In den USA

Boom-Klasse: Pick-ups gefragter denn je

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Mittlerweile zählt jedes zweite verkaufte "Auto" zu dieser Kategorie.

Der amerikanische Traum ist sechs Meter lang, drei Tonnen schwer und besitzt acht Zylinder. Es ist der Pick-up-Truck Ford F-150 , das meistverkaufte Auto in den USA seit einer Generation - also quasi das Pendant zum VW Golf in Österreich. Und daran dürfte sich sobald nichts ändern. Im Gegenteil: Die US-Wirtschaft ist im Aufwind und damit steigen die Verkäufe der wuchtigen Wagen mit ihren großen Ladeflächen.

Verkäufe schnellen hoch
"Große Pick-ups sind auch im Mai besser gelaufen als die Branche insgesamt", sagt Ford-Analyst Erich Merkle. Der Absatz des F-150 schnellte um 31 Prozent hoch, das Konkurrenzmodell Chevrolet Silverado von General Motors legte um 25 Prozent zu und die Ram-Trucks aus dem Hause Chrysler verkauften sich 22 Prozent besser als im Vorjahresmonat.

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Damit stiegen die Verkaufszahlen dreimal so stark wie für den Markt insgesamt. Jedes zweite Auto, das in den USA gekauft wird, ist ein Pick-up-Truck oder ein Geländewagen.

Gründe für den Boom
Doch woher kommt diese neue Lust der Amerikaner auf die spritfressenden Dickschiffe? "Der Hausbau boomt", erläutert Fords US-Verkaufschef Ken Czubay. Pick-up-Trucks sind die Arbeitstiere unter den amerikanischen Autos, vergleichbar mit Pritschenwagen und geschlossenen Transportern in Deutschland. Wenn ein Handwerker oder ein Bauunternehmen etwas zu transportieren hat, dann schlägt die Stunde des Pick-ups.

Auch für Farmer sind die Wagen wegen ihrer Geländegängigkeit und ihrer hohen Zugkraft unentbehrliche Arbeitsgeräte. Hinzu kommen Freizeit-Cowboys, die schlicht das bullige Auftreten, die erhabene Sitzposition und das Blubbern der großvolumigen Motoren lieben. Deshalb gehören Pick-ups selbst in Millionenmetropolen wie New York City zum Straßenbild, wenngleich das natürliche Terrain eher in den Weiten von Texas liegt.

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Sonderschichten in den Werken
Michele Krebs vom Autoportal Edmunds.com hatte schon zur Auto Show in Detroit im Jänner das "Jahr der Pick-up-Trucks" ausgerufen. Und sie behielt recht. Die Fabriken fahren Sonderschichten. "Es ist eine tolle Zeit, um im Truck-Geschäft zu sein", sagt General Motors' US-Verkaufschef Kurt McNeil.

Der Jubel kommt nicht von ungefähr, denn an Pick-ups verdienen die Hersteller besonders gut. Die Technik ist vergleichsweise simpel und damit günstig, die Stückzahlen sind hoch und die Preise klettern schnell in Regionen eines Premiumautos. Damit haben die Pick-ups entscheidend dazu beigetragen, dass die "Big Three" aus Detroit nach den Wirren der Wirtschaftskrise wieder solide dastehen. Als Zeichen der Renaissance des US-Autobaus kehrt General Motors am Donnerstag in den wichtigen Börsenindex S&P 500 zurück.

Europäische Pick-ups sind eine Nummer kleiner
Den US-Herstellern kommt auch zugute, dass die Amerikaner in diesem Segment tatsächlich noch amerikanisch kaufen. Nicht einmal die sonst so starken japanischen Autokonzerne haben es bisher geschafft, diese Bastion einzunehmen. VW bietet seinen Pick-up Amarok in den Vereinigten Staaten gar nicht erst an - auch weil er eine Nummer kleiner ist als Ford F-150 und Co. Gefragt ist "Full Size", also volle Größe. Kleinere Pick-ups im Pkw-Format, die in Asien oder Lateinamerika beliebt sind, fristen in den USA ein Nischendasein.

