Hightech-Oberklasse

Das ist der neue Audi A7 Sportback

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Fünftüriges Coupé setzt auf viele Features des neuen A8.

Mit dem völlig neuen A8 steht gerade das erste Modell der neuen "Audi-Ära" unmittelbar vor der Markteinführung. Nun hat die Marke mit den Vier Ringen ihren zweiten Streich ihres selbst erkorenem neuen Zeitalters vorgestellt. Und der neue A7 Sportback bedient sich ordentlich im Technikbaukasten des neuen Flaggschiffs. Zudem gibt es auch einige optische Gemeinsamkeiten sowie ein ähnliches Bedienkonzept. Dennoch bleibt die neue Generation auf den ersten Blick als A7 Sportback erkennbar. Im Vergleich zum Vorgänger , der seit 2010 (Facelifts 2014 und 2016) gebaut wurde, wirkt er dennoch deutlich progressiver.

Design und Abmessungen

Das fünftürige Coupé ist wieder in der Oberklasse angesiedelt. Dafür sprechen schon die Abmessungen: Der neue A7 Sportback ist 4.969 Millimeter lang (-5mm), 1.908 Millimeter breit und 1.422 Millimeter hoch. Der Kofferraum ist über die weit aufschwingende Heckklappe gut zugänglich und fasst 535 bis 1.390 Liter. In Kombination mit dem langen Radstand (2.926 Millimeter) ergeben sich äußerst stimmige Proportionen mit einer langen Motorhaube und kurzen Überhängen. An der Front ist der riesige Grill noch einmal gewachsen. Er ist nun nicht nur kantiger gestylt, sondern auch weiter nach unten gezogen. Flankiert wird er von flachen Scheinwerfern, die unter ihrem Gehäuse in ein oberes und unteres Segment unterteilt sind. Die Optik hängt von der jeweiligen Variante ab. Bei der High End- und HD Matrix LED-Ausführung (Laserlicht) besitzt die Tagfahrlichtsignatur fast schon digitalen Charakter: 12 Leuchtsegmente stehen hier, durch schmale Zwischenräume getrennt, aufrecht nebeneinander. Die Silhouette wird durch den nach hinten abfallenden Verlauf des Greenhouses und der nahezu unveränderten Fensterlinie geprägt. Auf die markante Schulterlinie der ersten Generation verzichtet Audi. Dafür sind die Radkästen, die bis zu 21 Zoll große Räder beherbergen, stärker ausgeprägt. Am Heck markiert das durchgehende Leuchtenband das Highlight. Es spannt sich zwischen Kennzeichen und den vier Ringen über die gesamte Breite des Heckdeckels und beinhaltet auch das Nebelschlusslicht. Beim Öffnen und Schließen des Autos „tanzen“ die LED-Leuchten jeweils eine vordefinierte Choreografie (siehe Videos).

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© Audi AG
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Innenraum

Wie es derzeit im Autobau gang und gäbe ist, macht der A7 Sportback im Cockpit einen größeren Sprung nach vorne als beim Außendesign. Hier setzt Audi den beim A8 eingeschlagenen Weg konsequent fort. Die Mittelkonsole ist zwar stärker dem Fahrer zugeneigt, das Bedienkonzept ist jedoch identisch. Das neue Infotainment schickt den bisherigen Dreh-Drück-Schalter und mechanische Tasten – mit Ausnahme der Lautstärkenregelung – in Rente. Stattdessen gibt es Touchscreens, die ein haptisches Feedback bieten. Audi bezeichnet das Bediensystem als "MMI touch Response". Der obere Hauptbildschirm bietet eine Diagonale von 10,1 Zoll und ist für die Bedienung von Multimedia und Navigation verantwortlich. Darunter befindet sich ein 8,6-Zoll-Touchscreen, über den sich Klimaanlage, Sitzheizung und die Texteingabe steuern lassen. Darüber hinaus kann die Steuerung über die Lenkradtasten oder die äußerst intelligente Spracheingabe, die auch zusammenhängende Sätze versteht und der man ins Wort fallen kann, erfolgen. Wer sich für das große "MMI Navigation plus" entscheidet, bekommt die neueste Version des "Audi virtual cockpit". Der 12,3 Zoll große Instrumenten-Bildschirm bietet eine noch bessere Grafik, ist individuell anpassbar und gibt alle nötigen Fahrzeug- und Fahrinformationen wieder. Auf Wunsch zeigt er die Karte des Navigationssystems auch in 3D-Optik an. Die Connectivity bietet nicht nur Features wie Smartphone-Integration oder WLAN-Hotspot-Funktion, sondern auch die sogenannten "Car-to-X-Dienste", bei denen sich die Autos untereinander unterhalten und vor möglichen Gefahren (Glatteis hinter der nächsten Kurve) warnen. Auf Wunsch gibt es auch ein Head-up-Display. Wem dieser Technologie-Overkill etwas unheimlich vorkommt, kann es sich im Fond gemütlich machen. Hinten gibt es zwei Einzelsitze, sodass der A7 zum echten 2+2-Sitzer wird. Es haben auch große Personen mehr als ausreichend Platz. Optional kann aber auch eine dreisitzige Rücksitzbank geordert werden.

