Deutscher Premium-Hersteller zeigt sich auf der IAA betont sportlich.
Audi gibt bei der weltgrößten Automesse richtig Gas. So zeigt die VW-Tochter auf der IAA 2011 in Frankfurt (15. bis 25. September) nicht nur den A6 Avant , den A8 hybrid , das Facelift der A5-Baureihe und das Elektro-Vehikel " urban concept ", sondern auch zahlreiche neue S-Modelle. Bei den Neuauflagen der Sport-Versionen stand jedoch nicht nur die Leistung, sondern auch die Effizienz im Vordergrund. Laut Audi sollen alle Modelle dank Downsizing um einiges sparsamer sein. Für den neuen S6 (erstes Bild oben) verspricht der Hersteller beispielsweise bis zu 25 Prozent weniger Verbrauch.
Vier Endrohre am Heck verraten den sportlichen A6.
Audi S6
Beim S6 gibt es gleich zwei Weltpremieren zu feiern. So wird neben der Limousine
gleichzeitig auch der Avant (Kombi) vorgestellt. Beide werden von einem 4.0 TFSI mit einer Leistung von 420 PS angetrieben. Von 1.400 bis 5.300 1/min stellt der doppelt aufgeladene Achtzylinder 550 Nm Drehmoment bereit. Er beschleunigt den S6 in 4,8 Sekunden von null auf 100 km/h, beim S6 Avant dauert die "Übung" 4,9 Sekunden. Die elektronisch begrenzte Spitze liegt bei den üblichen 250 km/h. Im Normzyklus verbraucht der S6 9,7 Liter pro 100 km und der S6 Avant 9,8 Liter. Zum Vergleich: Der 5,2 Liter V10 des Vorgängers verbrauchte um ein Viertel mehr. An dieser Einsparung haben viele Technologien Anteil, darunter das Rekuperations- und Start-Stop-System sowie das neue Zylindermanagement. Durch dieses deaktiviert der V8 im Teillastbetrieb vier Zylinder.
Leistungsmäßig liegt der S6 somit etwas über dem Niveau des AS6 vom Tuner ABT .
Fahrwerk/Kraftübertragung
Eine Siebengang S tronic verteilt die Kraft an alle vier Räder (quattro-Antrieb). Die beiden neuen S-Modelle haben serienmäßig die "adaptive air suspension sport" an Bord. Dabei handelt es sich um eine straff ausgelegte Luftfederung mit variabler Dämpfung, welche die Karosserie um zehn Millimeter tiefer legt. Auf Wunsch gibt es Bremsscheiben aus Kohlefaser-Keramik.
Design
Die beiden Sportmodelle geben sich durch dezente Details auch von außen zu erkennen. Ihr Singleframe-Grill trägt Aluminium-Applikationen, seine horizontalen Doppelstreben sind verchromt. Eine weitere Chromleiste ziert den vorderen Stoßfänger. Die Gehäuse der Außenspiegel sind in Aluminiumoptik gehalten und die Seitenschweller markanter geformt. Die Limousine trägt einen Spoiler auf der Heckklappe, der Avant einen Dachkantenspoiler. Bei beiden Modellen ist der Diffusor am Heckstoßfänger in Grau gehalten. Die vier verchromten Endrohre lassen dann auch die letzten Zweifel verfliegen.
Beim S6 Avant bleibt die gelungene Grundform erhalten.
Ausstattung
An der Serienausstattung gibt es wenig auszusetzten, auch wenn die Aufpreisliste gewohnt lang ausfällt. So sind Features wie Lederausstattung, Xenon plus-Scheinwerfer, LED-Heckleuchten, elektromechanische Parkbremse, Fahrerinformationssystem mit Farbdisplay, MMI Radio plus mit integrierter Bluetooth-Schnittstelle und ein Soundsystem mit zehn Lautsprechern immer mit dabei. Auf Wunsch gibt es u.a. Internetzugang, zahlreiche Assistenzsysteme, Head-up-Display, LED-Scheinwerfer, etc.
