Erfolg in anderen Städten und DriveNow drängen Daimler zu diesem Schritt.
Wie berichtet, zählt Wien zu den erfolgreichsten car2go-Städten der Welt . Kein Wunder, dass der Carsharing-Anbieter in der Bundeshauptstadt seine Flotte vergrößert - und zwar im doppelten Sinn. Sie wird im kommenden Jahr nicht nur von derzeit rund 650 auf 700 Fahrzeuge wachsen, sondern auch größere Modelle beinhalten. Zu den zweisitzigen Smart gesellen sich Mercedes -Kompaktmodelle. Damit folgt man in Sachen Auto-Mix dem Beispiel in deutschen Städten, wie der Anbieter am Dienstag mitteilte. Zudem reagiert Daimler damit auch auf den DriveNow-Vorstoß von letzter Woche.
A-Klasse, CLA und GLA
350 viertürige Fahrzeuge sollen insgesamt ausgerollt werden, wobei drei Typen zum Einsatz kommen: 250 A-Klasse -Modelle (Bild oben) sowie insgesamt 100 Exemplare des CLA (viertüriges Coupé) und des Kompakt-SUV GLA . Dass sich car2go nach dem Smart nun für Mercedes entscheidet, ist kein Zufall, handelt es sich doch um ein Unternehmen der Daimler AG. Der Smart bleibt mit ebenfalls 350 Fahrzeugen im Portfolio, wobei ein Austausch durch das aktuelle Modell, von dem soeben die neue Elektro-Variante präsentiert wurde, geplant ist. Der Viersitzer fourfour kommt in Wien nicht zum Einsatz.
Die Preise für Anmietung eines Mercedes sollen knapp über der derzeitigen Smart-Rate liegen, die für die Minute 31 Cent beträgt, wie der Geschäftsführer von car2go Österreich, Alexander Hovorka, in einer Pressekonferenz erklärte. Allerdings sollen die Smart, ähnlich wie in Deutschland, künftig günstiger angeboten werden. Die neuen Fahrzeuge werden ab dem ersten Quartal 2017 in den Straßen Wiens zu finden sein.
Kundenwunsch und DriveNow
Man habe mit den größeren Modellen auf Kundenwünsche reagiert - sowie auf die Konkurrenzsituation, wie Hovorka erläuterte. Tatsächlich ist in Wien mit dem zum BMW -Konzern gehörenden Anbieter DriveNow bereits ein Autoteil-Unternehmen der Kategorie "Free Floating" unterwegs, das ebenfalls größere Fahrzeuge (diverse Mini - und BMW-Modelle, auch das E-Auto i3 ) eingeflottet hat. Bei beiden Firmen können die Wägen auf öffentlichen Stellplätzen angemietet bzw. abgestellt werden. Eine längerfristige Reservierung wie beim Konkurrenten Zipcar, der über fixe Stellplätze verfügt, ist nicht möglich.
Das Geschäftsgebiet bleibt laut dem car2go-Chef bis auf weiteres unverändert. Es umfasst in Wien rund ein Viertel der Stadtfläche. Gestartet ist man 2011, seither konnten 113.000 Kunden lukriert werden.