M-Klasse-Facelift
Das ist der neue Mercedes GLE
27.03.2015
Gemäß der neuen Nomenklatur wurde das große SUV umbenannt.
Mercedes hat seinen Bestseller im Segment der großen SUVs gründlich überarbeitet und ihm entsprechen der neuen Nomenklatur des Hauses (wir berichteten ) auch gleich einen neuen Namen verpasst. Aus der M-Klasse bzw. dem ML wird der GLE. Die SUV-Baureihen beginnen künftig alle mit GL und bekommen jenen Buchstaben angefügt, auf dessen Limousinen-Plattform sie basieren. Hier ist es die E-Klasse. Der GLK-Nachfolger wird GLC und der neue GL wird GLS heißen. Beim GLA bleibt alles beim Alten. Doch zurück zum GLE. Dieser wurde nicht nur optisch ordentlich aufgefrischt, sondern profitiert auch von zahlreichen Technik-Neuheiten.
Design
Die Front orientiert sich am GLE Coupé, das bekanntlich auf der gleichen Plattform steht. Kühlermaske, Stoßfänger, Scheinwerfer, Kotflügel und Motorhaube mit den beiden Powerdomes folgen der aktuellen Designsprache der Marke. Die neuen Scheinwerfer mit der markentypischen „Augenbraue“ als Tagfahrlicht sind auf Wunsch mit Voll-LED-Technologie erhältlich. Die charakteristische C-Säule und das hintere Seitenfenster sind fester Bestandteil seit dem Start dieser Modellreihe im Jahr 1997. Das Heck wurde ebenfalls an die aktuelle Designsprache angeglichen, insgesamt aber deutlich behutsamer modernisiert. Zu den Highlights zählen die neuen LED-Heckleuchten und die im unteren Teil des Stoßfängers neugestalteten Endrohrblenden. Natürlich bietet Mercedes den GLE auch wieder als AMG-Version an. Beim AMG GLE 63 (S) fällt das Design deutlich dynamischer aus. Zu den wichtigsten Erkennungsmerkmalen zählen modifizierte Schürzen, breite Schweller, große Lufteinlässe, mächtige Räder, vierflutige Abgasanlage sowie dezente Spoiler.
Antriebe
Das Motorenangebot des GLE fällt ziemlich umfangreich aus. Fünf Aggregate mit vier, sechs oder acht Zylindern, die stets an ein Automatikgetriebe und ein Start-Stopp-System gekoppelt sind, stehen zur Auswahl. Absolutes Highlight ist dabei der neue Plug-in-Hybrid im GLE 500 e 4Matic. Mercedes kombiniert hier einen 333 PS starken V6-Benziner mit einem 116 PS starken Elektromotor (Systemleistung: 442 PS), die es auf ein Drehmoment von 650 Newtonmetern bringen. Je nach eingestelltem Fahrmodus steuert das System das Verhältnis von Elektro- und Verbrennungsmotor. Wurden die Akkus vor Fahrtantritt an der Steckdose voll aufgeladen, ist rein elektrisches Fahren bis zu 30 Kilometer (maximal 130 km/h) möglich. Ebenso verfügbar: Ein Lademodus und ein Sparmodus, um die Akkuladung - etwa für eine spätere Stadtdurchfahrt - beizubehalten. Geschaltet wird über das siebenstufige Automatikgetriebe. Den Normverbrauch gibt Mercedes mit 3,3 Litern pro 100 Kilometer. Hierzulande dürfte jedoch das 204 PS starke Vierzylinder-Dieselmodell GLE 250 d zum Bestseller avancieren. Es bietet gute Fahrleistungen und einen geringen Kraftstoffverbrauch zu vertretbaren Preisen. Laut den Entwicklern ist es das erste serienmäßige Full Size SUV mit konventionellem Antrieb weltweit, das nur 140 g CO2/km (5,4 l/100 km) emittiert. Alle Daten zu den weiteren Antrieben, finden sie in der Tabelle:
Für die Dieselvarianten bietet Mercedes erstmals eine Geländeuntersetzung mit Zentralsperre an. Diese lässt sich mit dem serienmäßigen "Drive Select"-Fahrmodusschalter aktivieren, der noch weitere Modi beinhaltet: Sport-, Komfort, Unterstützung bei Glätte und Offroad. Wer wirklich öfters ins harte Gelände muss, sollte sich die aufpreispflichtige, neu abgestimmte Luftfederung gönnen. Diese ermöglicht nämlich auf Knopfdruck eine maximale Bodenfreiheit von rund 29 Zentimetern und eine Wattiefe von 60 Zentimetern.
Assistenzsysteme und Ausstattung
Der GLE profitiert nun auch von den aus E- und S-Klasse bekannten Assistenzsystemen. Serienmäßig sind der Seitenwindassistent, ein Müdigkeits- und ein Auffahrwarner mit an Bord. Gegen Aufpreis gibt es unter anderem einen Lenkassistenten, eine Fußgängererkennung, den Spurhalteassistenten, eine 360-Grad-Kamera und einen aktiven Parkassistenten. Komforttechnisch stehen ein neues Multifunktionslenkrad, ein Infotainmentsystem mit 7-Zoll-Display sowie ein Kommunikationsmodul mit SIM-Karte für die "Connect me"-Services serienmäßig auf der Habenseite. Der neue Monitor ist besser in die Armaturentafel integriert als in anderen Baureihen (A-, B- und C-Klasse) und wirkt so weniger aufgesetzt. Das empfehlenswerte aber leider auch teure "Comand online"-System bietet ein 8-Zoll-Display mit Touchpad und Sprachsteuerung, kann bei Bedarf ins Internet gehen, erkennt Verkehrszeichen und verfügt über ein Navigationssystem mit Echtzeit-Verkehrsdaten. Erstmals bekommt der GLE auch eine elektrisch ein- und ausfahrbare Anhängekupplung mit ESP-Anhängerstabilisierung. In der gewohnt langen Aufpreisliste finden sich natürlich zahlreiche Luxus- und Komfort-Features, die aber auch richtig ins Geld gehen können.
Zwei AMG-Versionen
Die beiden AMG-Versionen des GLE schöpfen so richtig aus dem Vollen. Sowohl im GLE 63 als auch im GLE 63S kommt ein 5,5-Liter-V8-Biturbomotor zum Einsatz. Dieser leistet entweder 557 oder 585 PS. Neben dem bereits erwähnten sportlicheren Design gibt es hier auch ein spezielles Fahrwerk und 20-Zoll-Reifen. Darüber hinaus profitieren die Besitzer vom zusätzlichen Fahrmodus "Sport+" und dem hecklastig ausgelegten Allradantrieb (40:60 statt 50:50). Die Fahrleistungen sind angesichts von Größe und Gewicht mehr als beeindruckend (siehe Tabelle). Den Normverbrauch kann man jedoch getrost vergessen. Wer den AMG-Modellen die Sporen gibt, verbraucht locker 20 Liter. Deshalb werden die meisten dieser Highend-Varianten auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten, den USA und China verkauft.
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Verfügbarkeit
Weltpremiere feiert der neue Mercedes GLE auf der New York Autoshow 2015 (Publikumstage ab 3. April). Zu den heimischen Händlern rollt er im Spätsommer. Preislich geht es ab 59.490 Euro los. Dafür bekommt man den GLE 250d mit Heckantrieb. Den günstigsten Allradler gibt es ab 63.450 Euro (GLE 250d 4Matic).
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