Gelungener Crossover
Brandneuer Honda HR-V im Test
10.07.2015
Nun haben auch die Japaner ein trendiges Mini-SUV im Programm.
Während viele Fahrzeugklassen derzeit Rückgänge verbuchen, legt das Segment der kompakten Crossover weiterhin stark zu. Diesem Boom trägt nun auch HondaRechnung und stellt seinem Kompakt-SUV CR-V einen kleinen Bruder zur Seite. Dieser hört auf den Namen HR-V und erfüllt fast alle Ansprüche, die Käufer dieser Autogattung so schätzen. Im September kommt das neue SUV in den Handel. Zuletzt hat Honda bereits einige Details über seinen jüngsten Spross verraten. Wir konnten den Newcomer, der u.a. gegen Mazda CX-3 , Opel Mokka, Skoda Yeti, Fiat 500X oder Nissan Qashqai antritt, bereits testen.
Fahreindruck
Optisch setzt der HR-V auf Dynamik. Schmale Scheinwerfer, ein breiter Grill und große Lufteinlässe sorgen für einen sportlichen Blick. Seitlich verleihen ihm die aufsteigende Fensterlinie und die versteckten hinteren Türgriffe schon fast etwas Coupéhaftes. Am Heck sorgen schließlich die markant gezeichneten Leuchten für einen eigenständigen Abgang. Trotz der sportlichen Linienführung geht es unter der Haube eher brav zu. Neben einem 130 PS starken 1,5l-VTEC-Saugbenziner steht der aus dem Civic bekannte 1,6l-DTEC-Diesel mit 120 PS zur Wahl. Letzterer hat mit dem 4,29 m langen HR-V leichtes Spiel. 300 Nm Drehmoment sorgen für ausreichenden Druck in allen Lebenslagen. Die knackige Schaltung und die präzise Lenkung passen gut zum souverän abgestimmten Fahrwerk. Da der Diesel auch gut gedämmt ist und im Alltag mit rund 5 Liten auf 100km (Normverbrauch: 4l/100km) auskommt, ist er für Vielfahrer klar die bessere Lösung, als der untenrum etwas lethargisch wirkende Benziner. Dieser verfügt über keinen Turbo und bietet deshalb ein eher bescheidenes Drehmoment von 155 Nm. Dafür ist er aber mit einem CVT-Getriebe kombinierbar, dem die Ingenieure sieben Fahrstufen zum Selberschalten einprogrammiert haben. Der Normverbrauch liegt hier bei 5,2 Litern auf 100 Kilometer.
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Innenraum
Innen geht es äußerst geräumig zu. Vier Erwachsene kommen bequem unter. Dank umlegbarer Beifahrersitzlehne sowie den serienmäßigen „Magic-Seats“ im Fond (u.a. mit wie im Kino aufklappbarer Sitzfläche) ist der HR-V auch sehr variabel. Das Kofferraumvolumen liegt mit 470 bis 1.533 Liter sogar überm Klassenschnitt. Ein Lob verdienen auch die vorderen Sitze, die absolut langstreckentauglich sind. Das aufgeräumte Cockpit ist gut verarbeitet und logisch zu bedienen. Der Hartplastikanteil ist aber relativ hoch. Die serienmäßige Klimaautomatik wird über Sensortasten gesteuert. Das sieht nicht nur gut aus, sondern funktioniert auch hervorragend. Highlight ist der 7 Zoll große Touchscreen (ab Elegance; Serie: 5-Zoll-Touchscreen) des Honda Connect Systems inklusive Smartphone-Integration (Mirror-Link), diversen Apps und Online-Zugang. Beim optionalen Navigationssystem vertraut Honda auf den Navi-Spezialisten Garmin. Dieser steuert auch die Echtzeitverkehrsinformationen bei. Darüber hinaus sind Kartenupdates fünf Jahre kostenlos mit dabei.
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Assistenzsysteme
Bei den Assistenzsystemen spielt der HR-V in seiner Klasse ebenfalls ganz vorne mit. Neben dem serienmäßigen City-Notbremssystem sind weitere Helfer erhältlich. Ab der zweiten Ausstattungslinie verfügen alle HR-V serienmäßig über mehrere Fahrerassistenzsysteme, die eine Kombination aus Kamera- und Radartechnologie nutzen. Diese Systeme umfassen das Kollisionswarnsystem, die Verkehrszeichenerkennung, den Intelligent Speed Limiter, den Spurhalteassistenten und den Fernlichtassistenten. Wer die elektronischen Helfer nicht nutzen will, kann sie jederzeit deaktivieren. Aufgrund der eher mäßigen Übersicht nach hinten, ist die optionale Rückfahrkamera beim Rangieren eine echte Hilfe.
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Fazit
Der neue HR-V ist in den drei Ausstattungsvarianten Comfort, Elegance und Executive erhältlich. Da die Serienausstattung (Alufelgen, Klimaautomatik, Touchscreen, Tempomat, Bluetooth, Magic Seats, etc.) und der Preis (ab 20.990 €) passen, kann man dem HR-V eigentlich nur vorwerfen, dass er im Gegensatz zu einigen Konkurrenten nicht mit Allrad zu haben ist. Doch für einen solchen entscheiden sich in dieser Klasse ohnehin nur zwischen 10 und 15 Prozent der Käufer.
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Technische Daten
Motoren: 1,5l-Benziner; 1,6l-Diesel
Leistung: B: 130 PS, 155 Nm; D: 120 PS, 300 Nm
0 bis 100 km/h: B: 10,7 bzw. 11,5 (CVT) Sek; D: 10,0 Sek.
Spitze: jeweils 192 km/h (CVT: 187 km/h)
Verbrauch: 5.6 bzw 5,2 (CVT) Liter auf 100km; D: 4 Liter/100km
Maße: 4,29 x 1,80 x 1,60 m (LxBxH); Radstand: 2,61 m
Kofferraum: 470 bis 1.533 Liter
Preis: ab 20.990 (Benzin) bzw. ab 21.990 € Diesel
Marktstart: September 2015