Coupé und Cabrio

BMW M8 ist ein Beschleunigungsmonster

12.06.2019

Münchner bieten ihre beiden Top-Modelle auch als Competition-Versionen an.

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Derzeit besteht die 8er-Serie aus Cabrio und Coupé. Sie sind als 840d xDrive mit 320 PS starkem 6-Zylinder-Diesel oder als M850i xDrive mit 530 PS starkem V8-Benziner erhältlich. Ende Juni präsentiert BMW dann auch noch das viertürige 8er Gran Coupé. Doch das war noch nicht alles: Die zweitürigen Varianten gibt es ab Oktober 2019 auch als lupenreine M-Modelle. Wer es noch sportlicher mag, kann sogar zu einer Competition-Version greifen, die wir bereits vom X3 M & X4 M, vom M5 und vom M2 kennen. Letzteren gibt es nur mehr als Competition. Beim M8 Coupé / M8 Competition Coupé sowie beim M8 Cabriolet / M8 Competition Cabriolet kommt der bärenstarke V8 aus dem M5 (Competition)  zum Einsatz. Wie in der von der M GmbH gedopten Limousine leistet das doppelt aufgeladene 4,4-Liter-Triebwerk auch hier 600 bzw. 625 PS. Mit den Neulingen wollen die Münchner jedenfalls Porsche 911 (Cabrio)  und Mercedes AMG GT (Roadster)  herausfordern. Für einen echten Angriff in der Sportwagenliga hat der Bayer mit seinen zwei Tonnen aber wohl etwas zu viel Speck auf den Rippen. Längsdynamisch machen ihm die Gegner dennoch nichts vor.

© BMW Group

Design und Innenraum

Die neuen Top-Modelle der Baureihe sind anhand diverser M-spezifischer Merkmale erkennbar. Allzu groß war der Änderungsbedarf jedoch ohnehin nicht, denn schließlich sehen schon das normale 8er Coupé und Cabriolet sehr sportlich aus. Zu den Erkennungsmerkmalen des M8 zählen u.a. vergrößerte Lufteinlässe an der Front, breitere Seitenschweller, filigrane Spiegelgehäuse, verbreiterte Radhäuser sowie vier in die Heckschürze integrierte Abgasendrohre. Weiters gibt es eine Niere mit M typischen Doppelstäben, Kiemen auf den Seitenwänden, einen Heckspoiler und eine Heckschürze mit farblich abgesetzten Diffusor-Elementen. Optional wird ein M Carbon Exterieur Paket angeboten. Beim M8 Coupé setzt BMW auf ein leichtes CFK-Dach im Double-Bubble Design. Das Cabrio verfügt hingegen – wie die schwächeren Varianten – über ein mehrlagiges Softtop, das per Tastendruck auch während der Fahrt innerhalb von jeweils 15 Sekunden geöffnet und geschlossen werden kann. Im Interieur herrscht sportlich-luxuriöses Flair. Die Serienausstattung des M8 Coupé, des M8 Cabriolet und der Competition Modelle umfasst unter anderem modellspezifische Lederausstattungen, den Display Key, das Head-Up Display mit M spezifischen Anzeigen, den Driving Assistant, den Parking Assistant sowie das Live Cockpit Professional einschließlich Navigationssystem und den persönlichen Sprachassistenten („Hey BMW“). Diverse M-Logos, Kontrastnähte und das Sportlenkrad inklusive roten M-Knöpfen runden den hochwertigen Eindruck ab. Darüber hinaus gibt es in der Mittelkonsole eine völlig neue Taste (siehe unten).

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"Beschleunigungsmonster"

Die imposante Kraft des Achtzylinders wird an ein 8-Gang M Steptronic-Getriebe übertragen. Auf die Straße gelangt das Antriebsmoment über den im M5 erstmals vorgestellten Allradantrieb M xDrive mit hinterradbetonter Auslegung. Alles in allem ermöglicht die Technik dem M8 Coupé und dem M8 Cabrio eine Beschleunigung von null auf 100 km/h in 3,3 beziehungsweise 3,4 Sekunden. Bei den Competition-Versionen lauten die Werte 3,2 Sekunden bzw. 3,3 Sekunden - das können viele Supersportwagen auch nicht schneller. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 250 km/h abgeregelt. Wer sich für das optionale Driver´s Package entscheidet, darf sich mit bis zu 305 km/h austoben. Das aktive Differenzial im Hinterachsgetriebe ist vollvariabel ausgelegt und erzeugt eine Sperrwirkung zwischen null und 100 Prozent. Der M Dynamic Modus soll dabei auch kontrollierte Drifts ermöglichen. Darüber hinaus lässt sich bei deaktivierter Fahrstabilitätsregelung DSC der Modus 2WD für reinen Hinterradantrieb und ein Fahrerlebnis ohne einschränkende Regelsysteme aufrufen. Dank diesem Modus konnte BMW mit dem M5 bereits einen Weltrekord im Dauerdriften aufstellen.

Fahrdynamik

Da sich ein reines M-Modell auch bei der Fahrdynamik von den zivilen Varianten unterscheiden muss, haben die Ingenieure natürlich auch hier Hand angelegt. So wurde die gesamte Fahrwerkskonstruktion grundlegend überarbeitet. Das neue Layout soll für mehr Agilität und Präzision sorgen. Auch die elektromechanische Servolenkung wurde neu abgestimmt. Zudem soll die serienmäßige Compound Bremsanlage für eine hervorragende Verzögerung sorgen. Optional ist eine Carbon-Keramik Bremse verfügbar. Die serienmäßigen 19 Zoll Leichtmetallräder werden ebenso wie die optionalen 20 Zöller mit einer High-Performance-Mischbereifung kombiniert.

