Neben dem Kombi ist auch das Facelift des viertürigen Coupés bestellbar.
Wie berichtet, hat VW beim Facelift des Arteon nicht nur das viertürige Coupé auf Vordermann gebracht, sondern zeitgleich auch eine zweite Karosserieversion vorgestellt - den völlig neuen Arteon Shooting Brake . Nun sind die beiden Newcomer in Österreich bestellbar. Als Fastback bietet Volkswagen den Arteon zu Preisen ab 47.400 Euro an; der Shooting Brake ist ab 48.285 Euro zu haben. Der Aufpreis beträgt also nicht mal 1.000 Euro. Da dürften sich künftig wohl mehr als die Hälfte der Kunden für den Sportkombi entscheiden. Denn dieser sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch noch deutlich praktischer.
Zum Start gibt es einen Diesel
Die offizielle Markteinführung erfolgt Ende November. Zum Bestellstart in Österreich gibt es nur eine Motorisierung - den 2.0 TDI mit 150 PS und 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG), der dank doppelter Adblue-Einspritzung die neue Abgasnorm Euro 6d-ISC-FCM erfüllt. Etwas später folgen dann weitere Motoren. Ein weiterer 2.0 TDI mit 200 PS, der auf Wunsch auch mit Allrad (4Motion) zu haben ist, sowie ein 190 PS starker Turbobenziner (2.0 TSI). Wie berichtet, wird es den „neuen“ Arteon erstmals auch als echtes „R“-Modell mit 320 PS Benziner geben. Dessen Marktstart erfolgt im Dezember. Anfang 2021 kommt dann noch eine weitere für die Baureihe völlig neue Motorisierung hinzu. Dabei handelt es sich aus dem u.a. vom Passat GTE bekannten Plug-in-Hybridantrieb (siehe unten).
Design und Platzangebot
Von vorn sind die überarbeiteten Modelle an der modifizierten Frontpartie zu erkennen. Erstmals kann der Arteon mit einem neuen Tagfahrlicht konfiguriert werden, dessen LED-Streifen nicht nur unterhalb der serienmäßigen LED-Scheinwerfer integriert sind, sondern optional auch mittig im Kühlgrill. Die Schürze wurde ebenfalls gestrafft. Beim neuen R-Modell (siehe unten) wirkt sie besonders dynamisch. Seitlich hat sich beim viertürigen Coupé, das VW schlicht „Fastback“ nennt, nicht allzu viel getan. Hier stechen lediglich neue Felgen ins Auge. Anders sieht es aus, wenn man sich für die völlig neue Shooting Brake Variante entscheidet. Ab Höhe der B-Säulen ist das Design des Lifestyle-Kombis nach hinten hin eigenständig.
Die Dachpartie und mit ihr die seitlichen Glasflächen zum Heck hin sind stark eingezogen, während die Radhäuser ausgestellt sind. Dadurch verfügt der Arteon Shooting Brake über eine kraftvolle Schulterpartie. Hinter der Heckklappe wartet ein 565 Liter großer Stauraum (Fastback: 563 Liter). Dachhoch bis an die Lehnen der Vordersitze beladen, steigt das Ladevolumen auf 1.632 Liter (Fastback: 1.557 Liter). Die Ladefläche ist in beiden Fällen 2.092 mm lang (bis zu den Vordersitzen). Dass das Platzangebot selbst im Fond großzügig ausfällt, wissen wir bereits vom Vor-Facelift-Modell. Neu entwickelte LED-Rückleuchten runden die optische Überarbeitung beim Fastback ab. Der Hintern des Shooting Brake wirkt noch etwas knackiger.
