Update für den Power-Kombi
Audi greift mit "neuem" RS4 Avant an
09.10.2019
Ingolstädter lassen das nächste „neue“ RS-Modell von der Leine.
Nach A4/S4 (inklusive Avant) und A5/S5 (Coupé, Sportback und Cabrio) erhält nun auch der RS4 Avant das aktuelle Facelift. Beim Top-Modell der Baureihe beschränken sich die Änderungen vor allem auf das Design und die Bedienung. Am Antriebsstrang und der Leistung hat Audi hingegen kaum etwas verändert.
Audi verpasst dem RS4 Avant ein Facelift
Potente Fahrzeuge sind trotz Klimadiskussion in vielen Ländern nach wie vor gefragt und spülen den Herstellern viel Geld in die Kassen. Da ist es keine Überraschung, dass Audi mit dem RS4 Avant bereits das dritte High-Performance-Modell binnen kurzer Zeit präsentiert. In den letzten Wochen wurden auch der neue RS Q3 (inklusive Sportback), RS 7 Sportback und RS 6 Avant vorgestellt. Von Letzterem übernimmt der kleine Bruder auch einige optische Details. Die Frontpartie des „neuen“ RS 4 Avant wurde komplett neu gestaltet. Der Singleframe ist breiter und flacher im Vergleich zum normalen A4. Wie sein großer RS-Bruder erhält auch der RS 4 Avant die dreidimensionale Wabenstruktur in Schwarz glänzend und den rahmenlosen Singleframe sowie die marktangen Lufteinlässe zwischen Motorhaube und Grill. Die LED-Scheinwerfer sind nun flacher und auf Wunsch auch mit Matrix-LED-Technologie zu haben.
Die Radhäuser mit den darüber liegenden quattro-Blistern sind im Vergleich zum A4 Avant vorne und hinten um jeweils 30 Millimeter je Seite breiter. Der Power-Kombi steht also um sechs Zentimeter breiter auf der Straße. Serienmäßig rollt der RS4 auf 19 Zöllern (optional 20 Zoll) aus dem Werk. Die Optikpakete Schwarz glänzend, Aluminium Matt und Carbon setzen Akzente beim Einleger im Schweller, den Außenspiegelgehäusen sowie am Front- und Heckstoßfänger. Auf Wunsch gibt es die Audi-Ringe und die RS-Schriftzüge an Front und Heck ebenfalls in Schwarz. Für mehr Understatement können Letztere komplett entfallen. Die Dachreling ist standardmäßig in Schwarz matt ausgeführt. Der RS-spezifische Dachkantenspoiler und der Diffusoreinsatz sowie die ovalen Chrom-Endrohre der RS-Abgasanlage bilden den passenden Abschluss. Die optionale RS-Sportabgasanlage setzt auf schwarze Endrohblenden. Kunden des RS 4 Avant können zwischen acht Lackfarben wählen, darunter auch der neue Uni-Farbton Turboblau und der neue Metallic-Ton Tangorot (Fotos und Video).
Antrieb
Beim Motor vertraut Audi Sport weiterhin auf den 2.9 TFSI V6-Biturbo. Dieser leistet wie vor dem Facelift 450 PS und wartet mit einem maximalen Drehmoment von 600 Nm auf. Die Kraft wird über ein sportlich abgestimmtes 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe an den hecklastig ausgelegten (40:60) Allradantrieb „quattro“ inklusive mechanisches Mittendifferenzial übertragen. So gerüstet, beschleunigt der RS 4 Avant in 4,1 Sekunden von null auf 100 km/h. Mit dem optionalen RS-Dynamikpaket wird die elektronisch begrenzte Höchstgeschwindigkeit von 250 auf 280 km/h angehoben. Im neuen WLTP-Fahrzyklus „begnügt“ sich der Sechszylinder mit 9,2 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer, was 208 Gramm CO2 pro Kilometer entspricht. Das bedeutet eine Verbrauchseinsparung um 17 Prozent gegenüber dem Vorgängermodell. Ein entscheidender Faktor dafür ist das neue TFSI-Brennverfahren mit der Bezeichnung B-Zyklus. Laut Audi ist es speziell für den Teillastbereich konzipiert.
Fahrdynamik
Zum agilen Handling trägt u.a. die radselektive Momentensteuerung bei. Sie ist auf allen Untergründen aktiv. Auf Wunsch bietet Audi auch ein Sportdifferenzial mit RS-spezifischer Abstimmung an, das die Momente zusätzlich aktiv und gezielt zwischen den Hinterrädern verteilt. Das serienmäßige RS-Sportfahrwerk legt den RS 4 Avant noch einmal sieben Millimeter tiefer als das S4-Basismodell mit Sportfahrwerk. Für ein noch agileres Fahrverhalten soll das optionale RS-Sportfahrwerk plus mit Dynamic Ride Control (DRC) sorgen. Hier ist u.a. auch ein Wank- und Nickausgleich an Bord. Mithilfe des Audi drive select kann der Fahrer hier die Dämpferkennung in drei Stufen beeinflussen. Eine spezielle Dynamiklenkung kostet ebenfalls Aufpreis. Serienmäßig gibt es hingegen die Fahrprofilauswahl mit den fünf Modi comfort, auto, dynamic und die individuell konfigurierbaren RS-spezifischen Modi RS1 und RS2. Neben der serienmäßigen RS-Stahlbremse mit gelochten Verbund-Scheiben und Sechskolben-Bremssättel (schwarz oder rot) bietet Audi auch eine Keramikbremse an, deren Sättel wahlweise in rot, grau, oder blau lackiert sind.
