High-Performance-Variante des SUV-Duos macht ordentlich Druck.
Nahezu die gesamte Autoindustrie schwenkt derzeit massiv in Richtung Elektromobilität um. Mit den Stromern ist derzeit aber noch kaum Geld für die notwendigen Milliarden-Investitionen zu verdienen. Dafür sind derzeit nach wie vor die Verbrenner zuständig. Und besonders viel Geld lässt sich mit potenten SUVs verdienen. Da ist es keine Überraschung, dass Audi nun den neuen RS Q3 vorstellt und diesem auch gleich noch seinem seit wenigen Tagen bestellbaren Coupé-Ableger Sportback zur Seite stellt. Bei Letzterem liegt das Leistungsspektrum beim Marktstart zwischen 150 und 235 PS. Über diese Werte kann das neue RS-Modell nur Müde lächeln.
Performance
Der neue RS Q3 und RS Q3 Sportback setzen nämlich auf den potenten 2.5 TFSI-Motor, der auch im TT RS für Vortrieb sorgt. Wie im zweitürigen Sportwagen bringt es der Fünfzylinder auch im SUV-Duo auf 400 PS – das sind 17 Prozent mehr als beim Vorgänger. Das maximale Drehmoment von 480 Nm wird über ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (S tronic) an den Allradantrieb quattro weitergereicht. So gerüstet, erledigen RS Q3 und RS Q3 Sportback in 4,5 Sekunden den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 250 km/h abgeregelt. Den Normverbrauch gibt Audi mit 8,9 bis 8,8 Liter auf 100 km an. Das ist für einen derart potenten Crossover zwar ein toller (Papier-)Wert, bei Klimaaktivisten werden die Newcomer damit dennoch nicht punkten.
Fahrdynamik
Das serienmäßige RS-Sportfahrwerk legt die Karosserie um 10 Millimeter tiefer als bei Q3 und Q3 Sportback. Auf Wunsch ist das RS-Sportfahrwerk plus mit Dämpferregelung DCC (Dynamic Chassis Control) verfügbar. Die angepasste Progressivlenkung zählt zur Serienausstattung. Der permanente Allradantrieb quattro verteilt die Kraft über eine Lamellenkupplung frei zwischen den Achsen. Eine radselektive Momentensteuerung soll das Handling weiter forcieren. Das Fahrdynamiksystem Audi drive select beeinflusst den quattro-Antrieb und andere Komponenten wie Lenkung, Fahrwerk, S tronic, Motorcharakteristik und Sound. Zur Wahl stehen, je nach gewählter Ausstattungsvariante, fünf oder sechs Modi: comfort, auto, dynamic, efficiency und individual oder alternativ zum Modus individual die zwei neuen RS-Modi RS1 und RS2. Über das Infotainmentsystem kann der Fahrer die beiden neuen Modi individuell anpassen und speichern. Für den schnellen Zugriff oder den Wechsel innerhalb der beiden Modi genügt ein Druck auf die neue Lenkradtaste „RS-MODE“. Damit die Fuhre auch schnell zum Stehen kommt, verbaut Audi eine Sechs-Kolben-Stahlbremsanlage mit innenbelüfteten, gelochten Scheiben der Dimension 375 Millimeter (vorn) und 310 Millimeter (hinten, nicht gelocht). Ihre Sättel sind serienmäßig schwarz lackiert, optional rot. Die Bremssättel der optionalen Keramikbremse (vorne 380 mm Scheiben) sind wahlweise in Grau, Rot oder Blau ausgeführt.
Design
Die Optik passt zu den beeindruckenden Fahrleistungen. Im Singleframe ohne farblich abgesetzten Rahmen sitzt ein schwarz glänzender Grill mit dreidimensionaler Wabenstruktur. Er ist etwas tiefer montiert und direkt in den RS-Stoßfänger mit großen Lufteinlässen eingesetzt. Die sogenannten Blades im Stoßfänger sind exklusiv für den RS Q3 designt. Weiteres Erkennungsmerkmal sind die flachen Schlitze oberhalb des Kühlergrills, die wir bereits vom brandneuen RS 7 Sportback und RS 6 Avant (jeweils 600 PS) kennen. Die flachen LED-Scheinwerfer sorgen für einen scharfen Blick – auf Wunsch sind sie auch mit Matrix LED-Technologie zu haben. Seitlich stechen die Schweller und die serienmäßigen 20- oder optionalen 21-Zoll-Räder ins Auge. Hier macht vor allem der 1,56 m hohe Sportback eine hervorragende Figur. Der normale Q3 RS baut 4,5 cm höher. Am Heck erscheint der Coupé-Ableger durch das niedrige Heckfenster und den Dachkantenspoiler mit RS-spezifischer Spoilerlippe etwas breiter als sein Schwestermodell, das ebenfalls auf einen größeren Dachkantenspoiler setzt. Zudem verfügen beide Versionen über eine spezielle Heckschürze, in deren Diffusor die Sportabgasanlage mit großen ovalen Endrohren auf beiden Seiten integriert ist. Die Heckleuchten sind in LED-Technologie ausgeführt. Für die neuen RS Q3 und RS Q3 Sportback stehen acht Lackfarben zur Wahl, darunter die RS- spezifischen Farbtöne Kyalamigrün und Nardograu.
Cockpit
Am aus den schwächeren Modellen bekannten Cockpit-Layout ändert sich nichts. Die Bedieneinheit der Klimaanlage, die Mittelkonsole und das MMI touch-Display sind auch bei den RS-Modellen um zehn Grad zum Fahrer geneigt Dennoch ist auch der Innenraum auf Dynamik getrimmt – häufig aber leider nur gegen Aufpreis. So erfolgt der Motorstart auf Wunsch über einen Start-Stop-Taster mit rotem Ring. Und auch das größere virtual cockpit lässt sich Audi im RS Q3 (Sportback) extra bezahlen. Standardmäßig ist nur die kleine Variante des digitalen Kombiinstruments verbaut. Wer den Aufpreis investiert, bekommt das virtual cockpit plus mit Schaltblitz-Darstellung und speziellen RS-Anzeigen. Letztere informieren über Reifendruck, Drehmoment, Leistung, Rundenzeiten sowie g-Kräfte und ermöglichen eine Beschleunigungsmessung. Sportsitze in schwarzem Leder/Alcantara mit RS-Prägung sind serienmäßig an Bord. Gestühl in Feinnappa-Leder mit Wabensteppung und integrierten Kopfstützen kostet extra. Hier sind die Kontrastnähte serienmäßig schwarz glänzend, optional rot oder blau. Eine Einstiegsbeleuchtung mit Audi Sport-Projektion in den Türen begrüßt Fahrer und Beifahrer. RS-Schriftzüge finden sich im Innenraum auch am Lenkrad und den beleuchteten vorderen Einstiegsleisten. Das unten abgeflachte RS-Sportlederlenkrad inklusive neu gestalteter Schaltwippen verfügt über Multifunktionstasten, mit denen der Fahrer die beiden optionalen RS-Modi ansteuern kann.
Verfügbarkeit
RS Q3 und RS Q3 Sportback sind ab Oktober 2019 bestellbar und stehen in Österreich ab Anfang 2020 beim Händler. Die Preise starten ab 71.441 Euro bzw. ab 73.940 Euro (Sportback). Das dürfte wiederum die Klimaaktivisten freuen. Denn in Österreich werden die Hochleistungsvarianten dank NoVA & Co. nur in homöopathischen Dosen verkauft. Und damit tragen sie nur äußerst wenig zum CO2-Ausstoß des Gesamtverkehrs bei.
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