Innovatives E-Auto

Apple war Vorbild für den BMW i3

09.09.2013

Deutscher Autohersteller bringt in Kürze sein erstes Elektroauto an den Start.

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© BMW AG
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BMW-Chef Norbert Reithofer hat den US-Computerkonzern Apple als ein Vorbild bei der firmeneigenen Entwicklung des Elektroautos genannt. "Die haben einen Markt erobert, weil sie eine bestehende Technologie ersetzt haben", sagte Reithofer der "Süddeutschen Zeitung" vom Montag. Im Elektroauto i3 stecke "eine Menge Herzblut". Am Anfang sei es aber "eine rationale Entscheidung" gewesen, um auf Entwicklungen wie hohe Mautgebühren in Innenstädten und zunehmend strenge Grenzwerte beim CO2-Ausstoß zu reagieren.

Verkaufsstart im November
Wie berichtet, verkauft BMW sein erstes Elektroauto i3 (Eckdaten: 170 PS, rund 4 Meter lang, Carbonkarosserie, 150 km Reichweite, auf Wunsch mit Range Extender) hierzulande ab November. Offizielle Publikumspremiere feiert es auf der IAA 2013 in Frankfurt (12. bis 22. September). Reithofer sagte, BMW habe den i3 in New York, in Peking und in London präsentiert - "das zeigt auch, auf welche Märkte wir insbesondere setzen: China und die USA". Vor allem in den USA würden Elektroautos gefördert, um die Technologie zu unterstützen. In Europa gebe es dagegen keine einheitliche Förderpolitik der Mitgliedstaaten, kritisierte der BMW-Chef. Die Widerstände gegen Elektroautos auch intern bei BMW seien "schon beträchtlich" gewesen, räumte Reithofer ein. Nun baue das Unternehmen Elektroautos, "die immer noch BMWs sind". Das hätten viele erst einmal verdauen müssen.

>>>Nachlesen: Alle Infos (Preise, technische Daten, etc.) vom neuen i3

Mangelnde Anreize bei schärferen CO2-Regeln
In der Diskussion um schärfere CO2-Regeln der EU für Autos vermisst der BMW-Chef mangelnde Anreize für strombetriebene Autos und andere schadstoffarme Wagen. "Brüssel erlaubt nach derzeitigem Stand keine ausreichenden Mehrfachanrechnungen von innovativen Elektroautos für die CO2-Bilanz." Das sei "nicht das richtige Signal, um einer neuen Technologie in Europa zum Durchbruch zu verhelfen."

Spekulationen, BMW baue den i3, um bei Autos mit einem höheren Kraftstoffverbrauch weitermachen zu können wie bisher, wies Reithofer zurück. "Das ist falsch. Kein anderer europäischer Hersteller hat den Verbrauch und die CO2-Emissionen seiner Flotte stärker und schneller gesenkt als wir."

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Forderungen irreal?
Mit Blick auf Vorschläge des Umweltausschusses des europäischen Parlamentes zu CO2-Grenzwerten für 2025 sprach der BMW-Chef von mangelndem Realismus. "Grenzwerte von 68 bis 78 Gramm CO2 pro Kilometer - was einem Verbrauch von rund drei Liter pro 100 Kilometer entspricht - sind ohne jede technische Analyse der Machbarkeit aus der Hüfte geschossen", sagte Reithofer. "Wer so etwas fordert, will nur noch kleine Einheitsautos haben." Die Bedeutung der CO2-Regulierung auf die Wettbewerbsfähigkeit zwischen den Autoherstellern werde teils unterschätzt. "Die Automobilindustrie ist das Rückgrat der Wirtschaft in Deutschland und Europa", erklärte Reithofer.

 

Weitere Neuheiten
Neben dem i3 feiern auf dem BMW-Messestand der IAA u.a. auch noch der brandneue X5 , die Hybrid-Studie X5 eDrive , der neue 4er , das Concept M4 Coupé und die Serienversion des i8 ihre Premiere.

Concept M4 Coupé

Neuer X5 (2013)

i8 Concept Spyder

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