Beeindruckende Studie
Das ist der neue Renault DeZir
05.07.2010
Die aufregende Coupé-Studie DeZir erlaubt einen ersten Ausblick auf die zukünftige Designlinie der Marke Renault. Der sportliche Zweisitzer mit Elektroantrieb zeichnet sich durch dynamische Formen und eine leuchtend rote Lackierung aus. Flügeltüren, groß dimensionierte Räder und die zahlreichen Lichtkanten unterstreichen die emotionale Formensprache zusätzlich.
Bereits der Name des ersten Concept Cars von Renault Designchef Laurens van den Acker ist Programm: DeZir, gesprochen wie das französische Désir, bedeutet Begierde. Das große Z im Modellnamen verweist auf die Abkürzung Z.E., die alle zukünftigen Elektromodelle von Renault kennzeichnen wird.
Moderne Technik und scharfes Design
Die Frontgestaltung des DeZir wird über die gesamte Breite von einem Lufteintritt bestimmt, in dem mittig der riesige Rhombus platziert ist. Das chromfarbene Markenlogo hebt sich deutlich vom schwarzen Kühlergrill ab. Die Scheinwerfer in Prismenform zeichnen sich durch eine klare Grafik aus. Die gelochten Einfassungen unterstreichen den technischen Charakter und verleihen dem DeZir eine unverwechselbare Lichtsignatur. Audi hat mit diesem Trend bereits vor Jahren begonnen.
Die Fahrzeugflanken kennzeichnen glatte Flächen, die durch seitliche, gelochte Aluminiumpaneele durchbrochen werden. Aluminiumelemente an Fahrgastzelle und Scheinwerfern setzen weitere Akzente. Die groß dimensionierten 21-Zoll-Räder unterstreichen den dynamischen Charakter der Studie ebenfalls. Ein Leuchtband mit integrierten Rückleuchten zieht sich über die komplette Heckpartie. Die zentral positionierte Renault Rhombe nimmt die Merkmale der Frontgestaltung wieder auf und wird indirekt von hinten beleuchtet.
Die Form der Fahrgastzelle soll laut Renault an das Cockpit eines Jagdfliegers erinnern. Zwei Kameras verschaffen dem Fahrer trotz des Verzichts auf die Heckscheibe freie Rundumsicht nach hinten.
Interieur mit reizvollen Kontrasten
Zwei gegensätzlich öffnende Flügeltüren ermöglichen den Zustieg in den Innenraum. Sitze, Armaturentafel und der Boden sind in weißem Leder gehalten. Die roten Armaturen und Zierelemente bilden einen stimmigen Kontrast.
Um die Zweisamkeit von Fahrer und Beifahrer zusätzlich zu unterstreichen, haben die Renault Designer den Sitzen für Fahrer und Beifahrer eine unterschiedliche Anmutung verliehen und die Polster in der Bankmitte miteinander verflochten. Sich anziehende Gegensätze ließen die Renault Designer auch bei der Gestaltung der Armaturentafel einfließen: So bildet die technische Cockpitanmutung des Fahrerplatzes einen deutlichen Kontrast zur Sitzbank im Boudoirstil. Auch die Türverkleidungen unterscheiden sich: Die Fahrertür ist rot lackiert, während die Beifahrerseite mit weißem Leder bezogen ist.
Zu den weiteren Details zählt das zentrale Display, über das sich zahlreiche Funktionen abrufen lassen. Das Navigationssystem gleicht ständig die Position mit den Terminen des Fahrers ab und schlägt bei Bedarf eine alternative Route vor. Darüber hinaus erhält der Fahrer alle Informationen zu der verbleibenden Reichweite und den nächsten Stromtankstellen.
Maßgeschneiderter Sound
Renault hat für den DeZir gemeinsam mit dem Akustikinstitut IRCAM (Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique) eine speziellen Sound entwickelt, der auf den Charakter der Elektrostudie abgestimmt sein soll. Die aktive Geräuschkulisse warnt andere Verkehrsteilnehmer vor dem nahezu geräuschlos heranrollenden Elektrofahrzeug. Zudem kann der Fahrer nach Belieben eine Klangwelt wählen, die seinen persönlichen Wünschen entspricht.
Satter Vortrieb und tauschbare Akkus
Für eine ideale Gewichtsverteilung hat Renault den Elektromotor des DeZir im Heck positioniert. Der Synchronmotor leistet 110 kW/150 PS. Das maximale Drehmoment beträgt 226 Nm. Der Elektroantrieb ermöglicht im DeZir den Spurt von 0 auf 100 km/h in fünf Sekunden. Die Beschleunigung von 0 auf 50 km/h ist schon in zwei Sekunden absolviert.
Die auswechselbare Lithium-Ionen-Batterie verfügt über eine Kapazität von 24 kWh und ist senkrecht hinter den Sitzen platziert. Sie soll eine Reichweite von 160 Kilometern ermöglichen. Die Kühlung der Batterie erfolgt durch den gezielt zum Heck geleiteten Luftstrom und die seitlichen Lufteinlässe.
Drei Lademodi zur Auswahl
1.) Die Standardladung an der konventionellen Haushaltssteckdose erlaubt die vollständige Ladung der Batterien innerhalb von acht Stunden. Mit dieser Methode lassen sich die Energiespeicher beispielsweise über Nacht oder tagsüber auf einem Firmenparkplatz aufladen.
2.) Die Schnellladung an einer 400-Volt-Drei-Phasen-Kraftstrom¬steckdose erlaubt eine 80-prozentige Aufladung innerhalb von nur rund 20 Minuten.
3.) Das Quickdrop-System ermöglicht den Wechsel der Batterie innerhalb von drei Minuten, ohne dass der Fahrer das Automobil verlassen muss.
Leichtbau für mehr Reichweite
Um mit dem DeZir eine möglichst hohe Reichweite zu erzielen, haben die Renault Ingenieure das Fahrzeuggewicht so gering wie möglich gehalten. Die extrem leichte Kevlar-Karosserie bringt nur 830 Kilogramm auf die Waage. Für das Chassis kam der besonders verwindungssteife und gewichtsoptimierte Rohrrahmen des Rennwagens Mégane Trophy zum Einsatz. Ebenso übernimmt die Studie die Radaufhängung mit doppelten Dreieckslenkern, die ein besonders präzises Lenkverhalten garantieren soll.
Mit einem Luftwiderstandswert (Cw-Wert) von 0,25 liegt der DeZir bei den Sportcoupés ganz vorne. Darüber hinaus erlaubt die Elektrostudie die so genannte Rekuperation. Das heißt, beim Bremsen wird Bewegungsenergie zurückgewonnen und in Form von elektrischer Energie wieder in der Batterie gespeichert.