Ein eigenes Fahrzeug ist in der (geteilten) Mobilität von morgen nicht mehr nötig.
Jaguar zeigt mit einem spektakulären Ansatz, wie wir künftig Auto fahren könnten. Im Rahmen des sogenannten Tech Fests in London (Publikumstage vom 8. bis 10. September) geben die Briten einen Ausblick auf die Zukunft der Mobilität des Jahres 2040 und darüber hinaus. Sollte diese Vision eintreffen, müssen Autofans die Zähne zusammenbeißen. Ein eigenes Auto soll dann nämlich (fast) niemand mehr haben.
Man besitzt nur mehr das Lenkrad
Stattdessen glaubt Jaguar, dass künftig ein multifunktionales Lenkrad das einzige Teil eines Autos sein könnte, das sich noch im persönlichen Besitz des Nutzers befindet. Das futuristische Lenkradkonzept namens „Sayer“ hat seinen Standort nicht im Auto, sondern in den heimischen vier Wänden, wo es die Rolle eines digitalen Helfers übernimmt. Vernetzung und Sprachsteuerung ist ja derzeit auch einer der größten Trends auf der Technikmesse IFA 2017 (bis 6. September). Doch zurück zu Sayer. Laut dem britischen Autobauer handelt es sich dabei um das erste über Sprachsteuerung bedienbare Lenkrad mit künstlicher Intelligenz. Es soll hunderte von Aufgaben übernehmen können – darunter auch das Steuern eines Autos des Jahres 2040. Dazu bestätigt „Sayer“ die Mitgliedschaft seines Besitzers in einem Service Club, der ein nur auf das Mitglied zugelassenes oder ein mit anderen Mitgliedern der Community gemeinsam genutztes Auto auf Anfrage zur Verfügung stellt.
Vernetztes Lenkrad plant komplette Fahrt
Dieses Zukunftsszenario spielt klarerweise in einer Welt mit autonomen, elektrisch angetriebenen und untereinander voll vernetzten Fahrzeugen. Zur Erfüllung ihrer Mobilitätsbedürfnisse besitzen die Menschen dann in der Regel kein eigenes Auto mehr, sondern bestellen sich das Fahrzeug ihrer Wahl wo und wann sie es benötigen. Diese Zukunftsvision erforscht der Jaguar Land Rover Konzern nun mit „Sayer“. Ein reales Beispiel aus der Welt von morgen könnte so ablaufen: Ein Meeting für 8 Uhr am Morgen steht an, Fahrzeit dorthin: zwei Stunden. Man frage „Sayer“ vom Wohnzimmer aus nach der besten Reiseplanung: Wann aufstehen? Wann soll der autonom fahrende Wagen vor der Tür stehen? Welcher Abschnitt der Fahrt ist abwechslungsreich genug, um vielleicht selbst das Steuer zu übernehmen?
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Historischer Namensgeber
Abschließend noch eine Notiz für Jaguar-Fans, denen der Name Sayer bekannt vorkommt. Benannt ist das futuristisch gestaltete Lenkrad nach Malcolm Sayer, der zwischen 1951 bis 1970 für Jaguar tätige Designer und Aerodynamiker zeichnete unter anderem für die Le- Mans-Siegerwagen C- und D-Type sowie den legendären E-Type verantwortlich.