Autofahrerclub testete 16 topaktuelle Modelle des beliebten Golf-Segmentes.
Noch liegt der Schnee auf den Bergen und in einigen tiefergelegenen Regionen, Winterpneus sind auf den Autos montiert. Kaum einer denkt, dass sich dieses Bild schon in wenigen Wochen wieder ändern wird. Deshalb rät der heimische Autofahrerclub ARBÖ schon jetzt zur richtigen Wahl der Sommerreifen. So können heimische Autofahrer Engpässen beim bevorstehenden Kauf entgehen. Eine nützliche Hilfestellung und Übersicht bietet der aktuelle Sommerreifentest, der gemeinsam vom ARBÖ mit seinen deutschen Partnern ACE (Auto Club Europa) und GTÜ (Gesellschaft für Technische Überwachung) durchgeführt wurde. Insgesamt 16 topaktuelle Reifenmodelle der Dimension 195/65 R15 wurden dabei getestet.
Ergebnisse im Detail (Grafik öffnet sich durch Mausklick):
Grafik: (c) ARBÖ
Tops & Flops
Den Sieg in diesem Jahr konnte der Dunlop Sport BluResponse mit 131 von 170 möglichen Punkten einfahren. Auf Platz zwei platzierte sich der Continental Premium Contact 5 (119 Punkte), dicht gefolgt von den am dritten Platz ex-aequo platzierten Vredestein Sportrac 5 und Goodyear EfficientGrip Performance (beide 118 Punkte). "Insgesamt war das Niveau der Reifen beim heurigen Test sehr hoch. Vier Reifenmodelle schnitten als 'sehr empfehlenswert' ab. Neun Reifen wurden als 'empfehlenswert' eingestuft", so Andreas W. Dick, Motorjournalist des ARBÖ-Klubmagazins „Freie Fahrt“. Nur drei Ausreißer gab es: Zwei Reifenmodelle gelten als 'bedingt empfehlenswert'. Ein Modell wurde als 'nicht empfehlenswert' von den Testern beurteilt. Hier spielte vor allem das schlechte Abschneiden auf Nässe eine gewichtige Rolle. Den absolut kürzesten Bremsweg auf nasser Strecke hatte der Dunlop. Zum Vergleich: Der Nexen N blue Eco benötigt aus Tempo 100 ganze acht Meter mehr. Selbst die beiden Aquaplaningtests, bei denen der Testwagen geradeaus und bei Kurvenfahrt durch eine genau definierte Wasserlacke rauscht, besteht der BluResponse mit guten Leistungen. "Hier wurde im Chemie-Labor und in der Entwicklungsabteilung offensichtlich alles richtig gemacht und keine Disziplin zugunsten schöner Labelwerte geopfert", ist Dick überzeugt.
Video vom Test
EU-Reifenlabel nicht aussagekräftig
Wer jetzt zum Reifenhändler seines Vertrauens fährt, wird dort Reifen mit einem bunten Aufkleber vorfinden: Dieses Ende 2012 eingeführte EU-Reifenlabel
(wir berichteten) soll dem Käufer die Entscheidung erleichtern, kann aber auch zu Irritationen führen. Kein Hersteller will in den drei offensichtlichen Kriterien "Nassgriff", "Rollwiderstand" und "Geräusch-Emission" schlecht aussehen. Dass die Labelkriterien die Qualität eines Reifens jedoch nur unzureichend darstellen, der Reifenhersteller die Einstufung selber vornimmt und ein guter Reifen im Alltag noch viel mehr können muss, steht dabei auf einem anderen Blatt. Wie berichtet, gibt das Label also keinen wirklichen Aufschluss über die Qualitäten eines Reifens. Einen solchen liefert nur ein ausführlicher Reifentest wie dieser.