Neuauflage des Kultflitzers
Ur-Mini-Comeback löst Mega-Hype aus
04.05.2017
Britische Firma bringt das Original-Modell mit neuer Technik an den Start.
Die aktuellen Modelle der britischen BMW -Tochter Mini verkaufen sich zwar wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln, mit dem Original haben sie bis auf das Retro-Design aber so gar nichts mehr gemein. Da erreicht etwa der neue Countryman mit 4,30 Metern Länge eine Dimension, die früher undenkbar war. Doch nun gibt es eine gute Nachricht für die eingefleischte Fangemeinde des Ur-Mini. Dieser feiert nämlich ein Comeback. Möglich macht das die britische Firma David Brown Automotive (DBA), die sich zuletzt vor allem durch das bildhübsche GT-Luxuscoupé "Speedback" im Stil von James-Bond's Aston Martin einen Namen machte.
Reine Handarbeit
Das Unternehmen stellt auf der London Motor Show 2017 (4. bis 7. Mai) ein weiteres Projekt vor. Dabei handelt es sich um den “Mini Remastered”, der dem Ur-Mini zum Verwechseln ähnlich sieht. Kein Wunder, schließlich wurden das Design und die Größe so gut wie 1:1 übernommen. Gebaut wird der rund 3,4 Meter kurze Comeback-Flitzer in einer neuen, 18.000 Quadratmeter großen Manufaktur in der Nähe von Silverstone. Laut DBA dauert die Fertigung (per Hand) eines Exemplars rund 1.000 Stunden. Im Internet ist bereits ein Mega-Hype um die Neuauflage entbrannt. Die Mini-Fans sind weltweit in Feierstimmung. Beim Anblick der Fotos wurde häufig der “Will-ich-haben-Effekt” ausgelöst.
Antrieb und Ausstattung
Unter der kurzen Haube verrichtet ein 1.275 ccm Motor mit 78 PS und 91 Nm Drehmoment seinen Dienst. Dieser hat mit dem leichten Auto keinerlei Probleme und beschleunigt es in 11,7 Sekunden auf Tempo 100. Die Spitze wird mit 145 km/h angegeben. Die Kraftübertragung an die Vorderräder übernimmt das aus der letzten Generation bekannte, aber deutlich überarbeitete Viergang-Schaltgetriebe. Um aktuellen (Sicherheits-)Anforderungen gerecht zu werden, wurden auch Bremsen und Fahrwerk aufgerüstet. In Sachen Ausstattung geht es fast schon luxuriös zu. Laut DBA will die anspruchsvolle Kundschaft im Innenraum (im Gegensatz zu außen) voll auf Höhe der Zeit sein. Deshalb ist jeder Mini Remastered serienmäßig mit Servolenkung, fernbedienter Zentralverriegelung inklusive Keyless-Go, beheizter Windschutzscheibe, Klimaanlage, Infotainment-, Sound- und Navigationssystem, USB-Anschluss sowie Startknopf ausgestattet.
Limitierte Sondermodelle zum Start
Zum Start bietet DBA zwei jeweils auf 25 Stück limitierte Auflagen an. Eine hört auf die Bezeichnung "Mini Remastered, inspiriert von Monte Carlo". Zu deren Highlights zählen eine perforierte Lederausstattung sowie dunkel verchromte Innenraumdetails. Außen ist das Sondermodell am roten Metalliclack, LED-Zusatzscheinwerfern, Lederriemen als Haubenhalter, Radlaufverbreiterungen und Startnummernfelder auf den Türen erkennbar. Diese Details sollen an die Rallyeerfolge der 1960er Jahre erinnern. Die zweite Variante heißt "Mini Remastered, inspired by Café Racers", soll an die legendären Café Racer Motorräder erinnern und setzt vor allem im Innenraum auf Luxus pur. Hier gibt es ein besonders weiches, zweifarbiges Leder sowie ein speziell lackiertes Dashboard. Außen gibt es u. a. braune Rallyestreifen und LED-Zusatzscheinwerfer.
Sondermodelle: Monte Carlo (links) und Café Racer (rechts)
Preis und Verfügbarkeit
Bei aller Euphorie hat das durchaus gelungene Comeback des Ur-Mini auch einen Haken. Interessenten sollten nämlich ein gut gefüttertes Bankkonto besitzen. Für die limitierte Monte-Carlo-Version verlangt DBA nämlich 82.500 britische Pfund (ohne Steuern!). Umgerechnet sind das über 97.000 Euro. Der Café Racer schlägt mit exakt 80.000 Pfund zu Buche. In diesem Punkt überflügelt der kleine Neue seine aktuellen, viel größeren Modellbrüder, die auch nicht gerade billig sind, also deutlich. Der Preis für die Normalversion des Mini Remastared fällt mit 75.000 Pfund auch nicht gerade leistbar aus. Dafür können sich die Kunden ihren Mini Remastered aber so zusammenstellen, wie sie ihn haben wollen. Es gibt diverse Lackierungen, kontrastierende Dachfarben, zahlreiche Lederausstattungen sowie eine große Auswahl an Felgen. Die ersten Exemplare sollen im Winter 2017 an die Käufer übergeben werden.
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