Mit Wassereinspritzung

Das ist der neue BMW M4 GTS

08.10.2015

Sonderserie ist leichter, stärker und wie die Vorgänger streng limitiert.

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© BMW AG
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Im Sommer wurde der neue M4 GTS noch als Studie präsentiert. Doch auf der Tokyo Motor Show 2015 (ab 30. Oktober) feiert nun – rund ein Jahr nach der Markteinführung des M4 Coupé und M4 Cabrio - auch die Serienversion des Top-M4 seine Weltpremiere. Und dabei hat BMW tatsächlich zwei absolute Technik-Weltpremieren in die Tat umgesetzt. Zum einen verfügt die Serienversion als erstes Auto der Welt über eine Wassereinspritzung, die für ein deutliches Leistungsplus sorgt, zum anderen hat der M4 GTS als weltweit erstes Serienfahrzeug OLED-Rückleuchten mit an Bord. Der Grund für dieses Technikfeuerwerk ist das runde Jubiläum des M3: Pünktlich zum 30. Geburtstag des ab 1986 gefertigten Straßensportlers kommt die auf 700 Einheiten limitierten Sonderserie ab 2016 in den Handel. Der M4 GTS steht dabei in der Tradition der M3-Sondermodelle M3 Evolution (1988), M3 Sport Evolution (1990), M3 GT (1995), M3 CSL (2003), M3 GTS (2010) und M3 CRT (2011).

Wassereinspritzung steigert die Leistung
Absolutes Highlight des M4 GTS ist natürlich seine innovative Wassereinspritzung für den Turbolader, die bereits im M4 MotoGP Safety Car für ein deutliches Leistungs- und Drehmomentplus des aufgeladenen Reihensechszylinders sorgt. Bei dieser Technik kühlt Wasser in Form von Sprühnebel die Ansaugluft im Turbo. Das Wassereinspritzsystem erhöht die Motorleistung des 3,0-Liter-Reihensechszylinders von 431 auf satte 500 PS sowie das Drehmoment auf 600 Nm. So gerüstet, erreicht das heckgetriebene M4-Flaggschiff aus dem Stand die 100-km/h-Marke bereits nach 3,8 Sekunden und ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 305 km/h (abgeregelt). Ohne Zugkraftunterbrechung schnalzt das serienmäßige 7-Gang M Doppelkupplungsgetriebe (M DKG) die passenden Gänge rein. Bei Bedarf kann der Fahrer die Gänge auch manuell über Schaltwippen am Lenkrad oder den Gangwahlschalter wählen. Die Drivelogic Schaltprogramme und die Launch Control wurden an die höhere Motorleistung angepasst. Mit einem Normverbrauch von 8,3 Liter pro 100 km entsprechen die Messwerte trotz der gestiegenen Leistung dem Niveau des rund 70 PS schwächeren M4 Coupés. Für die Käufer dürften aber wohl andere Dinge im Mittelpunkt stehen. Wie etwa die gewichtsoptimierten, geschmiedeten und glanzgedrehten Leichtmetallräder auf denen eigens für den M4 GTS abgestimmte Reifen - Michelin Pilot Sport Cup 2 in den Dimensionen 265/35 R19 vorn und 285/30 R20 hinten - aufgezogen sind. Ein weiteres Highlight ist das speziell für diese Sonderserie abgestimmte 3-Wege M Gewindefahrwerk, das sich individuell einstellen und damit den Anforderungen unterschiedlicher Rennstrecken anpassen lässt. Die serienmäßige Carbon-Keramik-Bremse sorgt für eine adäquate Verzögerung.

>>>Nachlesen: So kommt der neue BMW M4 GTS

Design und Leichtbau
Optisch wurde das Design des Concept M4 GTS nahezu unverändert übernommen. Selbst die orangen Farbtupfer werden (auf Wunsch) in die Serie "gerettet". Die Armada an zusätzlichen Anbauteilen hat natürlich nur ein Ziel – das Fahrzeug noch schneller zu machen. Damit das perfekt gelingt, musste aber auch das Gewicht reduziert werden: Durch intelligenten Leichtbau gelang es den Ingenieuren das Leergewicht auf 1.510 Kilogramm zu senken. Als Ergebnis steht ein beeindruckendes Leistungsgewicht von 3,0 kg/PS im Lastenheft. Die Maßnahmen zur Gewichtsreduzierung betreffen sowohl den Innenraum als auch das Exterieur. Innen sind Schalensitze aus Carbon, eine Leichtbau-Mittelkonsole, die Rücksitzbankverkleidung mit Gepäckraum-Trennwand in Leichtbau-Ausführung sowie spezielle, leichtgewichtige Tür- und Seitenverkleidungen einschließlich Türzuziehschlaufen sichtbare Hinweise auf die Gewichtseinsparung. Im Außenbereich sind es die neu gestaltete Motorhaube, das Dach sowie der einstellbare Frontsplitter, bestehend aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK). Auch der verstellbare Heckflügel wird aus dem leichten Hightech-Werkstoff gefertigt. Im Zusammenspiel mit dem ebenfalls aus Carbon hergestellten Diffusor unter der hinteren Stoßstange verbessert der Heckflügel den Strömungsverlauf der Luft und reduziert den Auftrieb an der Hinterachse. Die Abgasanlage verfügt über einen Endschalldämpfer aus Titan, was eine Gewichtseinsparung von 20 Prozent ermöglicht.

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OLED-Rückleuchten
Als zweite Weltneuheit werden beim M4 GTS Heckleuchten mit OLED-Technologie (Organische Leuchtdioden) verwendet, die das neue Top-Modell vor allem bei Dunkelheit gekonnt in Szene setzen. Diese Rückleuchten sorgten bereits bei der M4-Studie mit "Laser-Augen" für Aufsehen. Damit trägt diese Weltpremiere zwar nicht zur gesteigerten Performance bei, zeigt aber dennoch den Anspruch von BMW, als Technologieführer zu gelten. OLED-Leuchten werden wir in wenigen Jahren bei vielen Autos sehen. Sie haben den Vorteil, dass sie vollflächig und homogen leuchten – im Unterschied zur punktförmigen Lichtabgabe der LEDs. Zudem geben die flache Bauhöhe von nur 1,4 Millimeter und die Möglichkeit, einzelne Leuchtmodule separat anzusteuern, den Designern ganz neue Möglichkeiten.

>>>Nachlesen: BMW M4 Coupé mit Laser-"Augen“

Verfügbarkeit
Der M4 GTS kommt im Frühjahr 2016 in den Handel. Preise wurden noch nicht verraten. Aufgrund der hohen Leistung und der strengen Limitierung wird man hierzulande aber rund 200.000 Euro überweisen müssen. Für dieses Geld bekommt man zwar auch viele andere Sportwagen mit teils klingenderen Namen, doch ob diese mit der Performance des Hightech-BMW mithalten können, bleibt eher zu bezweifeln.

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