Spritpreis schuld
Autokauf bricht ein - Branche hofft auf 2008
06.12.2007
Die privaten Autokäufe sind heuer in Österreich eingebrochen. Mit neuen Modellen wollen die Hersteller 2008 aus der Krise fahren.
Der Einbruch am heimischen Automarkt fällt heuer kräftig aus. Wurden in den ersten zehn Monaten des Vorjahres noch 156.000 Neuwagen an Privatpersonen verkauft, waren es heuer von Jänner bis Oktober nur mehr rund 140.000.
Die Zahlen sind auch deswegen alarmierend, weil der Konjunkturmotor hochtourig läuft und die Konsumausgaben leicht steigen.
Beim Autofahrerclub ARBÖ sieht man zwei Gründe für den Einbruch: „Erstens schrecken die explodierenden Spritpreise viele Konsumenten ab und zweitens dämpft die Klimadiskussion die Kauflust“, so Sprecherin Lydia Ninz.
Diesel weniger gefragt
Besonders auffällig ist die Situation bei
Diesel-Autos: Gerade noch 59 Prozent aller heuer neu zugelassenen Autos sind
Dieselfahrzeuge. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren waren es noch 70 Prozent
aller Neuwagen.
Verluste bei den Absatzzahlen gibt es bei fast allen Herstellern. Der japanische Autokonzern Mazda halbierte gar seinen Absatz in den ersten zehn Monaten, es fehlen neue Modelle. Auch der überlegene Marktführer VW büßte mehr als zwölf Prozent ein. Unter den zehn meistverkauften Marken gibt es gar nur einen Gewinner. Fiat legte dank neuer Modelle um acht Prozent zu.
Hersteller geben Gas
Jetzt will die Industrie im kommenden Jahr
mit neuen Modellen das Ruder herumreißen. Vor allem VW greift zu drastischen
Maßnahmen. Der eigentlich erst für 2010 geplante 6er-Golf kommt jetzt schon
im Frühjahr des nächsten Jahres auf den Markt.
Impulse erwarten sich die heimischen Autohändler. auch von der Vienna Autoshow 2008, die am 17. Jänner in der Messe Wien ihre Pforten öffnet. Insgesamt 46 Hersteller präsentieren hier vier Tage lang 400 Neuwagen.