Mirai in der "Kältehölle"

Brennstoffzellen-Toyota im Härtetest

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Winter-Tests auf skandinavischen Straßen erfolgreich absolviert.

Die Zukunft steht im wahrsten Sinne des Wortes vor der Tür – zumindest für Einwohner Schwedens und Norwegens, die ein Auge auf den Mirai (japanisch für „Zukunft“) geworfen haben. Denn Toyotas Brennstoffzellenfahrzeug feiert in diesem Sommer seinen Marktstart in den beiden Ländern. In Österreich soll das Öko-Wunder ebenfalls in den Handel kommen – aber erst dann, wenn es mehr Wasserstofftankstellen gibt (siehe unten). Die Japaner haben in Skandinavien und weltweit engagierte Ziele: Der Absatz des Null-Emissions-Fahrzeugs soll global von geplanten 7.000 verkauften Modellen im Jahr 2017 auf 30.000 im Jahr 2020 gesteigert werden.

Fotos vom sauberen Toyota Mirai

Toyota macht ernst und bringt mit dem Mirai sein erstes serienmäßiges Brennstoffzellenauto auf die Straße.

Der Preis in Japan beträgt dank Förderungen rund 7,2 Millionen Yen (49.500 Euro). Hierzulande werden wohl 79.000 Euro fällig.

Die 4,81 Meter lange Limousine mit einem 154 PS starken Elektro-Motor hat dem Unternehmen zufolge eine Reichweite von rund 500 km.

Brennstoffzellen erzeugen Strom, indem sie Wasserstoff mit Sauerstoff reagieren lassen. Als Abgas entweicht...

...Wasserdampf statt des klimaschädlichen Kohlendioxids, das die Verbrennungsmotoren produzieren.

Der Tankvorgang dauert nur drei Minuten und somit nicht länger wie bei einem herkömmlichen Benzin- oder Dieselfahrzeug.

Beim Fahren müssen keinerlei Abstriche gemacht werden. Der Mirai fährt sich wie ein herkömmliches Elektroauto mit automatisiertem Getriebe.

Und auch das Cockpit wirkt weniger futuristisch als es die innovative Technologie vermuten lassen würde.

Wer schon einmal in einem Prius gesessen hat, findet sich auch im Mirai auf Anhieb zurecht.

Diverse Anzeigen weisen auf den Verbrauch und die verbleibende Reichweite hin.

Die Front ist eindeutig die Schokoladenseite des Mirai.

Mehr Tankstellen
Zur bevorstehenden Markteinführung haben in Norwegen zwei heimische Wasserstoff-Produzenten (HyOP und Uno-x) die Inbetriebnahme von mehr als 20 neuen Tankstellen bis 2020 bekannt gegeben. Bisher gibt es fünf Stationen im Osten des Landes. Priorität wird der Ausbau des Netzes auch im „2018-2029 National Transport Plan“ haben, in dessen Rahmen zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt werden. Norwegische Toyota Kunden profitieren darüber hinaus von den gleichen Vergünstigungen, die es bereits für batteriebetriebene Elektrofahrzeuge gibt: die Befreiung von der Steuer, der Wegfall der Autobahngebühren und Sonderrechte wie beispielsweise das Benutzen der Busspur (wir berichteten). Ab 2025 will Norwegen überhaupt nur mehr Elektro- oder Brennstoffzellenfahrzeuge zum Verkehr zulassen.„Die Markteinführung des Mirai ist der Start von etwas Großem. Wir glauben, dass die Brennstoffzellen-Technologie eine Hauptrolle bei der Verringerung der Emissionen im norwegischen Straßenverkehr spielen wird und dem Land dabei hilft, seine Klimaziele zu erreichen“, sagt Espen Olsen, PR-Manager Toyota Norwegen.

Härtetest
Im Vorfeld hatte der Mirai Fahrten auf den winterlichen Straßen Norwegens absolviert. Laut den Technikern hat er diesen Härtetest bei extrem frostigen Temperaturen anstandslos gemeistert. „Ein angenehmer Nebeneffekt ist auch, dass der Innenraum sich dank der Wärme, die eine Brennstoffzelle als Nebenprodukt produziert, sehr schnell beheizen lässt, ohne dass dies die Reichweite einschränkt“, ergänzt Olsen. Bei reinen Elektroautos sinkt die Reichweite bei kühlen Außentemperaturen hingegen rasant. Beim Mirai funktionierte die Technik hingegen problemlos. Da der Strom erst direkt an Bord hergestellt wird, hat die Kälte keine negativen Auswirkungen auf die Reichweite.

