Feinschliff am Einstiegs-SUV

Audi verpasst dem Q2 ein Facelift

03.09.2020

Das Einstiegs-SUV der Marke mit den vier Ringen wird runderneuert.

Zur Vollversion des Artikels
© Audi
Zur Vollversion des Artikels

Der Q2  war eines der ersten Audi-Modelle, das aus der Feder des damals völlig neuen Design-Chefs Marc Lichte stammte. Nun bekommt das Einstiegsmodell in die SUV-Welt der Marke eine Modellpflege. Dabei zeigt sich, dass Lichte mit seinem Erstentwurf ziemlich zufrieden sein dürfte. Denn optisch halten sich die Neuerungen in Grenzen. Der Großteil der Neuerungen spielt sich unterm Blech ab. So hat es Audi vor wenigen Wochen bereits bei der Auffrischung des Q5  vorgemacht.

© Audi

Design

Am grundsätzlichen Layout hält Audi beim Facelift natürlich fest. Der „neue“ Q2 setzt weiterhin auf eine sportlich-gestreckte Linienführung mit Ecken und Kanten. Bei der Überarbeitung ist das kleine SUV um einige Millimeter auf 4,21 Meter Länge gewachsen, die Breite von 1,79 Meter blieb ebenso unverändert wie die Höhe von 1,54 Meter. Vorne wirken die Flächen unter den Scheinwerfern nun prägnanter. LED-Scheinwerfer sind jetzt Serie, optional gibt es Matrix LED-Scheinwerfer. Der achteckige Singleframe ist etwas niedriger. In den Ausstattungslinien advanced und S line liegen zwischen dem Kühlergrill und der Motorhaube schmale Schlitze, die wir bereits vom A1, A3 , A4 oder diversen RS-Modellen kennen. Sie sind eine Hommage an den legendären Sport quattro. Der dynamische Eindruck wird von großen angedeuteten Lufteinlässen unterstrichen. Die Designer haben das Motiv des Polygons, das bereits die Front und die Schulterlinie prägte, jetzt auch auf das Heck übertragen: Der Stoßfänger integriert einen Diffusoreinsatz mit großen fünfeckigen Polygonen. Wenn die Matrix LED-Scheinwerfer an Bord sind, ist das dynamische Blinklicht auch im Heck Serie. Räder sind in den Größen 16 bis 19 Zoll verfügbar. Für die Anbauteile im unteren Bereich der Karosserie stehen drei Ausführungen zur Wahl. Fünf neue Außenfarben runden die optische Auffrischung ab.

© Audi

Innenraum

Innen präsentieren sich u.a. die Luftausströmer und der Schaltknauf beziehungsweise der Wählhebel der S tronic (Doppelkupplungsgetriebe) in neuem Look. Im optionalen Ambiente Lichtpaket plus sind die Dekorleiste an der Instrumententafel und die Kniepads an der Mittelkonsole hinterleuchtet. Neu im Programm ist das Microfasermaterial Dinamica, das den Stoff Alcantara ablöst. Audi hat alle Bezüge und Farben in acht Paketen zusammengefasst, jeweils vier davon sind dem Basis-Interieur beziehungsweise dem Interieur S line zugeordnet. Die Sonderausstattungen sind ebenfalls in Pakete geschnürt. Zu den Extras des überarbeiteten Q2 gehören u.a. Sportsitze, ein höhenstellbarer Beifahrersitz, eine Zweizonen-Klimaautomatik und eine Standheizung. Der Gepäckraum fasst unverändert 405 Liter Volumen beziehungsweise 1.050 Liter nach Umklappen der Rücksitzlehnen. Auf Wunsch gibt es eine elektrische Heckklappe und eine Anhängekupplung.

