Elektroauto-Pionier hat Probleme mit Produktionsvolumen.
Nach einem lange anhaltenden Höhenflug muss Tesla nun wieder einmal einen Rückschlag hinnehmen. Der Elektroauto-Pionier baut jetzt nämlich seine Verkaufsleitung um und reagiert damit auf einen geringer als erwartet ausgefallenen Absatz im vergangenen Jahr. Der amerikanische Autobauer wird noch heuer drei für den Verkauf zuständige Vize-Präsidenten für Nordamerika, Europa und Asien ernennen. Danach werde der Posten des Chefs für den weltweiten Vertrieb neu besetzt.
Tesla hat ehrgeizige Wachstumspläne. Probleme in der Produktion und bei der Auslieferung hatten aber zuletzt die Bilanz verhagelt. Im vierten Quartal 2014 lieferte das Unternehmen zwar rund 9.800 Fahrzeuge aus. Angepeilt waren aber 13.000. Auch im Gesamtjahr wurde das Ziel verfehlt.
Ambitionierte Ziele
Erst jüngst hatte Tesla-Chef Elon Musk erklärt, die Produktion solle binnen zehn Jahren bei "mindestens einigen Millionen" Fahrzeugen pro Jahr liegen. 2014 waren es insgesamt 35.000, und wegen Problemen im Vertrieb konnte Tesla jedes zehnte davon nicht ausliefern. Für das laufende Jahr plant das Unternehmen ein Absatz-Plus von knapp 75 Prozent auf 55.000 Autos.
Musk hat der Autobranche vorgemacht, dass Elektroautos nicht klein und nur für kurze Strecken geeignet sein müssen. Im Sportwagen-Design kann Teslas Model S Firmenangaben zufolge bis zu 480 Kilometer weit fahren.
Günstiger Ölpreis ist für E-Autos nicht gerade förderlich
Im Oktober hatte Tesla Daimler und Toyota als Anteilseigner verloren. Beide wollen aber weiter mit dem US-Konzern zusammenarbeiten. Bei manchen Herstellern ist die Elektroauto-Euphorie aber schon wieder abgeflaut. Zudem spielt der zuletzt stark gesunkene Ölpreis den Anbietern alternativer Antriebe nicht gerade in die Hände.