Neues SUV-Flaggschiff

BMW X7 ist günstiger als der 7er

04.01.2019

Der über fünf Meter lange Crossover bewahrt preislichen Respektabstand zur Limousine.

Zur Vollversion des Artikels
Zur Vollversion des Artikels

Am 30. März 2019 kommt mit dem  X7 das völlig neue SUV-Flaggschiff von BMW in den heimischen Handel. Der Luxus-Geländegänger ist noch einmal deutlich größer als der neue X5, den es auf Wunsch ebenfalls mit bis zu sieben Sitzen gibt. Nun haben die Münchner die Preise ihres in den USA gebauten Newcomers verraten. Dabei zeigt sich, dass der X7 günstiger als der 7er ist. Während die Limousine mindestens 99.150 Euro kostet, geht es beim großen SUV ab 97.550 Euro los. Doch der Vergleich hinkt. Denn das Basismodell des 7er verfügt zwar über den selben Dieselmotor mit 265 PS und die identische Achtgangautomatik, bietet aber nur Heckantrieb. Für den 730d xDrive werden hingegen mindestens 111.294 Euro fällig. Beim X7 ist der Allradantrieb bereits im Basismodell (X7 xDrive30d A) enthalten. Der Preisvorteil des Crossovers beläuft sich also auf fast 14.000 Euro. Neben dem schwächeren 3,0l Reihensechszylinder-Selbstzünder gibt es das SUV auch noch mit einem 340 PS starken Benziner (X7 xDrive 40i A) ab 104.150 Euro, sowie mit dem 3,0-Liter Sechszylinder Top-Diesel X7 M50d A, der es dank vier Turbolader auf 400 PS bringt. Für dieses Modell werden mindestens 126.550 Euro fällig.

© BMW Group

Design und Abmessungen

Mit einer Länge von 5,15 Metern reiht sich der X7 im Segment von Audi Q7 und Mercedes GLS ein. Hier war BMW bisher noch nicht vertreten. Selbst ein Bentley Bentayga oder Rolls Royce Cullinan sind nicht viel größer. Schon allein aufgrund der Dimensionen wird Westeuropa nicht zum wichtigsten Absatzmarkt zählen. Das große SUV wird vor allem in den USA, Asien und den Vereinigten Arabischen Emiraten auf Kundenfang gehen. Dennoch dürfte er auch hierzulande einige Fans finden. Mit einer Breite von exakt zwei Metern (ohne Außenspiegel) und einer Höhe von imposanten 1,80 Metern ist der Newcomer eine mächtige Erscheinung.  Der Radstand von 3,10 Metern ermöglicht fürstliche Platzverhältnisse. Kein Wunder, dass BMW den X7 serienmäßig mit sieben Sitzen bestückt. Diese sind übrigens alle serienmäßig elektrisch verstellbar. Die Front wird von der riesigen Niere mit jeder Menge Chromzierrat dominiert. Das typische Markenzeichen hat hier Ausmaße erreicht, die auch zu einem Lkw passen würden. Flankiert wird die Niere von flachen LED-Scheinwerfern. Gegen Aufpreis ist sogar Laserlicht mit einer Reichweite von 600 Metern verfügbar. Die Seitenansicht fällt vergleichsweise klar und schnörkellos aus. Hier setzen die Designer auf große Fensterflächen, hohe Bodenfreiheit und eine lange Dachlinie. In den Radhäusern stecken Räder in der Größe von 20 (Serie) bis 22 Zoll. Hinten gibt es eine zweigeteilte Heckklappe mit breiter Öffnung und tiefem Ausschnitt. Der Gepäckraum ist von 326 auf bis zu 2.120 Liter erweiterbar. Die LED-Rückleuchten werden mit einer Chromlinie verbunden. Ein angedeuteter Unterfahrschutz und die bündig in die Schürze integrierten Endrohrblenden runden den Auftritt ab. Weitere Individualisierungen sind durch die Ausstattungslinie Design Pure Excellence, das M Sportpaket sowie spezifische Angebote von BMW Individual möglich.

