Heimisches Werk wird wegen neuer Aufträge massiv ausgebaut.
Der kanadische Autozulieferer Magna International hat im ersten Quartal 2016 mehr umgesetzt und auch mehr verdient. Im Grazer Werk der Tochter Magna Steyr wurden aber deutlich weniger Fahrzeuge gebaut. Auch die Erlöse in Österreich gingen etwas zurück. Im Gesamtjahr 2016 rechnet der von Frank Stronach gegründete Konzern nun aber mit einem höheren Verkaufsvolumen für Magna Steyr.
Weniger Autos
In Graz, wo Magna weltweit das einzige Werk betreibt, in dem ganze Fahrzeuge zusammengebaut werden, schrumpften die Erlöse um 1 Prozent auf 596 Mio. Dollar. Im Gesamtjahr 2015 hatte es einen Produktionseinbruch um ein Viertel gegeben.
Die Stückzahl in Graz sackte zum Jahresauftakt 2016 um weitere 15 Prozent auf 23.000 Einheiten ab, im Vorjahr war sie um 23 Prozent zurückgegangen. Der Grund für das Minus: Für den Mini Countryman und den Paceman gehen Fertigungsaufträge bald zu Ende. Außerdem endete im dritten Quartal 2015 die Produktion des Peugeot RCZ . Der schwache Euro gegenüber dem Dollar tat sein Übriges, erklärt Magna im Finanzbericht. Umgekehrt stiegen die Stückzahlen bei der Mercedes G-Klasse , der auch teurer verkauft wird als die üblichen Mini -Autos.
Neue Aufträge von BMW und Jaguar
Magna International ist in 29 Ländern präsent und beschäftigt mehr als 147.000 Personen. In Graz wird gerade das Werk um- und ausgebaut, Magna Steyr sucht mehr als 3.000 Mitarbeiter. Ab 2018 sollen im Jahr 200.000 Fahrzeuge in der Steiermark hergestellt werden. Das Unternehmen hat, wie berichtet
, neue Aufträge von BMW
und Jaguar
Land Rover
. Der Vertrag mit Daimler für den Bau der Mercedes-G-Klasse wurde verlängert.
Optimistischer Ausblick
Für das Gesamtjahr 2016 ist Magna nun optimistisch. Für Graz erwartet der Konzern Erlöse von 1,9 bis 2,2 Mrd. Dollar, ein Vierteljahr davor hatte man mit 1,7 Mrd. bis 2 Mrd. Dollar gerechnet.
Konzernweit hat Magna heuer sowohl in Nordamerika (+10 Prozent) als auch in Europa (+7 Prozent) mehr Autoteile hergestellt. Der Großteil der Erlöse entfiel auf Nordamerika (+13 Prozent auf 4,8 Mrd. Dollar). In Europa stiegen die Umsätze um ein Fünftel auf 2,3 Mrd. Dollar.