Autofirma aus dem Reich der Mitte steckt 1,1 Mrd. Dollar in diese Technologie.
Kurz nachdem der zum chinesischen Geely-Konzern gehörende schwedische Autobauer Volvo umfangreiche Testfahrten von selbstfahrenden Autos in China angekündigt hat , wird nun auch eine chinesische Autofirma in diesem Bereich aktiv. Konkret investiert der Autozulieferer Ningbo Joyson Electronic investiert im großen Stil in Technologien für selbstfahrende Autos. Für 204,6 Mio. Dollar (180 Mio. Euro) solle die Sparte Auto-Navigation des deutschen Unternehmens Technisat übernommen werden, so Joyson in einer Mitteilung an die Börse von Shanghai. Weiters werde die US-Firma Key Safety Systems (KSS) für 920 Mio. Dollar gekauft.
Zulieferer von Mercedes und GM
Joyson mit Sitz im ostchinesischen Ningbo produziert unter anderem Fahrerassistenzsysteme für Autobauer wie Mercedes
und General Motors. Die auch für Unterhaltungselektronik bekannte Technisat GmbH arbeitet neben Navigationssystemen unter anderem an Technologien, damit Autos automatisch ausreichende Sicherheitsabstände zueinander einhalten. Der Airbag-Hersteller KSS befasst sich ebenfalls mit technischen Möglichkeiten, Unfälle zu verhindern.
Joyson will Führungsrolle übernehmen
Die angestrebten Übernahmen sollen Joyson dabei helfen, ein führender Zulieferer für selbstfahrende und vernetzte Autos zu werden, wie das Unternehmen mitteilte. Die Geschäfte müssen noch von den zuständigen Aufsichtsbehörden genehmigt werden. Nach Bekanntgabe der Vorhaben legte die Joyson-Aktie an der Börse in Shanghai leicht zu.
Reich der Mitte sieht autonome Autos positiv
China will zügig selbstfahrende Autos auf seine Straßen bringen und die Verkehrssicherheit erhöhen. Um sich mehr technisches Wissen zu verschaffen und neue Märkte zu erschließen, investieren zudem seit einiger Zeit chinesische Firmen aus ganz unterschiedlichen Branchen viel Geld in ausländische Unternehmen.