Highend-Technologie

Die Technik teilt sich der X7 mit dem neuen X5 und dem aktuellen 7er. Hier wird also alles aufgefahren, was BMW derzeit zu bieten hat. Serienmäßig sind eine Zweiachs-Luftfederung und ein Adaptives Fahrwerk mit elektronisch gesteuerten Dämpfern mit an Bord. Optional bietet der Hersteller eine Integral-Aktivlenkung und eine aktive Wankstabilisierung an. Damit soll das mächtige SUV vergleichsweise leichtfüßig über Landstraßen zirkeln. Zum Sportwagen wird es dadurch aber nicht. Dennoch ist im Diesel-Top-Modell ein Sportdifferenzial verbaut. Für den stärksten Benziner ist dieses optional erhältlich. Auf Wunsch gibt es auch das ebenfalls vom neuen X5 bekannte Offroad-Paket mit den Fahrmodi xSand, xGravel, xRocks und xSnow per Tastendruck. Abseits befestigter Straßen dürfte man den auf Luxus ausgerichteten X7 aber ohnehin kaum antreffen.

© BMW Group

Innenraum

Der luxuriöse Anspruch wird beim ersten Blick ins Interieur sofort klar. Zur Serienausstattung zählen u.a. Ledersitze, 4-Zonen-Klimaautomatik, Ambiente Licht und ein dreiteiliges Panorama-Glasdach. Auch das vom 8er und X5 bekannte Live Cockpit Professional mit dem neuen OS 7.0 und Echtzeit-Navigationssystem ist serienmäßig an Bord. Dieses bietet u.a. ein vollständig digitales Instrumentenkombi und Control Display mit jeweils 12,3 Zoll Bildschirmdiagonale. Die Anzeigen sind individuell konfigurierbar. Bei der Markteinführung wird auch BMWs hauseigener Sprachassistent („Hey BMW“) verfügbar sein. Die multimodale Bedienung erfolgt per Touchscreen, iDrive Controller, Lenkradtasten, Sprach- und Gestensteuerung. Der neue Digital Key, den es auch im neuen 3er  und Z4  gibt, ermöglicht den Fahrzeugzugang und Motorstart per Smartphone. Dank Software-Updates zur Aktualisierung von Fahrzeugfunktionen „over the air“ muss man dafür nicht einmal mehr in die Werkstatt fahren. Der X7 ist auch immer online. Wem die Serienausstattung nicht reicht, kann zu (teuren) Extras wie u.a. 5-Zonen-Klimaautomatik, Ambient Air Paket (Innenraumbeduftung), Panorama Glasdach „Sky Lounge“, Bedienelemente mit Glasapplikationen, Bowers & Wilkins Diamond Surround Sound System oder einen Fond-Entertainmentsystem mit großen Bildschirmen an den vorderen Kopfstützen greifen. Absolutes Highlight ist jedoch die ebenfalls verfügbare mittlere Reihe mit zwei Komfort-Einzelsitzen. Da kommt dann fast schon 1.-Klasse-Feeling auf.

© BMW Group

Assistenzsysteme

Bei den verfügbaren Assistenzsystemen ist die Auswahl ebenfalls lückenlos: Aktive Geschwindigkeitsregelung mit Stop & Go-Funktion, Driving Assistant Professional mit Lenk- und Spurführungsassistent, Spurwechsel- und Spurverlassenswarnung, Spurhalteassistent und Seitenkollisionsschutz, Ausweichhilfe, Querverkehrs- sowie Vorfahrts- und Falschfahrwarnung stehen zur Verfügung. Das Head-up-Display der jüngsten Generation ist nicht nur gestochen scharf, sondern bietet auch eine große Projektionsfläche. Dass der Parkassistent einschließlich Rückfahrkamera und Rückfahrassistent serienmäßig an Bord sind, ist aufgrund der immensen Dimensionen ohnehin Pflicht.

© BMW Group

Motoren und Antrieb

Jeder X7 verlässt das BMW Werk Spartanburg (USA) mit Allradantrieb (xDrive) und 8-Gang-Automatik. Das zur Markteinführung verfügbare Motorenportfolio umfasst einen 462 PS starken V8-Ottomotor im X7 xDrive50i (wird in Europa nicht angeboten), einen Reihensechszylinder-Ottomotor mit 340 PS für den X7 xDrive40i sowie zwei Reihensechszylinder-Dieselantriebe mit 265 PS im X7 xDrive30d beziehungsweise 400 PS im X7 M50d. Die Antriebseinheiten erfüllen dank Ottopartikelfilter (Benziner) und SCR-Kat mit AdBlue (Diesel) die Bestimmungen der Emissionsnorm Euro 6d-Temp. Später wird es wohl auch den Plug-in-Hybridantrieb aus dem neuen X5 geben.

Noch mehr Infosüber BMW finden Sie in unserem Marken-Channel

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel