Ingolstädter bringen kleinen Bruder des Q3 auf die Straßen.
Audi hat in den letzten Wochen die Vorfreude auf den Q2 mit Teaser-Videos und Ankündigungs-Fotos mächtig angeheizt. Doch nun ist die Katze aus dem Sack: Der kleine Bruder des Q3 feiert auf dem Genfer Autosalon 2016 (Publikumstage 3. bis 13. März) seine Weltpremiere. Da es sich beim kleinsten „Q“ um das erste Modell aus der Feder des neuen Design-Chefs Marc Lichte handelt, war die Spannung natürlich besonders groß. Und obwohl die neue Handschrift aufgrund des eckigeren Designs deutlich zu sehen ist, handelt es sich auch beim Q2 um einen klassischen Audi. Überraschungen bleiben also weitestgehend aus.
© Audi
Beim Q2 handelt es sich um das erste Audi-Modell aus der Feder des neuen Design-Chefs Marc Lichte. Die macht sich am eckigeren Design bemerkbar.
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In der Seitenansicht stechen die kurzen Überhänge ins Auge. Diese fallen bei einer Länge von 4,19 Meter und einem Radstand von 2,60 Meter extrem kurz aus. Hinzu kommen ausgestellte Radhäuser...
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..., eine stattliche Bodenfreiheit, eine schmale Fensterlinie und ein leicht nach hinten abfallender Dachverlauf. Letzterer mündet übrigens in einer C-Säule mit farblich abgesetztem Blade.
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Das Heck wie eine Mischung aus A1 und A3 Sportback. Etwas überraschend ist, dass Audi hier auf einteilige LED-Rückleuchten setzt.
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Die Front wird einmal mehr vom großen Plakettengrill geprägt, der hier jedoch auf acht Ecken setzt. Bei den Scheinwerfern (auf Wunsch mit LED-Technik) setzt Audi auf eine angeschrägte Optik.
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Im Cockpit wird Audi einmal mehr seinem Premium-Anspruch gerecht. In keinem anderen SUV dieser Klasse gibt es so hochwertige und penibel verarbeitete Materialien wie im Q2.
Design und Abmessungen
Mit dem Q2 greift Audi im Segment von Mini Countryman, Opel Mokka X, Mazda CX-3 und den Konzernbruder Skoda Yeti an. Die Front wird einmal mehr vom großen Plakettengrill geprägt, der hier jedoch auf acht Ecken setzt. Bei den Scheinwerfern (auf Wunsch mit LED-Technik) setzt Audi auf eine angeschrägte Optik und das aus A4 und TT bekannte LED-Tagfahrlicht. In der Seitenansicht stechen die kurzen Überhänge ins Auge. Diese fallen bei einer Länge von 4,19 Meter und einem Radstand von 2,60 Meter extrem kurz aus. Hinzu kommen ausgestellte Radhäuser, eine stattliche Bodenfreiheit, eine schmale Fensterlinie und ein leicht nach hinten abfallender Dachverlauf. Letzterer mündet übrigens in einer C-Säule mit farblich abgesetztem Blade. Das Heck wirkt wie eine Mischung aus A1 und A3 Sportback. Etwas überraschend ist, dass Audi hier auf einteilige LED-Rückleuchten setzt. Diese erinnern etwas an den Mercedes GLA. Insgesamt muss man Lichte und seinem Team ein Lob aussprechen. Denn genauso muss ein Einstiegs-SUV von Audi aussehen. Der Q2 misst 1,51 Meter in der Höhe und ist 1,79 Meter breit und soll ein für diese Klasse äußerst gutes Raumangebot bieten. Vier Erwachsene sollen es auch auf längeren Etappen entspannt aushalten. Der Gepäckraum kann über die dreigeteilte (40/20/40) Rücklehne von 405 auf 1.050 Liter vergrößert werden. Praktisch: Der Kofferraumboden ist höhenverstellbar und auf Wunsch gibt es eine elektrische Heckklappe.
Innenraum und Ausstattung
Im Cockpit wird Audi einmal mehr seinem Premium-Anspruch gerecht. In keinem anderen SUV dieser Klasse gibt es so hochwertige und penibel verarbeitete Materialien wie im Q2. Gegen Aufpreis ist im kleinsten SUV der Marke sogar das virtual cockpit (aus Q7, TT und R8) sowie ein Head-up-Display erhältlich. Da kann nicht einmal der etwas in die Jahre gekommene Q3 mithalten. Serienmäßig ist der Q2 mit einem MMI-Monitor ausgestattet, der wie im neuen A4 weit oben in der Instrumententafel positioniert ist. Das Infotainmentsystem lässt sich über einen Dreh-/Drücksteller und zwei Tasten auf dem Mitteltunnel bedienen. Wer die MMI Navigation plus mit MMI touch ordert, bekommt zudem ein Touchpad auf dem zentralen Bedienelement. Außerdem lässt sich das System über Sprachbefehle und die integrierte MMI-Suche nutzen. Ein WLAN-Hotspot erlaubt Surfen und Streamen mit mobilen Endgeräten. Des Weiteren kann der Kunde per MMI touch die Online-Dienste von Audi connect abfragen. Die dafür benötigte Daten-Flatrate ist dank der fest im Auto verbauten SIM (embedded SIM) inklusive. Sie lässt auch Roaming in den meisten europäischen Ländern zu. Die Einbindung von Mobiltelefonen mit iOS- und Android-Betriebssystem stellt für den Q2 auch kein Problem dar.
Antrieb, Fahrwerk und Assistenzsysteme
An den Start geht der Q2 zunächst mit sechs Motoren. Neben einem 1,0-Liter-Dreizylinder-TFSI umfasst das Angebot zwei Vierzylinder-Benziner mit 1,4 und 2,0 Liter Hubraum. Zudem sind drei Vierzylinder-Diesel mit 1,6 und 2,0 Liter Hubraum verfügbar. Die Leistungsspanne reicht wie beim Seat Ateca
von 116 PS bis 190 PS. Alternativ zum Sechsgang-Schaltgetriebe bietet Audi für alle Motoren das Doppelkupplungsgetriebe S tronic mit sieben Gängen an. Beim Top-TDI und beim 2.0 TFSI kommt ein neu entwickeltes Doppelkupplungsgetriebe zum Einsatz. Beide Motoren sind darüber hinaus serienmäßig mit dem permanenten Allradantrieb quattro kombiniert. An der Hinterachse ist bei den frontangetriebenen Versionen eine Verbundlenker-, bei den quattro-Modellen eine Vierlenkerkonstruktion verbaut. Die Progressivlenkung ist bei allen Varianten Standard. Bei ihr variiert die Übersetzung abhängig vom Lenkeinschlag. Adaptive Dämpfer gibt es optional ebenso wie das System drive select, mit dem der Fahrer eine individuelle Charakteristik (Gasannahme, Schaltzeiten, Dämpferhärte etc.) festlegen kann.
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Marktstart
Im Herbst 2016 startet der Audi Q2 auf dem europäischen Markt. Bestellbar ist das kompakte SUV ab Mitte des Jahres. Preise gibt es noch nicht. Wer Audi kennt, weiß jedoch, dass der Q2 sicherlich kein Schnäppchen wird. Die Einstiegspreise dürften zwar im Rahmen bleiben (wir rechnen mit etwa 25.000 Euro), mit ein paar verlockenden Extras und den stärkeren Motoren dürften aber schnell über 50.000 Euro fällig werden. Doch die Strahlkraft der Marke mit den vier Ringen hat in den letzten Jahren bewiesen, dass die Kunden für ihre Modelle gerne etwas tiefer in die Tasche greifen.