Technische Hürden für selbstfahrende Fahrzeuge gemeistert.
Elektrische Antriebe und selbstfahrende, computergesteuerte Autos sind für die großen Autobauer wie Daimler
, Audi
, BMW
, Nissan
, Renault
, Ford
, Toyota
oder Volvo
die dominierenden Themen der kommenden Jahre und Jahrzehnte. Auf 40 Mrd. Dollar (33,86 Mrd. Euro) schätzt eine im September durchgeführte Studie der Boston Consulting Group (BCG) das Marktvolumen für Autopilot-Funktionen bis zum Jahr 2025.
In den folgenden zehn Jahren könnte der Markt auf 77 Mrd. Dollar anwachsen - ohne starke Unterstützung durch regulatorische Maßnahmen wird der Marktanteil von teilweise oder ganz selbstständig fahrenden Autos aber nicht über ein Viertel hinauswachsen, meinen die Studienautoren.
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So stehen die Chancen
In 20 Jahren könnten selbstfahrende Autos ein knappes Zehntel des weltweiten jährlichen Autoabsatzes ausmachen, so das Ergebnis der Studie für die in den USA 1.500 Autofahrer befragt wurden und an der mehr als 100 Industrieexperten beteiligt waren. Die ersten vollständigen autonomen Autos sollen um das Jahr 2025 marktreif sein und um etwa 10.000 Dollar mehr kosten als herkömmliche Fahrzeuge - allerdings sind nicht viele Autokäufer bereit, diesen Mehrpreis für Kameras, Radar, Abstandsmesser usw. zu bezahlen.
"Das autonome Fahren wird derzeit eher von den Premium-Herstellern gepusht", sagte Nikolaus Lang, Senior Partner von BCG. Die computerunterstützten Fahrfunktionen würden zunächst im Luxussegment Einzug halten und erst später breitere Käufersegmente erreichen. Bei der Befragung hätten 50 Prozent der Autofahrer erklärt, an selbstfahrenden Autos interessiert zu sein - weniger als ein Drittel dieser Autokäufer wären bereit, mehr als 5.000 Dollar an Mehrkosten für ein selbstfahrendes Auto in Kauf zu nehmen.
Technisch steht dem Siegeszug der selbstfahrenden Autos nicht mehr viel im Wege, meint Lang. "Ich würde sogar ketzerisch sagen, dass die technischen Probleme das geringste Problem sind beim autonomen Fahren. Ich glaube, dass die regulatorischen Probleme - Gesetze, Versicherungsfragen, Lenkerberechtigungen - viel, viel größer sind, auch das Thema Cyber Security."
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Großes Potenzial für Taxis
Einer der wahrscheinlichsten Einsatzbereiche für die autonomen Autos werden "Robo-Taxis" sein, glaubt Lang. "Wir haben ausgerechnet, dass das Robo-Taxi mit dem öffentlichen Transport kompetitiv wird, wenn drei bis vier Leute in dem Taxi sitzen." Etwa ein Drittel soll die Kostenersparnis gegenüber herkömmlichen Taxis betragen.
Es werde künftig vor allem in den Städten definitiv weniger Autos auf den Straßen geben, sind die Studienautoren überzeugt.
Bis vollständig autonome Autos in größerer Zahl auf den Straßen unterwegs sein werden, werden noch etliche Jahre vergehen, meint Lang. "Ich glaube nicht, dass wir in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren mit vollautonomen Fahrzeugen auf Urlaub fahren werden."
So sehen die Pläne aus
Mercedes hat für das kommende Jahr einen Autopiloten für das Fahren ohne Spurwechsel angekündigt. Der US-Zulieferer TRW Automotive arbeitet an einem Spurwechsel-Assistenten, der bis spätestens 2018 auf den Markt kommen soll. Nissan und Audi wollen bis Ende 2016 einen Stau-Autopiloten anbieten, Volvo hat das für 2017 angekündigt. 2018 will Nissan ein Fahrzeug haben, das auf Autobahnen alleine auch Spurwechsel bewältigen kann. Autopiloten für den Stadtverkehr haben Nissan und BMW für 2022 angekündigt. Das vollkommen autonome Automobil soll es 2025 von Mercedes und Jaguar geben.
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