Die Serienversion des SUV mit Brennstoffzelle hört auf den Namen iX5 Hydrogen.
Während sich einige Hersteller komplett auf das batterieelektrische Auto eingeschossen haben, plädiert BMW weiterhin für Technologieoffenheit . Dabei spielt bei den Münchnern künftig auch die Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technik eine wichtige Rolle. Vor zwei Jahren stellte BMW die Studie i Hydrogen NEXT vor. Nun ist der Serienentwicklungsprozess des Wasserstoff-X5 fast abgeschlossen. Dieser hört auf den Namen iX5 Hydrogen und wird auf der IAA Mobility 2021 in München (ab 7. September) dem Publikum präsentiert.
Erkennungsmerkmale
Optisch und technisch hat sich seit dem letzten Zwischenbericht nicht allzu viel getan. Lediglich einige Designmerkmale für das Exterieur und das Interieur weisen sowohl auf die Zugehörigkeit zur E-Marke "BMW i" als auch auf die spezifische Antriebstechnik hin. Der innere Bereich der Einfassung für die Niere, die Einlagen in den 22 Zoll großen Aerodynamik-Rädern und die Aufsätze im äußeren Bereich der Heckschürze sind in wie beim i4 , iX und iX3 in Blau gehalten. Die Einstiegsleisten und die Zierblende der Armaturentafel tragen den Schriftzug „Hydrogen Fuel Cell“. Darüber hinaus weisen sowohl die Ziergitter der Kühlluftöffnungen an der Front des iX5 Hydrogen als auch die Heckschürze und ihr Diffusorelement eine eigenständige Gestaltung auf.
Antrieb
Unter der Haube kombiniert der Wasserstoff-X5 die Brennstoffzellen-Technologie mit dem hauseigenen eDrive-Antrieb der fünften Generation. Sein Antriebssystem nutzt Wasserstoff als Energieträger und wandelt diesen in einer Brennstoffzelle zu Strom um. Dabei wird eine elektrische Leistung von bis zu 125 kW (170 PS) erzeugt und als einzige Emission Wasserdampf freigesetzt. Aus dem versteckten "Auspuff" tropft also ausschließlich Wasser. In Schub und Bremsphasen übernimmt der Elektromotor die Funktion eines Generators, der Energie in eine Leistungsbatterie einspeist. Wenn es einmal flotter vorangehen soll, wird zusätzlich die in dieser Leistungsbatterie gespeicherte Energie genutzt. Damit steht eine Systemleistung von 275 kW (374 PS) zur Verfügung. Auch ein Stück „made in Austria“ steckt im iX5 Hydrogen: Das Gehäuse des E-Antriebs, in dem E-Motor, Getriebe und Leistungselektronik verbaut sind, wird exklusiv im BMW-Werk Steyr gefertigt.
Pro und kontra
Der zur Versorgung der Brennstoffzelle benötigte Wasserstoff wird in zwei 700-bar-Tanks aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) gespeichert. Gemeinsam fassen sie knapp sechs Kilogramm Wasserstoff. „Das Auffüllen der Wasserstoff-Tanks beansprucht nur drei bis vier Minuten, sodass der BMW iX5 Hydrogen mit wenigen und noch dazu kurzen Zwischenstopps auch auf langen Strecken uneingeschränkt einsetzbar ist“, erläutert Jürgen Guldner, Leiter BMW Group Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie und -Fahrzeugprojekte. Die kurze Tankzeit und hohe Reichweite sind auch die größten Vorteile gegenüber batterieelektrischen Autos. Derzeit wird für die Herstellung von Wasserstoff aber extrem viel Energie benötigt. Darüber hinaus ist die Brennstoffzelle weniger effektiv als reine Elektromotoren. Und an der Infrastruktur hapert es ebenfalls noch. In Österreich gibt es aktuell gerade einmal fünf Wasserstofftankstellen.
Verfügbarkeit
Das auf der Basis des X5 entwickelte Fahrzeug wird laut BMW ab Ende des kommenden Jahres in einer Kleinserie für Demonstrations- und Erprobungszwecke eingesetzt. Sollte sich die Technologie bewähren und die Nachfrage steigen, ist später auch ein Verkauf an Privatpersonen bzw. Firmen denkbar.
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