Große Geschlechter-Unterschiede
Auf diese Automarken stehen die Österreicher
07.06.2019
Jeder dritte Mann fährt ein Fahrzeug mit über 180 PS, aber nur jede achte Frau.
Wie „ticken“ Herr und Frau Österreicher, wenn es ums Auto geht? Unterscheiden sich Männer und Frauen tatsächlich in ihren Vorlieben? Diese und weitere interessante Fragen hat nun durchblicker.at, laut eigenen Angaben Österreichs größtes Tarifvergleichsportal, beantwortet. Dazu hat die Plattform rund zwei Millionen Versicherungsvergleiche und -abschlüsse vom vergangenen Jahr ausgewertet.
Männer stehen auf BMW, Frauen auf VW
Die Lieblingsmarke von Österreichs Männern 2018 heißt demnach BMW mit einem Marktanteil von 14,9 Prozent. Dahinter folgen VW und Audi. Bei Frauen hat VW mit 16,5 Prozent die Nase vor BMW und Audi . Deutlich beliebter bei Männern sind auch Modelle von Mercedes , die es hier auf Platz 4, bei Frauen dagegen nur auf Platz 8 schaffen. Und während knapp ein Drittel der Männer ein Auto mit über 180 PS fährt, sind es bei Frauen nur 12 Prozent. Auch bei den Bonus-Malus Stufen zeigen sich deutliche Unterschiede: Männer befinden sich häufiger in der günstigsten Bonus-Stufe 0 als Frauen.
Eine Überraschung brachte die Untersuchung beim Vergleich der Prämien zwischen den Geschlechtern. Männer zahlen im Schnitt 15 Prozent mehr als Frauen für die Kfz-Versicherung. „Männer fahren im Schnitt stärkere und teurere Autos, das hat einen gewaltigen Einfluss auf die Höhe der Versicherungskosten. Auch die im Schnitt niedrigeren Bonus-Malus-Stufen der Männer können das nicht kompensieren“, so Reinhold Baudisch, Geschäftsführer von durchblicker.at.
Hohe Unterschiede bei Kfz-Prämien
Die Kfz-Jahresprämien liegen bei Männern im Durchschnitt bei 1.006 Euro, Frauen zahlen laut Analyse durchschnittlich 877 Euro. Auch hier schwanken die Prämienhöhen aber regional stark: Wer im Burgenland wohnt, hat es zum Beispiel am günstigsten und muss im Durchschnitt 865 Euro an Prämie bezahlen. In Wien liegen die mittleren Versicherungsprämien mit 1.003 Euro um rund 140 Euro höher und demnach österreichweit am höchsten.
Wien bei Bonus-Stufe 0 Schlusslicht
Laut Analyse sind aktuell 56 Prozent der männlichen und 50 Prozent der weiblichen Autofahrer in der besten Bonus-Stufe 0. Umgekehrt ist in der Grundstufe 9 der Frauenanteil mit mehr als einem Viertel deutlich höher als der Männeranteil mit etwa einem Fünftel. Spitzenreiter unter den sichersten Autofahrern sind das Burgenland und Kärnten mit jeweils 61 Prozent der Versicherten in der Bonusstufe 0, gefolgt von Oberösterreich (60 Prozent) und Niederösterreich (59 Prozent). Schlusslichter sind der Westen mit Vorarlberg und Salzburg (jeweils 52 Prozent), sowie Tirol (50 Prozent) und Wien (46 Prozent).
Viele Österreicher verzichten auf Kasko-Schutz
Obwohl sich rund die Hälfte aller Vergleiche auf Teil- oder Vollkaskoversicherungen beziehen, schließt tatsächlich nur rund jeder dritte Österreicher einen Kaskoschutz ab - vermutlich aus Kostengründen. Damit verzichten zahlreiche Autobesitzer auch auf den wichtigen Schutz bei einem Schaden am eigenen Fahrzeug. „Für viele Menschen stellt der plötzliche Verlust des eigenen Fahrzeugs eine große finanzielle Herausforderung dar. Die Kfz-Haftpflichtversicherung deckt nur Schäden Dritter. Wer das eigene Fahrzeug auch schützen möchte, braucht eine Kasko-Versicherung. Es muss aber nicht immer gleich die Vollkasko sein. Die Teilkasko bietet die Möglichkeit, Risiken wie Schäden durch Naturgewalten, Diebstahl, oder auch Parkschäden und Vandalismus abzusichern, ohne Unsummen auszugeben. Ein Beispiel: Für einen VW Golf kostet eine Teilkasko-Versicherung beim günstigsten Anbieter nur rund 250 Euro im Jahr mehr als die Haftpflicht“, so Baudisch.
Größte Kfz-Marktstudie Österreichs
Die aktuelle Analyse ist laut dem Vergleichsportal die größte unabhängige Marktstudie für den österreichischen Auto- und Kfz-Versicherungsmarkt. Die anonymen Daten basieren auf sämtlichen Vergleichen und Abschlüssen, die Konsumentinnen und Konsumenten im vergangenen Jahr auf durchblicker.at/autoversicherung getätigt haben.
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