Beide Modelle kommen im Frühjahr 2012 in den Handel. Preise stehen noch nicht fest.
Am Heck des fünftürigen Coupés scheiden sich die Geister.
Audi S7 Sportback
Da der A6 auf dem A7 Sportback
basiert, gibt es bei der Technik kaum Unterschiede. Das ist auch beim S7 nicht anders. Er setzt auf den selben Motor und eine identische Kraftübertragung. So katapultiert das 420 PS Triebwerk das fünftürige Coupé in 4,9 Sekunden aus dem Stand auf Landstraßentempo, bei 250 km/h endet der Vortrieb. Der Normverbrauch liegt bei 9,7 Liter Kraftstoff auf 100 km.
Trotz der sportlichen Note bleiben die praktischen Tugenden erhalten. So öffnet die lange Heckklappe serienmäßig elektrisch und gibt den Weg zum 535 Liter bis 1.390 Liter großen Kofferraum frei.
Die Auslieferung des S7 Sportback beginnt ebenfalls im Frühling 2012. Zu den Highlights der Serienausstattung gehören Xenon plus-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, das Fahrerinformationssystem mit Farbdisplay und das Audio- und Bediensystem MMI Radio plus.
S8 - das Flaggschiff der S-Modelle setzt auf 520 PS.
Audi S8
Beim Audi Top-Modell muss natürlich etwas mehr Leistung her. So wird das Oberhaupt in der Familie der S-Modelle zwar vom selben 4.0 TFSI angetrieben, dieser leistet hier jedoch 520 PS. Von 1.700 bis 5.500 1/min stemmt er 650 Nm Drehmoment auf die Kurbelwelle. Die Fahrleistungen sind für eine solch große Limousine beeindruckend: Beim Sprint von null auf 100 km/h vergehen nur 4,2 Sekunden, bei 250 km/h wird die Beschleunigung auch hier elektronisch begrenzt. Stolz sind die Entwickler auf die Verbrauchsreduktion: Pro 100 km sind es im Mittel 10,2 Liter. Der (frei saugende) 5,2 Liter-V10 im Vorgängermodell gönnte sich im Schnitt noch 13,2 Liter pro 100 km. Der Verbrauch ging also um fast 23 Prozent zurück, wobei die Leistung um 70 PS stieg. In der Praxis wird sich das Triebwerk dennoch einige Liter mehr gönnen.
Kraftübertragung
Bei der Kraftübertragung setzt der S8 auf eine Achtstufen-tiptronic und den quattro-Antriebsstrang, der ein selbstsperrendes Mittendifferenzial mit dem Sportdifferenzial an der Hinterachse kombiniert. Eine Luftfederung soll den Spagat aus Komfort und Sportlichkeit bewerkstelligen.
Design
Kleine Design-Details verweisen auf die sportliche Ausgabe des 5,15 Meter langen A8. Der Singleframe-Grill ist in Grau gehalten, seine acht Doppelstreben sind verchromt. Ein sogenanntes „Blade“ in Aluminiumoptik lässt den Stoßfänger etwas schärfer wirken, in den seitlichen Lufteinlässen sitzen schwarze Lamellen und Rippen in Aluminiumoptik. An den Seiten fallen Schweller-Aufsatzleisten in Wagenfarbe, Türgriffe mit Aluminiumleisten und Spiegelgehäuse in Aluminiumoptik ins Auge. Der Diffusoreinsatz am Heck integriert eine Abgasanlage, die in zwei ovalen Doppelendrohren mündet.
Ausstattung und Starttermin
Die Serienausstattung ist noch etwas besser als beim S6 und S7. Auf Wunsch gibt es natürlich zahlreiche Luxus- und Sicherheits-Optionen. Auch der neue S8 kommt im Frühjahr 2012 auf dem Mark.
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