Autobauer und Zulieferer wollen Entwicklungen für autonomes Fahren nun getrennt voneinander fortführen.
Überraschende Trennung in der Autobranche: Daimler und Bosch wollen die gemeinsame Entwicklung ihrer Robotaxis für den Stadtverkehr einstellen. Das sagten Sprecher beider Unternehmen der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die deutschen Firmen hatten Software und Hardware für fahrerlose Wagen entwickelt, die in Städten unterwegs sein sollten. Zuletzt hatten der Autobauer und der Zulieferer große Fortschritte erzielt und bereits einen Feldtest gestartet . Bosch und Daimler wollen die Entwicklungen den Angaben nach nun getrennt voneinander fortführen. Ein Datum für das Ende der Kooperation ist noch offen.
Komplizierter, als gedacht
Bosch-Geschäftsführer Harald Kröger sagte der Süddeutschen Zeitung, dass die Herausforderung, Robotaxis für den Stadtverkehr zu entwickeln, doch "größer ist, als es viele gedacht hätten". Eine Sprecherin erklärte der dpa, für Bosch bleibe automatisiertes Fahren ein strategisches Geschäftsfeld. Die Zusammenarbeit habe Fortschritte erbracht, zum Beispiel bei der Umfeld-Wahrnehmung und der Fahrstrategie. Hier dürften sich vor allem die automatisierten Einparkvorgänge in Parkhäusern bezahlt gemacht haben. "Die erzielten Ergebnisse sollen in die jeweilige weitere, eigenständige Entwicklung der beiden Unternehmen überführt werden."
Einvernehmlich
Ein Mercedes
-Sprecher teilte mit, beide Unternehmen hätten sich einvernehmlich auf Gespräche zum Abschluss der Kooperation verständigt - "insbesondere aufgrund der bereits erreichten Meilensteine und des fortgeschrittenen technischen Stands". Beide erklärten, in anderen Fällen weiter zusammenarbeiten zu wollen.