© Audi

Vernetzung

Eine volle Digitalisierung gibt es im Q2 weiterhin nur gegen Aufpreis. Im A1 und A3 zählt das virtuelle Kombiinstrument ja mittlerweile zum Standard. Beim kleinen SUV reicht das Angebot vom analogen Kombiinstrument und dem MMI Radio plus mit DAB+ bis zum virtual cockpit mit 12,3 Zoll Diagonale und zur MMI Navigation plus mit ihrem 8,3 Zoll-Display. Sie wird weiterhin über einen Dreh-Drück-Steller auf der Konsole des Mitteltunnels (MMI touch) oder per verbesserter Sprachsteuerung bedient. Zur MMI Navigation plus gehören ein LTE-Modul sowie ein WLAN-Hotspot. Das Top-Infotainmentsystem bringt außerdem die Services von Audi connect in den Q2, inklusive der Online-Verkehrsinformationen. Neu sind die Dienste von connect Notruf & Service und von connect Remote & Control. Mit ihnen kann der Besitzer beispielsweise das Auto aus der Ferne verriegeln oder den Kraftstoff-Füllstand und die Reichweite abfragen. Dafür muss man sich die kostenlose myAudi App aufs Smartphone laden. Positiv: Fahrer, die den Transfer von Daten deaktivieren wollen, können im MMI-System den neuen Privacy Mode aktivieren.

© Audi

Antrieb

Das Q2-Facelift startet zunächst mit nur einem Benzinmotor in den Markt: Der 1.5 TFSI leistet 150 PS und produziert 250 Nm Drehmoment. Sein serienmäßiges Spritsparsystem Cylinder on demand (COD) legt bei niedriger Last und Drehzahl den zweiten und dritten Zylinder vorübergehend still. Das Triebwerk fährt serienmäßig mit einem manuellen Sechsganggetriebe vom Band, optional mit der Siebengang S tronic.

Bis zum Jahresende kommen weitere TDI- und TFSI-Motoren hinzu. Alle Aggregate erfüllen die neue Abgasnorm Euro 6 AP, bei den Dieseln minimiert die Twindosing-Technologie die Stickoxid-Emissionen. Hier arbeiten – wie bereits bei anderen Konzernmodellen - zwei SCR-Katalysatoren inklusive doppelter AdBlue-Einspritzung zusammen. Für einige Motorisierungen gibt es wieder den Allradantrieb quattro. Beim künftigen Top-Modell, dem aufgefrischten SQ2 , ist dieser natürlich serienmäßig an Bord.

© Audi

Assistenzsysteme

Auch im kleinsten SUV von Audi wird die Sicherheit groß geschrieben. Das serienmäßige System pre sense front beobachtet den Bereich vor dem Auto per Radar, um Unfälle zu vermeiden oder ihre Schwere zu lindern. Die Spurverlassenswarnung gehört ebenfalls zum Standard. Die optionalen Systeme sind in die Pakete Fahren, Sicherheit und Parken aufgeteilt. Im Assistenzpaket Fahren steckt ein neues Highend-System – der Adaptive Fahrassistent, der im Zusammenspiel mit der MMI Navigation plus, dem virtual cockpit und der S tronic lieferbar ist. In vielen Situationen kann sich der Fahrer von ihm das Beschleunigen, Verzögern und Lenken innerhalb der Fahrspur weitgehend abnehmen lassen. Derart ausgestattet, ermöglicht der Q2 also teilautonomes Fahren.

© Audi

Verfügbarkeit und  Sondermodell

Der überarbeitete Q2 startet in Österreich noch im September 2020 in den Vorverkauf. In Kürze wird Audi auch die Preise verraten.

Wie immer, wenn der Hersteller ein neues oder überarbeitetes Modell auf den Markt bringt, gibt es auch hier zum Start ein Sondermodell namens „edition one“. Es ist in Apfelgrün oder Pfeilgrau (siehe Fotos) lackiert, ein S line Stoßfänger in grauer Kontrastlackierung und ein größerer Dachkantenspoiler sind ebenfalls mit von der Partie. Anbauteile wie die Spiegelkappen und die Audi-Ringe sind schwarz lackiert. Matrix LED-Scheinwerfer, 19 Zoll-Räder von Audi Sport und das Sportfahrwerk zählen ebenfalls zur Ausstattung. Innen wartet der Q2 „edition one“ mit dem Interieur S line auf. Der Dachhimmel besteht aus schwarzem Stoff, graue Kontrastnähte zieren die schwarzen Kunstlederbezüge der Sportsitze. In den Einstiegen liegen beleuchtete Aluminiumblenden. Pedale und Fußstützen bestehen aus Edelstahl, der Kranz des Sportlederlenkrads ist unten abgeflacht. Das Ambiente Lichtpaket plus und die hinterleuchteten Blenden runden das Sondermodell ab.

Noch mehr Infos über Audi finden Sie in unserem Marken-Channel.

>>>Nachlesen: Neuer Audi SQ2 ist gar nicht so teuer

>>>Nachlesen: Der Audi Q2 1.4 TFSi im Test

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel