"Meilenstein für Sicherheit"

Car-to-X-Kommunikation im Test

21.02.2020

Moderne Autos wie der Golf 8 können sich anderen Fahrzeugen und der Verkehrsinfrastruktur austauschen.

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© ÖAMTC
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Wie berichtet, ist der neue Golf 8  (unser Testbericht ) das das erste Fahrzeug, das serienmäßig mit Car-to-X-Kommunikation (C2X) ausgestattet ist. Dank dieser Technologie kann der kompakte VW Informationen sowohl mit anderen Fahrzeugen als auch mit der Infrastruktur austauschen. In der Praxis funktioniert das – vereinfacht ausgedrückt – so: Erkennen die Sensoren des Golf eine Gefahr oder wird eine Notbremsung eingeleitet bzw. der Airbag im Falle eines Unfalls ausgelöst, warnt er andere Fahrzeuge in der Nähe automatisch per Funksignal. Umgekehrt registriert er Warnungen und Informationen, die von anderen Fahrzeugen oder der Infrastruktur kommen und gibt diese an den Lenker weiter. Der bekommt dann während der Fahrt beispielsweise eine Warnung, dass sich mehrere 100 Meter vor ihm ein Unfall ereignet hat.

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Car-to-X im Praxistest

Der ÖAMTC und seine europäischen Partnerclubs haben dieses System nun untersucht – mit vielversprechenden Ergebnissen. ÖAMTC-Techniker Friedrich Eppel erklärt: "Wir haben mehrere Szenarios durchgespielt, die alltäglichen Straßensituationen nachempfunden waren. In allen Versuchen warnte das Testfahrzeug seinen Lenker frühzeitig und zuverlässig vor einer drohenden Gefahr." So wurde beispielsweise die Reaktion auf ein Pannen- oder Unfallfahrzeug hinter einer Kurve überprüft. Das System erkannte die Gefahr lange, bevor sie in Sichtweite war, und warnte den Fahrer damit wesentlich früher, als es bisherige Assistenten können.

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Großes Potenzial für die Verkehrssicherheit

Die potenziellen Anwendungsgebiete sind vielfältig: So könnten beispielsweise Einsatzfahrzeuge das Einfahren in eine Kreuzung wesentlich früher ankündigen oder Lenker könnten schon viele hundert Meter vorher auf Autobahn-Baustellen oder liegengebliebene Fahrzeuge hingewiesen werden. "Aus Sicht des Mobilitätsclubs hat die C2X-Technologie tatsächlich das Potenzial, ein Meilenstein in der Verkehrssicherheit zu werden", ist Friedrich Eppel überzeugt. Die Aussage trifft also nicht nur auf den kompakten VW zu, sondern auf alle Autos, die mit dieser Technik ausgestattet sind. "Der erste Schritt in diese Richtung ist getan. Damit C2X allerdings seine volle Wirkung entfalten kann, müssen sowohl Fahrzeuge als auch Infrastruktur möglichst flächendeckend damit ausgestattet werden." Momentan ist der Golf VIII noch das einzige Auto, das serienmäßig über C2X-Kommunikation verfügt, andere Hersteller arbeiten jedoch daran. In Sachen Infrastruktur nimmt Österreich zwar eine Vorreiterrolle ein, bis zu einem großflächigen Einsatz wird es aber noch dauern.

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Zwei konkrete Forderungen

Neben einer raschen Verbreitung sind vor allem zwei Punkte wichtig. "Erstens müssen sich die C2X-Module von Fahrzeugen und Infrastruktur in Zukunft untereinander 'verstehen'. Die Technik im VW Golf wurde in einem großen Konsortium herstellerübergreifend entwickelt, sollte das also leisten können. Zweitens dürfen den Konsumenten daraus keine zusätzlichen Kosten, z. B. für Lizenzen oder Abonnements, entstehen", hält Eppel fest. Wenn das gelingen würde, wären wir in Sachen Unfallvermeidung einen großen Schritt weiter..

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