Cockpit
Dafür, dass es sich eigentlich „nur“ um ein Facelift handelt, hat sich auch im Cockpit einiges getan. Das Armaturenbrett wurde völlig neu gestaltet. Mit der horizontalen Ausrichtung, den flachen Lüftungsdüsen, den edlen Interieurleisten und einer in bis zu 30 Farben einstellbaren Ambientebeleuchtung ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild. Wie beim Passat-Facelift wurde auch hier die analoge Uhr gestrichen. Da der Arteon nun über den aktuellsten Infotainment-Baukasten (MIB 3) des Konzerns verfügt, ist er dank integrierter SIM-Karte stets online und kann Software-Updates „over the air“ empfangen. Ebenfalls neu: die nun kabellose Einbindung von Apps via „App-Connect Wireless“ für Apple CarPlay und Android Auto sowie ein 700 Watt starkes Soundsystem von Harman/Kardon. Das serienmäßige digitale Kombiinstrument (11,7 Zoll) ist noch stärker konfigurierbar. Das neue Top-Infotainmentsystem mit 9,2 Zoll Touchscreen sitzt etwas tief, ist dafür aber bündig in die Mittelkonsole integriert. Ob sich die Fahrer über die neue Bedienung freuen werden, bleibt abzuwarten. Wie bei Golf 8 und ID.3 setzt VW nun auch im Arteon auf Touchslider für die Klimaautomatik. Darüber hinaus verfügt das neue Multifunktionslenkrad über Touchflächen. Eine neue Sprachsteuerung, die auch natürliche Sätze verstehen soll, rundet das umfangreiche Konnektivitätskapitel ab.
Antriebe
Unter der Haube bleibt ebenfalls kaum ein Stein auf dem anderen. Denn parallel zum Debüt des Arteon Shooting Brake stellt VW ein tiefgreifendes Antriebs-Update der Baureihe vor. Alle Neuerungen kommen in beiden Karosserieversionen zum Einsatz. Dazu gehört erstmals im Arteon der 160 kW (218 PS) starke Plug-In-Hybridantrieb, der auch im Passat GTE und im Skoda Superb iV zum Einsatz kommt. Hier hört das Motorenduo, das aus einem Turbo-Benziner (156 PS) und einer E-Maschine (115 PS) besteht, auf die Bezeichnung „eHybrid“. Wird der Akku vor der Fahrt an der Steckdose voll aufgeladen, soll der Arteon bis zu 50 km rein elektrisch unterwegs sein können.
Zweite völlige Neuheit ist die Einführung einer heißen R-Version. Hier bringt es der aufgeladene 2,0 Liter Benziner, der u.a. auch im neuen Tiguan R zum Einsatz kommt, auf stramme 320 PS. Das Drehmoment von 420 Nm wird über ein Doppelkupplungsgetriebe und Allrad-Antrieb mit Torque-Vectoring auf die Straße gebracht. So dürfte es ordentlich vorangehen. Genaue Fahrleistungen wurden aber noch nicht verraten.
Darüber hinaus bietet VW den Arteon (SB) mit zwei weiteren Turbobenzinern (TSI) sowie zwei Turbodiesel (TDI) an. Die TSI leisten 150 PS und 190 PS. Die beiden Selbstzünder bringen es auf 150 PS beziehungsweise 200 PS und verfügen über ein doppelt ausgelegten SCR-Katalysatorsystem mit jeweils separater AdBlue-Einspritzung. Der starke TDI kann optional mit dem Allradantrieb 4Motion kombiniert werden.
Assistenzsysteme
Ein Markenflaggschiff darf auch bei den modernen Assistenzsystemen nichts anbrennen lassen. Deshalb wird der Arteon auch diesbezüglich ordentlich aufgerüstet. Neu ist etwa der aus anderen VW-Modellen bekannte „Travel Assist“, der das teilautomatisierte Fahren über den Geschwindigkeitsbereich von 0 km/h bis 210 km/h ermöglicht. Ein Bestandteil des „Travel Assist“ ist das „ACC“ mit vorausschauender Geschwindigkeitsregelung. Die automatische Distanzregelung reagiert auf Tempolimits, Ortschaften, Kurven, Kreisverkehre und Kreuzungen mit entsprechenden Geschwindigkeitsanpassungen. Ebenfalls zum Paket gehören der Spurhalteassistent „Lane Assist“ mit Spurmittenführung sowie der Notbremsassistent „Front Assist“ mit Fußgängererkennung. Weiterentwickelt wurde die Rückfahrkamera „Rear View“, die nun zusätzlich u.a. einen „Cornerview“ (Erweiterung des Kamerabildes von 90 Grad auf 170 Grad Weitwinkel) und eine spezielle „Anhängeransicht“ (von oben auf die Deichsel, um das Ankuppeln zu erleichtern) bietet.
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