Mittelklasse-Limousine

Das ist der völlig neue Volvo S60

21.06.2018

Erstes Modell der Marke, das nicht mehr mit Diesel angeboten wird.

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Nachdem Volvo für den neuen S60 bereits die neue Linie „Polestar Engineered“ angekündigt hat und mitteilte, dass es sich bei der Limousine um das erste Modell der Marke handelt, das nicht mehr als Diesel angeboten wird, wurde das Fahrzeug nun offiziell enthüllt. Technisch ist der neue S60 natürlich mit dem neuen V60 identisch. Wie der Kombi nutzt also auch die Limousine Volvos „SPA“-Plattform (Scalable Product Architecture), die nun bei der gesamten 60er- (inkl. XC60 ) und 90er-Reihe (S90, V90 und XC90) zum Einsatz kommt.

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Design

Die neue Plattform sorgt für ein imposantes Wachstum. Der neue S60 ist 4,76 m lang, 1,85 m breit und 1,43 m hoch. Damit überbietet er seinen Vorgänger in der Länge um 12 Zentimeter, der Radstand legt um 9,6 cm zu. Obwohl die Höhe um 5 Zentimeter reduziert wurde, dürfen sich die Insassen wie im Kombi über deutlich bessere Platzverhältnisse freuen. Bis zur B-Säule ist die Limousine mit dem V60 nahezu identisch. Vorne gibt es also eine nach unten gezogene Front mit den flachen Scheinwerfern, die natürlich über das LED-Tagfahrlicht im „Thor-Hammer“-Look verfügen. Der chromumrandete Grill mit dem großen Volvo-Logo wirkt zwar dominant, trägt aber nicht zu dick auf. In der Seitenansicht ist der im Vergleich zum Vorgänger deutlich längere Radstand gut erkennbar. Die Fensterlinie und die Lichtkante oberhalb des Schwellers steigen leicht nach hinten an. Während es vorne einen sehr kurzen Überhang gibt, fällt er hinten etwas üppiger aus. Dennoch wirkt der S60 ausgewogen proportioniert. Das Heck orientiert sich wiederum am S90. Am auffälligsten sind die markant gestalteten LED-Rückleuchten in C-Form. Die Coupé-förmige Dachlinie kommt in ähnlicher Form auch bei allen Hauptkonkurrenten (Mercedes C-Klasse, Audi A4, BMW 3er, Jaguar XE, Lexus IS  und Alfa Giulia) zum Einsatz. Mit einem Kofferraumvolumen von 442 Litern rangiert der S60 ebenfalls auf Konkurrenzniveau.

Cockpit und Bedienung

Das Cockpit wird eins zu eins aus dem V60 übernommen und orientiert sich somit am Innenraumdesign aller aktuellen Volvo-Modelle. Die Bedienung erfolgt nun auch beim S60 über den 9,2 Zoll großen Touchscreen im hochkant gestellten Tablet-Format. Das Sensus Infotainment-System ist mit Apple CarPlay, Android Auto und 4G/LTE kompatibel. Damit ist der Kombi auch bestens vernetzt und kann bei Bedarf einen WLAN-Hotspot bereitstellen. Das System wird über den Touchscreen bedient, der als Schaltzentrale für die Ansteuerung von Fahrzeugfunktionen, Navigation, Konnektivitätsdiensten und Entertainment-Apps dient. Neu ist die sogenannte "Volvo On Call App", mit der unter anderem Reiseziele direkt über das Smartphone in das Navi des S60 geschickt werden können.       

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Motoren 

Da Volvo für den S60 keine Selbstzünder mehr anbietet, besteht das Motorenangebot aus Benzinern und Hybridversionen, die alle der Abgasnorm Euro 6d-Temp  entsprechen. Vom Start weg werden in der Limousine zwei Plug-in-Hybridantriebe verfügbar sein: ein T6 Twin Engine AWD mit 340 PS und der T8 Twin Engine AWD mit 390 PS (640 Nm). Bei beiden Varianten treibt der Benziner die Vorderachse und der Elektromotor die Hinterräder an. Als Plug-in-Hybrid ist der S60 also ein Allradler ohne Kardanwelle. Zur Markteinführung stehen zudem auch die bekannten Benzinmotoren T5 (250 PS) und T6 (310 PS) zur Wahl. Letzterer verfügt serienmäßig über „echten“ Allradantrieb und eine Achtgang-Automatik. Auf Wunsch kann sich der Fahrer den S60 über aktive Fahrwerkseinstellungen und Fahrmodi an seinen persönlichen Geschmack anpassen. Später könnte Volvo als Einstiegsmotor auch noch den 190 PS starken T4 nachschieben. Für drei Varianten gibt es bereits genaue technische Daten:

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Wie vorab angekündigt, bieten die Schweden für die elektrifizierten Varianten des S60 die Leistungs- und Performance-Optimierung „Polestar Engineered“ an . Zunächst steht diese Linie nur für den T8 Twin Engine Plug-in-Hybrid zur Verfügung und umfasst die Optimierung von Rädern, Bremsen, Lenkung, Fahrwerk sowie der Motor- und Getriebesteuerung. Die Leistung des S60 T8 Twin Engine steigt zudem um 15 PS. 

Sicherheit

Sicherheit hat bei Volvo seit jeher oberste Priorität. Eine umfangreiche Liste serienmäßiger Sicherheitssysteme sollen den neuen S60 zu einem der sichersten Fahrzeuge auf dem Markt machen. Das Notbremssystem Volvo City Safety unterstützt den Fahrer mit Hilfe automatischer Brems- und Erkennungssysteme bei der Vermeidung von Kollisionen und ist laut dem Hersteller das einzige System auf dem Markt, das Fußgänger, Fahrradfahrer und große Wildtiere erkennt. Erstmals veranlasst es nun auch Notbremsungen, um eine Kollisionen mit entgegenkommenden Fahrzeugen abzuschwächen. Das teilautonome Fahrsystem Pilot Assist, das den Fahrer auf Autobahnen und mehrspurigen Straßen durch automatisches Lenken, Beschleunigen und Bremsen bei bis zu 130 km/h unterstützt, wurde aktualisiert und soll nun verbesserte Kurveneigenschaften bieten. Ebenfalls an Bord sind das Road Edge Detection System, die Oncoming Lane Mitigation und weitere Systeme mit Lenkunterstützung. Der optionale Cross Traffic Alert mit automatischer Notbremsfunktion verbessert die Sicherheit beim Zurücksetzen.

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Verfügbarkeit

Neben dem Verzicht auf die Dieselmotoren bietet der S60 für Volvo noch eine weitere Premiere. Er ist das erste Modell der Marke, das in den USA vom Band läuft. Zeitgleich mit der (statischen) Weltpremiere des S60 wurde Volvos erstes Automobilwerk in den USA offiziell eröffnet. Die Fabrik in Charleston im Bundesstaat South Carolina ist die weltweit einzige Fertigungsstätte für die neue Limousine. In Europa soll der neue S60 erst Mitte 2019 in den Handel kommen. Preise stehen noch nicht fest.

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