Fahrwerk und Assistenzsysteme

Wie der A8 verfügt auch der A7 Sportback über den „AI“-Knopf, der das große Coupé fast zum autonomen Auto macht. Diese Funktionen werden aber erst im Laufe des Jahres 2018 freigeschaltet und dann auch nur in jenen Ländern, in denen es eine gesetzliche Basis dafür gibt. Das dafür notwendige Sensoren-Paket besteht aus bis zu fünf Radarsensoren, fünf Kameras, zwölf Ultraschallsensoren und einem Laserscanner im Kühlergrill. Dank ihnen lässt sich der A7 auch automatisch parken und selbstständig in Garagen rangieren. Dabei muss man nicht einmal mehr im Auto sitzen. Auch bei den restlichen Assistenzsystemen fehlt es freilich an nichts. Wer alles ordert, was verfügbar ist, bekommt 39 (!) elektronische Helfer. Sie sind teilweise in Pakete gepackt: wie z. Bsp. "Parken", "Stadt" (Kreuzungsassistent) und "Tour" (Effizienzassistent, adaptiver Fahrassistent, adaptiver Tempomat, Spurhalteassistent). Beim Fahrwerk haben die Kunden vier Wahlmöglichkeit: serienmäßig verbaut Audi ein herkömmliches Stahlfeder-Fahrwerk. Für mehr Dynamik sorgt das optionale Sportfahrwerk, das den A7 Sportback zehn Millimeter näher an den Asphalt bringt. Darüber rangieren ein Fahrwerk mit elektronisch geregelten Dämpfern sowie das Luftfahrwerk (air suspension), das über einen Niveauausgleich verfügt. Die Progressivlenkung, die je nach Intensität des Lenkeinschlags direkter oder indirekter wird, zählt zur Serienausstattung. Für ein agileres Handling des 5-Meter-Autos sorgt die aufpreispflichtige "Dynamik-Allradlenkung". Bei langsamen Geschwindigkeiten lenkt die Hinterachse gegenläufig (bis zu fünf Grad) mit, ab 60 km/h schlägt die Hinterachse im Gleichklang mit den Vorderrädern ein. Sportliche Fahrer sollten sich unbedingt für das Sportdifferenzial entscheiden. Es verteilt an der Hinterachse die Drehmomente aktiv und arbeitet auch mit dem serienmäßigen Allradantrieb zusammen. Außerdem lassen sich bis zu sieben Fahrerprofile anlegen, bei denen sich verschiedene Personen ihre Lieblings-Einstellungen speichern können.

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Ein Motor zum Start

Bei der Markteinführung bietet Audi nur einen Motor an. Dieser hört bereits auf die neue Nomenklatur und ist auch beim neuen A8 von Anfang an erhältlich. Konkret handelt es sich dabei um den neuen 55 TFSI. Dahinter versteckt sich ein 3,0 Liter-Turbo-V6-Benziner, der 340 PS leistet und ein Drehmoment von 500 Nm bietet. Er beschleunigt den A7 mit dem serienmäßigen Siebengang-"S tronic"-Doppelkupplungsgetriebe in 5,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h und läuft bei 250 km/h in den elektronischen Begrenzer. Damit die Trinksitten in erträglichen Regionen bleiben, verfügt das Triebwerk über ein Mildhybridsystem (MHEV). Über dieses werden übrigens alle neuen A7 Sportback Varianten verfügen. Es setzt auf ein 48-Volt-Hauptbordnetz, einen Riemen-Starter-Genarator (RSG) und eine Lithium-Ionen-Batterie. Letztere wird über den Generator bei jeder Verzögerung durch Rekuperation mit einer Leistung von bis zu 12 kW gespeist. Dank ihr kann der große Audi in einem Tempobereich von 55 bis 160 km/h mit völlig deaktiviertem Motor "segeln". Der Neustart erfolgt völlig unmerklich über den RSG. Die verbesserte Start-Stopp-Funktion setzt nun bereits ab 22 km/h ein. Damit man dennoch den Start in der Kolonne nicht verschläft, liefert die Kamera einen Impuls, der den Motor wieder startet, sobald der Vordermann weiterfährt. Auch das Navigationssystem hilft beim Spritsparen, in dem es dem Fahrer Tipps gibt, auf welche Beschaffenheiten (Ortsgebiet, Bergauf- bzw. Abfahrt, etc.) er sich nach der nächsten Kurve einstellen muss.

>>>Nachlesen: Neuer A8 startet mit zwei V6-Motoren

Verfügbarkeit

Laut Audi kommt der neue A7 Sportback im Februar 2018 in den Handel. Los geht es mit dem Dreiliter-V6-TFSI. Zahlreiche weitere Motoren (4- und 6-Zylinder Diesel und Benziner) sollen kurz nach der Markteinführung folgen. Ein RS7 gilt ebenfalls wieder als gesetzt. In Österreich startet der A7 Sportback 55 TFSI ab 80.900 Euro.

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