Voll vernetztes Cockpit
Im Cockpit hat nun auch im RS4 Avant der bewährte Dreh-/Drücksteller auf der Mittelkonsole ausgedient. Ab sofort ist das 10,1 Zoll große MMI touch-Display die Zentrale des neuen Bediensystems. Es ist dem Fahrer leicht zugeneigt. In der High-Performance-Version zeigt der berührungsempfindliche Bildschirm zur Begrüßung einen RS 4 Avant als Grafikanimation. Mit akustischer Rückmeldung übernimmt das MMI touch-Display die Funktionen des eingangs erwähnten Dreh-Drück-Knopfes. Wem das Touchen auf den Wecker geht, kann auch die Spracheingabe verwenden. Diese versteht laut Audi viele Formulierungen aus dem alltäglichen Sprachgebrauch. Mithilfe der Anzeige „RS-Monitor“ erhält der Fahrer einen Überblick über den Temperaturstatus der Antriebskomponenten, die maximalen g-Beschleunigungswerte sowie Informationen über Reifendruck und –temperatur. Im virtual cockpit informieren spezielle RS-Anzeigen über Reifendruck, Drehmoment, Leistung, Motoröltemperatur, Rundenzeitmessungen, Beschleunigungsmessungen und g-Kräfte. Die Schaltblitz-Darstellung fordert den Fahrer beim Erreichen der Drehzahlgrenze zum Hochschalten auf. Das optionale Head-up-Display bietet ebenfalls einige RS-spezifische Informationen, wie beispielsweise die Schaltblitz-Darstellung. Der Fahrer kann über eine neue „RS-MODE“-Taste am unten abgeflachten Multifunktions- Sportlederlenkrad direkt die zwei Modi RS1 und RS2 ansteuern. Dabei öffnen sich im digitalen Kombiinstrument automatisch die RS-spezifischen Anzeigen.
Innenraum
Ansonsten grenzt sich der RS4 Avant im Innenraum ähnlich stark von seinen zivilen Brüdern ab wie außen. Die beleuchteten Einstiegsleisten mit RS 4-Schriftzug empfangen Fahrer und Beifahrer. Auf Wunsch bringt das RS-Designpaket an der Mittelkonsole sowie an Armauflagen, Gurten und den Fußmatten mit RS-Logo Farbe in den Innenraum. Lenkrad, Wählhebel und Kniepads sind in Alcantara mit roter Kontrastnaht ausgeführt. Das erweiterte RS-Designpaket bietet zusätzlich zu Rot nun auch Akzente in Grau. Als neue Option gibt es für das RS-Designpaket in Rot auch die Sitzspangen in der Rückenlehne im passenden Farbton. Neben dem Lenkrad und den beleuchteten Einstiegsleisten tragen auch die RS-Sportsitze mit optionaler Wabensteppung und die Schaltkulisse das RS-Emblem. Das optionale Ambiente-Lichtpaket lässt den Fahrer aus bis zu 30 verschiedenen Farben wählen. Der Gepäckraum ist wie im normalen A4 Avant 495 Liter groß, bei umgeklappter Rücksitzlehne wächst er auf 1.495 Liter.
Assistenzsysteme und Navigation
Obwohl es sich beim RS4 Avant um eine Auto handelt, das man gerne fahren will, unterstützt es den Fahrer optional mit mehr als 30 Fahrerassistenzsystemen. Die Optionen sind in den zwei Paketen „Tour“ und „Stadt“ zusammengefasst. Darunter der Adaptive Fahrassistent inklusive Stop & Go-Funktion für eine automatische Distanzregelung, der Kreuzungsassistent, die Spurwechselwarnung oder die Bordsteinwarnung. Die Navigationsfunktion wurde laut dem Hersteller ebenfalls verbessert. Die Dienste Audi connect und Audi connect plus halten diverse Online- Services bereit, auch Car-to-X-Dienste, die sich die Schwarmintelligenz vernetzter Autos zunutze machen.
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Verfügbarkeit
In Deutschland und weiteren europäischen Ländern ist Verkaufsstart im Oktober 2019. Voraussichtlich ab Dezember 2019 steht der neue RS 4 Avant beim Händler. Die Preise für den Hochleistungs-Avant werden laut dem heimischen Importeur in Österreich zum Marktstart nachgereicht.
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