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Neuer Modus

Wie eingangs erwähnt, führt die M GmbH beim M8 Coupé / M8 Competition Coupé sowie beim M8 Cabriolet / M8 Competition Cabriolet ein neues Anzeige- und Bediensystem für die Konfiguration der Antriebs- und Fahrwerks- sowie der Fahrerassistenzsysteme ein. Neben zusätzlichen Möglichkeiten, die Fahrzeugeinstellungen mittels Setup Taste sowohl auf die jeweilige Situation als auch auf die persönlichen Vorlieben abzustimmen, bietet es auch den brandneuen M Mode. Dieser feiert in den Top-Modellen der 8er-Reihe seine Weltpremiere.

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Road, Sport und Track

Bei diesem Modus handelt es sich um ein völliges Novum. Er wird über die M Mode Taste auf der Mittelkonsole aktiviert. Mit ihr lassen sich die Fahrerassistenzsysteme sowie die Anzeigen im digitalen Kombiinstrument und im Head-Up Display (bei der 8er-Reihe stets Serie) beeinflussen. Mit dem M Mode lassen sich die Einstellungen Road und Sport aktivieren, in den Competition-Varianten steht außerdem die Einstellung Track zur Verfügung. Je nach Einstellung unterscheidet sich das dem Fahrer in den Anzeigen präsentierte Informationsangebot, zudem werden die Eingriffe der Fahrerassistenzsysteme wie aktive Bremseingriffe oder Lenkimpulse auf ein unter Sicherheitsaspekten relevantes Minimum reduziert beziehungsweise vollständig deaktiviert.

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Assistenten teilweise deaktiviert

In der Grundeinstellung Road sind alle serienmäßigen und optionalen Fahrerassistenzsysteme vollständig aktiviert. Durch Druck auf die M Mode Taste wird die Einstellung Sport aufgerufen, in der die entsprechend der individuellen Konfiguration des Fahrers aktiven Fahrerassistenzsysteme nur noch Warnhinweise beispielsweise über Tempolimits und Überholverbote übermitteln. Mit Ausnahme der Auffahrwarnung mit Bremsfunktion und der Ausweichhilfe werden in diesem Modus sämtliche Eingriffe in die Verzögerungs- und Lenksysteme außer Kraft gesetzt.

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Reduziertere Anzeigen

Im Instrumentenkombi sowie im Head-Up Display wird dem Fahrer im Modus Sport die sogenannte "M View Ansicht" präsentiert: Im Cockpit werden mit einer spezifischen Motordrehzahl-Skala sowie den „Shift Lights“, die den idealen Zeitpunkt zum Gangwechsel signalisieren, einer digitalen Geschwindigkeitsanzeige und der Angabe über den gewählten Gang ausschließlich die für sportliches Fahren relevanten Informationen dargestellt. Im rechten und im linken Bereich des virtuellen Kombiinstruments lassen sich Angaben über Kühlmitteltemperatur, Ladedruck, Reifenzustand sowie Längs- und Querbeschleunigungswerte anzeigen. Die Darstellung im Head-Up Display konzentriert sich auf die Motordrehzahl und die Shift Lights, auf Navigationshinweise und die Warnungen der Abstandsinformation, auf den gewählten Gang und die Fahrgeschwindigkeit sowie auf die Tempobegrenzungen und Überholverbote. Ein erneuter Druck auf die M Mode Taste löst die Rückkehr in den Modus Road aus.

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Rennsport-Anzeigen

Der in den Competition Modellen verfügbare und ausschließlich für den Einsatz auf der Rennstrecke konzipierte Modus Track wird durch einen langen Druck auf die M Mode Taste aktiviert. Seine Aktivierung muss anschließend mit dem iDrive Controller bestätigt werden. In dieser Einstellung sind alle Komfort- und Sicherheitsfunktionen der Fahrerassistenzsysteme deaktiviert. Zusätzlich erfolgt auch die Abschaltung des Audiosystems und des Control Displays. So soll die Aufmerksamkeit des Fahrers nur mehr auf die Fahrbahn gelenkt werden. BMW verpasst den M8 Competition Modelle also eine extrem puristische Anzeige, die von Rennautos inspiriert ist. Das passt insofern ganz gut, da das 8er-Coupé ja auch in diversen Rennserien am Start ist. Instrumentenkombi und Head-Up Display zeigen ebenfalls den M View Modus, wobei in der Einstellung Track auch die Angaben der Verkehrszeichenerkennung und der Abstandsinformation ausgeblendet bleiben. Mit einem erneuten Druck auf die M Mode Taste wird auch hier der Modus Road aktiviert.

Mehr Infos über die Modelle von BMW finden Sie in unserem Marken-Channel.

Verfügbarkeit

Laut BMW erfolgt die Markteinführung in Österreich im Oktober 2019. Die Preise haben es in sich. Für das M8 Coupé werden mindestens 197.000 Euro fällig, das 600 PS starke Cabrio ist ab 208.450 Euro zu haben. Die Competition-Modelle sind noch teurer. Diesbezüglich spielen die schnellen Boliden aus München dann doch wieder in der Liga von Porsche 911 und AMG GT.

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