>>>Nachlesen: Ford Ranger im Test

Allerdings müssen auch die großen Pick-ups abspecken, wenngleich nur innerlich: Alle Hersteller bieten als Einstiegsmotoren mittlerweile sparsamere Sechs-Zylinder an und die Verwendung von Aluminium in neuen Modellen reduziert das Gewicht. Denn auch in den USA sind die Spritpreise gestiegen und die Regierung hat die Auflagen für den Verbrauch verschärft.
 

Fotos vom Test des Ford Ranger (2012)

Optisch macht die Neuauflage ziemlich was her. Trotz einiger Rundungen wird auf den ersten Blick klar, dass das Fahrzeug einiges zu bieten hat und kein Softy ist.

Besonders gut gelungen wirkt die Frontpartie mit den massigen Chromstreben und den relativ schmalen Scheinwerfern. Trittbretter und Spiegelgehäuse im Chrom-Look passen gut zum "Ami".

Bei der Heckgestaltung haben Pick-up-Designer nicht allzu viel Spielraum. Die Klarglasleuchten und der Chromstoßfänger wirken aber ebenfalls gelungen.

Lediglich die serienmäßigen 17-Zöller gehen in den mächtigen Radhäusern etwas unter. Dafür sorgen sie für tolle Geländeeigenschaften.

Je höher die Beladung ausfällt, umso größer wird der Federungskomfort. Apropos Beladung: Auf der großen Ladefläche finden Europaletten problemlos Platz. Maximal...

...dürfen 970 kg zugeladen werden. Die Anhängelast beträgt stolze 3.350 kg.

Innen kommt der Lifestyle-Charakter der Limited-Version am deutlichsten zum Ausdruck. Einmal Platz genommen fühlt man sich auf Anhieb wohl.

Das Cockpit ist adrett gestaltet und die Serienausstattung lässt kaum Wünsche offen. Bis auf ein Navigationssystem und der Metalliclack ist alles mit an Bord.

In der Mittelkonsole lassen sich die wichtigsten Funktionen mit einem großen Steuerkreuz bedienen. Das zugehörige 4,2-Zoll große Info-Display liegt ideal im Blickfeld.

Das Platzangebot ist für fünf Passagiere ordentlich. Im Fond...

...wird es lediglich auf dem Mittelplatz etwas eng.

Fotos vom Test des Toyota Hilux 3.0 D-4D

Die neue Front des Hilux ist massiver und athletischer.

Dank zuschaltbaren Allrads und Geländereduktion ist der Hilux nach wie vor ein Offroad-Profi.

Mehr Platz, bessere Materialien und mehr Komfort im Cockpit. Einzig der Seitenhalt ist verbesserungswürdig

Ausladende radkästen und 5,25 Meter Länge verschaffen dem Hilux einen großen Auftritt. Lediglich die 17-Zoll-Alufelgen wirken etwas verloren.

Auf die Ladefläche dürfen bis zu 720 kg geladen werden - bei Maßen von 1,545 x 1,515 (L x B in m).

Bilder vom Test des VW Amarok

5,25 Meter lang und fast zwei Meter breit, der Amarok ist doppelt so lang wie ein Smart.

Ein Nutzfahrzeug, das neben Komfort auch noch Geländegängigkeit vorweisen kann.

Die Lackierung "Mendozabraun metallic" steht ihm gut.

Mit dem permanenten Allrad und der großzügigen Bodenfreiheit sind dem Amorak kaum Grenzen gesetzt.

Bis zu 862 kg konnte unser Testmodell zuladen, in der größeren Ausführung bis zu 1.147 kg.

Eine Europapalette passt quer auf die 2,52 m² große Ladefläche – eine Seltenheit.

Die weit ausgestellten Radhäuser verleihen dem Amorak eine gewisse Rustikalität.

Erhöhte Sitzposition und die komfortablen Ledersitze „Vienna“ – gehobenes Fahren à la Volkswagen.

Die Sitze sind sehr komfortabel und bieten einen überraschend guten Seitenhalt.


 
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