100 Prozent grüner Wasserstoff
 Wie das Nachbarland hat auch Schweden bereits einige Wasserstoff-Tankstellen in Betrieb und bis Ende des Jahres sollen weitere hinzukommen. In Schweden ist die Versorgung mit Wasserstoff einfach, da er wie in Dänemark im eigenen Land aus 100 Prozent erneuerbaren Energien hergestellt wird. Bengt Dalström, PR-Manager Toyota Schweden, ist sich sicher: „Die Einführung des Mirai wird den Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur in Schweden beschleunigen.“

Eine Schlüsselrolle für den Mirai
Mit Hilfe des Mirai will Toyota die Ziele seiner „Environmental Challenge 2050“ erreichen, die unter anderem eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 90 Prozent bis 2050 im Vergleich zu 2010 vorsieht. Der Mirai ist die weltweit erste wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Limousine. Hyundai hat mit dem ix35 FCEV ein Brennstoffzellen-SUV im Einsatz und Honda bringt in Kürze seine neue Brennstoffzelle-Limousine den auf den Markt, die direkt auf den Mirai abzielt. Auch Audi hat die Entwicklungen dieser Antriebsform zuletzt verstärkt.

Doch Toyota hat in diesem Bereich derzeit die Nase vorn. Der Mirai ist aus einer über zwanzigjährigen Forschungs- und Entwicklungsarbeit an der Brennstoffzellen-Technologie hervorgegangen und profitiert auch von der weltweit führenden Rolle, die Toyota bei den Hybrid-Antriebssystemen einnimmt. Diese wird derzeit mit dem kommenden Prius Plug-in-Hybrid und der taufrischen vierten Prius-Generationeinmal mehr untermauert.

Da wir den Mirai bereits mehrmals ausführlich vorgestellt haben, hier nur noch einmal die wichtigsten Fakten: In der Brennstoffzelle des Autos wird Wasserstoff in elektrische Energie umgewandelt, die den 154 PS starken Elektromotor antreibt. Als Emission entsteht lediglich Wasserdampf. Trotzdem hat die 4,89 Meter lange Limousine mit über 500 Kilometern eine ähnliche Reichweite wie konventionell angetriebene Fahrzeuge, auch der Tankvorgang dauert mit etwa drei Minuten nicht wesentlich länger.

Verfügbarkeiten
In Großbritannien, Deutschland und Dänemark wurde das Fahrzeug bereits 2015 eingeführt. Belgien wird noch in der ersten Jahreshälfte 2016 folgen, die Niederlande später im Jahr. In Japan ist der Mirai bereits seit 2014 auf dem Markt, in den USA seit 2015. Für Österreich gilt: Sowie das Versorgungsnetz in einer Dichte gegeben ist, die den individuellen Mobilitätsanspruch erfüllt, wird der Mirai auch hier zu Lande erhältlich sein.

Noch mehr Infos über Toyota finden Sie in unserem Marken-Channel.

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Fotos vom sauberen Toyota Mirai

Toyota macht ernst und bringt mit dem Mirai sein erstes serienmäßiges Brennstoffzellenauto auf die Straße.

Der Preis in Japan beträgt dank Förderungen rund 7,2 Millionen Yen (49.500 Euro). Hierzulande werden wohl 79.000 Euro fällig.

Die 4,81 Meter lange Limousine mit einem 154 PS starken Elektro-Motor hat dem Unternehmen zufolge eine Reichweite von rund 500 km.

Brennstoffzellen erzeugen Strom, indem sie Wasserstoff mit Sauerstoff reagieren lassen. Als Abgas entweicht...

...Wasserdampf statt des klimaschädlichen Kohlendioxids, das die Verbrennungsmotoren produzieren.

Der Tankvorgang dauert nur drei Minuten und somit nicht länger wie bei einem herkömmlichen Benzin- oder Dieselfahrzeug.

Beim Fahren müssen keinerlei Abstriche gemacht werden. Der Mirai fährt sich wie ein herkömmliches Elektroauto mit automatisiertem Getriebe.

Und auch das Cockpit wirkt weniger futuristisch als es die innovative Technologie vermuten lassen würde.

Wer schon einmal in einem Prius gesessen hat, findet sich auch im Mirai auf Anhieb zurecht.

Diverse Anzeigen weisen auf den Verbrauch und die verbleibende Reichweite hin.

Die Front ist eindeutig die Schokoladenseite des Mirai.

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