Bei den Klimaaktivisten wird sich die M GmbH mit diesem Monster keine Freunde machen.
Wie berichtet, feiert die M GmbH im nächsten Jahr ihren 50. Geburtstag . Aus diesem Grund bringt die Sporttochter von BMW u.a. das legendäre Logo mit versetzt angeordneten Halbkreisen in Blau, Violett und Rot sowie einige klassische Lackierungen zurück. Doch beim wahren Highlight des Jubiläumsjahres handelt es sich um eine völlig neues Auto, mit dem sich die M GmbH bei Klimaaktivisten keine Freunde machen dürfte.
Stärkstes M-Modell aller Zeiten
Konkret handelt es sich dabei um ein Power-SUV, das in allen Bereichen aus dem Vollen schöpfen will. Mit der nun präsentierten serienmäßigen Studie Concept XM gibt es einen ersten konkreten Ausblick auf das Serienmodell XM, dessen Produktion Ende kommenden Jahres startet. Laut BMW handelt es sich dabei um das stärkste jemals in Serie gebaute M-Modell. Wie alle größeren SUV-Modelle der Marke (vom X3 aufwärts) wird auch der XM im BMW-Werk Spartanburg in den USA gebaut. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten dürfte auch der Hauptabsatzmarkt des Newcomers werden. Ferner dürfte sich das Power-SUV auch in China, Russland und den Vereinigten Arabischen Emiraten sehr gut verkaufen.
Design
Wer auf luxuriöse BMW-Fahrzeuge steht, sollte sich die Front des Concept XM ganz genau ansehen. Hier zeigt die Marke nämlich erstmals jenes neue Gesicht, das künftig alle Luxusvehikel schmücken wird – inklusive dem kommenden 7er. Neben der mächtigen, horizontal ausgerichteten und sich nach außen hin verengenden Niere, deren Rahmen bei der Studie beleuchtet ist, sticht dabei vor allem die neuartige Aufteilung der Frontleuchten in zwei separate Module ins Auge. Das Tagfahrlicht sitzt dabei im schmalen oberen Leuchtenmodul. In der Niere sind M typische Doppelstäbe sowie das XM Logo integriert.
Auch in der Seitenansicht vermittelt der XM den Eindruck eines automobilen Bodybuilders. Hier treffen die SUV-Proportionen auf eine lange Motorhaube, eine nach hinten abfallende Dachlinie sowie eine in Richtung Heck deutlich schmaler werdende Fenstergrafik. Das Dach ist durch schwarz gefärbte A-Säulen kontrastfarbig abgesetzt. Über den A-Säulen sind bei der Studie schmale LED-Suchscheinwerfer in den Dachbereich integriert. Ob es diese ins Serienmodell schaffen werden, bleibt abzuwarten. Ziemlich gewöhnungsbedürftig fällt der Bereich unterhalb der breiten, ebenfalls farblich abgesetzten D-Säule aus. Hier ragen die zackigen Rückleuchten fast bis zu den hinteren Radhäusern in die Karosserie hinein. Die Seitenschweller und eckigen Radläufe setzen auf dunkle Plastikbeplankungen.
Am Heck beschreitet der XM ebenfalls neue Wege. Hier markiert eigentlich die Scheibe das Highlight. Zum einen ist sie fast fugenlos in die Heckpartie eingesetzt, zum anderen sind in die Heckscheibe zwei BMW-Logos gelasert, die sich jeweils unterhalb der beiden Dachholme befinden. Diese Besonderheit kann man durchaus als Hommage an den legendären M1 sehen, bei dem es sich nach wie vor um das bis heute einzige eigenständig entwickelte Modell der M GmbH handelt. Im unteren Bereich der Heckansicht sorgen die weit ausgestellten Radhäuser für einen kraftvollen Stand. Dieser wird auch durch die schmalen Heckleuchten in markentypischer L-Form unterstrichen, die sich nahezu über die gesamte Breite des Hecks ziehen. In der Heckschürze dominieren die markanten Doppelendrohre der Abgasanlage, die sowohl zweibordig als auch zweiflutig geführt ist.
Innenraum
Das auf den Fahrer ausgerichtete Cockpit-Layout orientiert sich stark am seit kurzem erhältlichen Elektro-Flaggschiff iX . Hier gibt es zwei unter einem gemeinsamen, gebogenen Glaspanel sitzende Displays: das digitale Kombiinstrument und der Touchscreen für das Infotainmentsystem. Letzteres kann auch über den iDrive-Controller (Dreh/Drücksteller auf der Mittelkonsole), über die Lenkradtasten oder per Sprache bedient werden. Natürlich ist der XM stets online, bekommt Software-Updates „over the air“, integriert Smartphones kabellos, liefert Navidaten mit Echtzeitinfos, kann Handys induktiv aufladen und ermögliche den Fernzugriff auf Fahrzeugdaten via Smartphone-App. Hinzu kommen ein Head-up-Display sowie ein Anzeigenstil, der auf die drei charakteristischen M Farben setzt.
Trotz aller Sportlichkeit muss es in einem Auto dieses Kalibers natürlich auch komfortabel, wenn nicht sogar luxuriös zugehen. Deshalb setzt BMW auf hochwertige Materialien wie Leder in Vintage-Optik, Kupfer und Carbon. Für den Fond verspricht der Hersteller sogar Lounge-Feeling. Während vorne das Braun des Leders vorherrscht, ist der Fondbereich in einem grünen Farbton (Petrol) gehalten. Die große Rücksitzbank verfügt über tiefe Sitzmulden und ist mit Samtstoff mit rautenförmiger Steppung bezogen. Lediglich der rautenförmige Bereich der Kopfstützen ist in Leder gehalten. Beim Boden hat sich BMW offenbar bei seiner britischen Tochter Rolls Royce bedient. Hier ist im XM Concept nämlich ein hochfloriger Teppich mit Rautenmuster installiert.
Performance
Das wichtigste eines jeden echten M-Fahrzeugs ist jedoch die Performance. Diesbezüglich dürfte der XM seine Fans nicht enttäuschen. Er wird nämlich den in der seriennahen Studie verbauten Antriebsstrang übernehmen. Laut BMW handelt es sich dabei um einen neu entwickelten Plug-in-Hybrid-Antrieb, der ein aufgeladenes V8-Triebwerk mit einer potenten E-Maschine kombiniert und eine Spitzenleistung von 550 kW (750 PS) sowie ein maximales Drehmoment von 1.000 Nm erzeugt. Fahrleistungen wurden zwar noch nicht verraten, doch diese dürften bei dem Allradler trotz des hohen Leergewichtes ziemlich beeindruckend ausfallen. Die rein elektrische Reichweite von bis zu 80 Kilometern könnte die Klimaaktivisten zumindest etwas besänftigen.
Verfügbarkeit
Das Concept XM wird der Öffentlichkeit erstmals im Rahmen der Art Basel Miami Beach 2021 (30. November bis 4. Dezember) präsentiert. Die Produktion des Serienmodells startet Ende 2022. Möglicherweise geht sich der Verkaufsstart auch noch im Jubiläumsjahr aus. Mit dem XM bringt die M GmbH zu ihrem 50-jährigen Bestehen jedenfalls das erste eigenständige Modell seit dem M1 auf die Straßen. Preise gibt es freilich noch nicht. Hierzulande wird man jedoch mit rund 200.000 Euro rechnen müssen.
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