Mittlerweile gibt es zahlreiche Alternativen statt einem eignen Fahrzeug.
Mobil zu sein ist vielen ein Bedürfnis, immerhin besitzt jeder vierte Haushalt in Österreich und sogar jeder dritte in Niederösterreich mehr als ein Auto. Einen Großteil des Tages stehen die Fahrzeuge allerdings ungenutzt auf dem Platz und verursachen Kosten. Carsharing-Modelle bieten deshalb eine relative günstige Alternative. "Kürzere Alltagswege sollten möglichst zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Das spart Energie, schont die Umwelt und die Geldbörse. Wer nicht auf das Auto verzichten kann, muss nicht unbedingt ein eigenes Fahrzeug besitzen. Es gibt zahlreiche Alternativen", so Umwelt-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf.
Angebot wächst
"Tatsächlich geht der Trend hin zum Teilen. Das Angebot an Carsharing-Modellen wächst, vor allem in Wien und Niederösterreich", so Mag. Gerald Franz, Mobilitätsexperte bei der Energie- und Umweltagentur NÖ, und verweist auf eine aktuelle Studie der Statistik Austria und des VCÖ. Demnach würde ein Carsharing-Auto 8 bis 15 Privat-Pkw ersetzen und sich bei geeigneter Führung schon unter 12.000 Jahreskilometern rechnen. Weniger Fahrzeuge auf den Straßen bedeuten vor allem in den Städten, mehr freie Flächen, die anderwärtig genutzt werden könnten. Dennoch steht auch fest, dass viele Österreicher ein eigenes Auto haben wollen, das sie mit niemanden teilen wollen. Die Tendenz zum Carsharing ist dennoch unübersehbar.
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Um Kosten, Emissionen und Platz zu sparen, setzen viele Regionen in Zusammenarbeit mit Carsharing-Anbietern auf das Modell des "Autoteilens". Anbieter wie www.carsharing.at überlassen ihren Kunden die Autos für 24 Stunden, 365 Tage im Jahr an fixen Standorten, wie Tiefgaragen oder eigens dafür angemieteten Parkplätzen. Eine andere Variante ist die Suche eines Autos via App, die in einem bestimmten Gebiet zur Verfügung stehen und an einem beliebigen Standort abgestellt werden können. Unterschiede gibt es auch zwischen den vom Anbieter erlaubten Reichweiten. Einige Anbieter wie Car2Go erlauben Fahrten nur in einem bestimmten Korridor, andere Fahrzeuge können sogar über die Landes- und Staatsgrenzen hinaus genutzt werden.
Nicht überall verfügbar
Ein dichtes kommerzielles Carsharing-Netz gibt es bisher nur in größeren Städten. In Niederösterreich existieren vereinzelt auch Standorte von carsharing.at
oder Zipcar,
allerdings nur an wichtigen Knotenpunkten wie Bahnhöfen.