Audi bläst zum Angriff auf die Konkurrenz: Die VW-Tochter will in spätestens acht Jahren führender Hersteller von Luxus-Autos sein.
In spätestens acht Jahren will die VW-Tochter Audi weltweit führender Hersteller von Autos der Luxus-und Oberklasse sein. Das kündigte Vorstandschef Rupert Stadler in der "Welt am Sonntag" an. Derzeit ist das Unternehmen hinter BMW und Mercedes die Nummer drei auf dem Premiummarkt. Pro Jahr wolle Audi bei Absatz, Umsatz und Ergebnis im Durchschnitt fünf bis sechs Prozent zulegen, sagte Stadler.
US-Geschäft soll ausgebaut werden
Deutlich ausgebaut werden
solle die Präsenz in den USA, wo der Hersteller im vergangenen Jahr und
90.100 Autos verkaufte. Bis 2015 solle diese Zahl auf rund 200.000 Wagen
mehr als verdoppelt werden. Als weitere wichtige Wachstumsmärkte sieht
Stadler Osteuropa, Russland und China.
Schwacher deutscher Markt
Für den schwachen deutschen Markt
erhofft er sich nach eigenen Angaben Impulse von der Internationalen
Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt. Hier zeigten alle Hersteller, dass
sie die Klimadiskussion aktiv angingen: "Dadurch werden sie bei den
verunsicherten Verbrauchern wieder Vertrauen zurückgewinnen", betont der
Vorstandsvorsitzende. Dieses Vertrauen sei auch dringend notwendig.
Käufer zögern
Viele Käufer zögerten derzeit mit ihrer
Investitionsentscheidung, weil sie nicht wüssten, ob sie mit ihrem neuen
Auto auch künftig noch in die Stadt fahren dürften, ob die Plakette richtig
sei oder was mit der CO2-Steuer werde. "Hier muss auch die Politik klare
Zeichen setzen und darf Entscheidungen nicht auf die lange Bank schieben",
forderte Stadler.