Seriennahe Studie

BMW X7: Luxus-SUV auf 7er-Basis

11.09.2017

Nun greifen die Münchner auch noch in der SUV-Oberklasse an.

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© BMW Group
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BMW nutzt den Heimvorteil auf der IAA in Frankfurt (Publikumstage: 14. bis 24. September 2017) voll aus. Wie berichtet, zeigt der deutsche Autobauer mit dem i3-Facelift (inkl. i3s), dem neuen M5, dem Z4 Concept, dem 6er Gran Turismo und dem neuen X3 gleich mehrere Weltpremieren. Doch das war noch nicht alles. Denn die Münchner geben mit der seriennahen Studie „Concept X7 iPerformance" zudem einen Ausblick, auf den künftigen X7, der schon länger angekündigt wurde .

Das neue SUV-Flaggschiff ist über der X5/X6-Reihe angesiedelt und zielt auf Konkurrenten wie Mercedes GLS, Audi Q7, Bentley Bentayga oder Cadillac Escalade ab. Um den hohen Ansprüchen der Luxus-Kunden gerecht zu werden, steht die X7-Studie auf der Plattform des aktuellen 7ers . Die Serienversion dürfte zwar auch in Europa angeboten werden, ordentliche Stückzahlen wird sie aber vor allem in den USA, China und den VAE machen.

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Design

Optisch sticht bei dem über fünf Meter langen Trumm vor allem die Front ins Auge. Eine derart große Niere hat noch kein BMW-Modell gegen den Fahrtwind gestemmt – damit nimmt der "Grill" fast Audi-Ausmaße an. Flankiert wird das Markenzeichen von flachen Doppelscheinwerfern mit Laserlicht. Eine Spange zieht sich im unteren Teil der Frontschürze über die gesamte Breite und rahmt die äußeren Lufteinlässe nach oben hin ein. Seitlich zeigt sich die schiere Größe des X7. Hier hat BMW auf dynamisches Gehabe verzichtet. Die kantige Form verspricht Praktikabilität und mehr als genügend Platz für bis zu sieben Passagiere (Serienmodell). Dennoch wirkt die Sudie in der Seitenansicht nicht unelegant. Dafür sorgen die lange Schulterlinie, die kurzen Überhänge, die 23 Zoll (!) Felgen, die beinahe senkrecht stehende Front sowie der nahezu vertikale Heckabschluss. Hinten setzt BMW auf markentypische Elemente wie die dreidimensional ausgeführten LED-Rückleuchten in L-Form, die von einer Chromspange verbunden werden. Ein angedeuteter Unterfahrschutz sorgt für etwas Robustheit. In der Heckschürze verweisen die fehlenden Endrohrblenden auf das Plugin-Hybrid-Konzept (iPerformande). Technische Daten hat BMW aber noch keine bekannt gegeben. Für das Serienmodell werden fast alle (stärkeren) Motoren zu haben sein, die wir aus dem aktuellen 5er und 7er kennen - natürlich auch der Plug-in-Hybrid . Möglicherweise steckt BMW auf einigen Märkten sogar den V12 aus dem 760i unter die lange Motorhaube.

Innenraum

Im Interieur geht es – wie bei fast allen Studien – äußerst futuristisch zu. Hochwertige Materialien wie feinstes Leder und Aluminium treffen auf ein bewusst reduziert gehaltenes Cockpit. Elemente wie die Laserlichtfäden im Dach oder die dynamische Ambiente- und Konturbeleuchtung haben wir in noch keinem Showcar gesehen. Das Cockpit-Design mit den beiden großen, fast zusammenhängenden 12,3 Zoll Displays kennen wir bereits aus der kommenden 8er-Reihe . Ein neues Bedienkonzept ermöglicht eine interaktive Bediendung des virtuellen Kombiinstrument und des gleich großen Touchscreens. Fahrer haben die Wahl zwischen Gestensteuerung, Spracheingabe, Touchbedienung oder einige herkömmliche Bedienelemente. Letztere sind auf der Mittelkonsole integriert. Teils hinterleuchtetes Kristallglas setzt Akzente an Gangwahlschalter, iDrive-Controller sowie den Multifunktionstasten am Lenkrad. Dass der Concept X7 bei Multimedia, Vernetzung, Konnektivität und Assistenzsystemen voll auf Höhe der Zeit ist (bzw. sogar etwas voraus liegt), braucht nicht eigens erwähnt werden.

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Auch der Fond ist digitalisiert

Ein Blick in den Fond zahlt sich aber noch aus. Die Studie ist in der zweiten Reihe mit zwei Einzelsitzen ausgestattet, die alles können (Massage, Heizung, Lüftung, E-Verstellung, etc.), was auch die vorderen Fauteuils bieten. Für die Mitreisenden gibt es zudem individuelles Infotainment über die Touch-Monitore des Rear-Seat-Entertainment-Systems. Sie können auch auf personalisierte, digitale Dienste wie die favorisierten Infotainment- oder Office-Inhalte zugreifen und den X7 so auch zum rollenden Büro oder Kinosaal machen. Darüber hinaus können die Fondpassagiere sogar Inhalte mit anderen Mitfahrern teilen und so beispielsweise per Touchgeste ein Lied an die Musikanlage des Fahrzeugs nach vorne schicken, dem Sitznachbarn einen Artikel in das Display senden oder das Navigationssystem mit einer der Adresse direkt aus einer E-Mail heraus versorgen. Hierzu hat sich BMW auch noch einen kleinen Gag einfallen lassen: So zeichnet eine interaktive LED-Choreographie über Türen und der Instrumententafel die Kommunikation zwischen den Bildschirmen und den vorderen Displays nach (siehe Video).

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Fazit

Mit der Studie gibt BMW einen Ausblick auf den kommenden X7. Dieser dürfte hierzulande in der Verkaufsstatistik zwar so gut wie keine Rolle spielen, in vielen Ländern der Welt sind große SUVs aber nach wie vor extrem gefragt und spülen ordentlich Geld in die Kassen der Hersteller. Dank der Technik des 7ers wird das neue SUV-Flaggschiff der Marke auch Kunden mit hohen Ansprüchen zufriedenstellen. Diese werden auch tief in die Tasche greifen müssen. Unter 100.000 Euro wird es das Serienmodell wohl nicht geben. Bis zum voraussichtlichen Marktstart (Ende 2018 bzw. Anfang 2019) bleibt zumindest noch Zeit zum Sparen.

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