Ohne eigene Zellen
Daimler baut mehr E-Auto-Batterien
02.12.2014
Auch für Hybridfahrzeuge; die Zellen werden künftig bei LG zugekauft.
Der deutsche Autobauer Daimler (
Mercedes
/
Smart
) will die Produktion von Batterien für Elektroautos ausbauen - obwohl er seine eigene Batteriezellen-Fabrik Li-Tec aufgibt. In das Tochterunternehmen Deutsche Accumotive sollten in den kommenden Jahren 100 Mio. Euro investiert werden, erklärte das Unternehmen am Montag. Zur Jahresmitte 2015 werde eine neue Produktionshalle am Standort Kamenz fertiggestellt. "Wir rechnen in den nächsten Jahren mit einer hohen und stetig steigenden Nachfrage nach Batterien der Deutschen Accumotive", sagte Accumotive-Geschäftsführer Frank Blome.
Tochterunternehmen
In Kamenz ist auch das Tochterunternehmen Li-Tec angesiedelt, das bisher die Zellen für die Batterien lieferte. Bis Ende 2015 will Daimler den Betrieb einstellen, da die Produktion nicht wirtschaftlich sei. Stattdessen kauft Daimler künftig die Zellen für Lithium-Ionen-Batterien beim koreanischen Hersteller LG ein. Der Großteil der 280 Beschäftigten von Li-Tec werde bei der Deutschen Accumotive unterkommen, hatte eine Sprecherin erklärt. Der Betriebsrat hatte die Entscheidung kritisiert und die deutsche Regierung aufgefordert, eine wirtschaftliche Produktion zu unterstützen, damit Deutschland nicht den Anschluss bei der Forschung auf diesem Gebiet verliert.
Für reine E-Autos und Hybridfahrzeuge
Die Deutsche Accumotive beschäftigt über 250 Mitarbeiter, davon rund 180 in der Produktion in Kamenz und etwa 80 am Hauptsitz in Nabern bei Stuttgart. Bisher hat die Daimler-Tochter mehr als 50.000 Lithium-Ionen-Batterien ausgeliefert für reine Elektroautos wie den Smart und für Hybridmodelle, die Strom und Kraftstoff beim Antrieb kombinieren. Die Nachfrage nach Elektroautos ist aber nach wie vor gering. Das Unternehmen setzt zusätzlich auf Wachstumschancen außerhalb der Autoindustrie, etwa bei der stationären Stromspeicherung von Photovoltaik-Anlagen.
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