Bestellstart erfolgt - nun stehen die Preise des Rivalen von BMW 3er und Audi A4 fest.
Wenige Wochen nach der Weltpremiere der neuen C-Klasse , hat Mercedes die Verkaufsfreigabe erteilt. Limousine und T-Modell können in Österreich ab sofort bestellt werden und kommen im Sommer 2021 zu den Vertriebspartnern. Die Preisspanne reicht zunächst von 48.410 Euro bis 64.600 Euro (ohne Extras). Bald nach dem Start sollen die Plug-in-Hybride folgen.
Preise im Überblick
Zum jetzt erfolgten Verkaufsstart sind folgende Benziner und Diesel bestellbar:
Benziner:
Diesel:
Tragende Säule
Trotz weltweitem SUV-Boom ist die C-Klasse nach wie vor das meistverkaufte Modell von Mercedes. Allein von der seit 2014 gebauten noch aktuellen Generation wurden über 2,5 Millionen Einheiten der Limousine und des T‑Modells (Kombi) verkauft. Insgesamt gelangten seit dem Jahr 1982 über 10,5 Millionen der C-Klasse in Kundenhand. Kein Wunder, dass sich die Ingenieure bei der Entwicklung der völlig neuen Generation ordentlich ins Zeug gelegt haben. Das Mittelklasse-Modell wurde optisch, technisch und komfortmäßig dermaßen aufgerüstet, dass sie problemlos als kleine S-Klasse durchgeht. Für die beiden Hauptkonkurrenten - BMW 3er und Audi A4 – brechen wieder härtere Zeiten an.
Abmessungen und Design
Die neue C-Klasse ist mit einer Länge von 4,75 Metern (Limousine und T-Modell) um 6,5 cm gewachsen. Bei der Breite legt sie um einen Zentimeter auf 1,82 Meter zu, der Radstand wächst auf 2,86 Meter (+2,5 cm). Lediglich die Höhe fällt mit 1,44 Metern um 0,9 cm niedriger aus. Das Kofferraumvolumen der Limousine bleibt mit 455 Litern unverändert. Ins Heck des T-Modells passen zwischen 490 und 1.510 Liter (jeweils plus 30 Liter). Optisch gibt es an der Front eine gravierende Änderung. Erstmals wird es die C-Klasse mit keinem klassischen Stern mehr auf der Haube geben. Alle Modelle – Basis, Avantgarde und AMG Line - besitzen nun einen Zentralstern, lediglich die Ausführung des Grills unterscheidet sich im Detail. Die LED-Scheinwerfer sind deutlich dynamischer geschnitten. Auf Wunsch gibt es für sie die aus der neuen S-Klasse bekannte Technologie „Digital Light“ mit Projektionsfunktion. Dieses System projiziert Führungslinien, Symbole und Animationen auf die Straße und soll so das Fahren sicherer machen. Zu den weiteren Neuerungen zählen die beiden Powerdoms auf der Motorhaube. In der Seitenansicht dominieren große Flächen. Die Zeit von vielen Sicken und Kanten ist bei Mercedes schon länger vorbei. Beim T-Modell sorgen die leicht nach hinten abfallende Dachlinie und die stärker geneigte Heckscheibe für etwas mehr Sportlichkeit. In den Radkästen sitzen nun Räder im Format 17 bis 19 Zoll. Das Heck der Limousine nimmt Anleihen an der neuen S-Klasse. Wie beim Luxusdampfer gibt es nun auch bei der C-Klasse mit Stufenheck zweigeteilte LED-Rückleuchten. Drei neue Lackierungen – spektralblau, high-tech silber und opalith weiß – ergänzen die Farbpalette.
Innenraum
Und wenn wir schon bei den Gemeinsamkeiten mit der S-Klasse sind, blicken wir doch gleich mal ins Cockpit. Hier bleibt nämlich kein Stein auf dem anderen. Das Kombiinstrument ist als freistehender LCD-Bildschirm ausgeführt. Käufer haben die Wahl zwischen einer 10,25-Zoll- und einer 12,3-Zoll-Ausführung. In der Mittelkonsole gibt es – wie in der S-Klasse – einen leicht zum Fahrer orientierten Touchscreen im Hochformat. Das Zentral-Display verfügt serienmäßig über eine Bildschirmdiagonale von 9,5 Zoll. Optional ist eine größere Version mit 11,9 Zoll erhältlich. Kombiinstrument und Touchscreen bieten drei Anzeigestile (dezent, sportlich, klassisch) und drei Modi (Navigation, Assistenz, Service). In „Sportlich“ beispielsweise dominiert die Farbe Rot, der Drehzahlmesser rückt ins Zentrum. Die Instrumententafel selbst ist in einen oberen und unteren Bereich gegliedert. Auch die abgeflachten Runddüsen sind ein Hingucker. Eine Chromspange gliedert die Mittelkonsole. Die Türverkleidungen umgreifen die Instrumententafel und verfügen über eine Bedieninsel, in die der Türöffner und die Bedienung der Sitzfunktionen integriert sind. Auf Wunsch ist auch eine mit Kunstleder bezogene Instrumententafel einschließlich der Bordkanten in Nappaoptik verfügbar. Die Auswahl der Zierteile wurde ebenfalls vergrößert. Dazu gehören offenporige Furniere in Braun-Tönen sowie ein offenporiges, schwarzes Holzfurnier, das von Intarsien aus echtem Aluminium durchzogen wird.
Bedienung
Bei der Bedienung der vielen Funktionen haben die Fahrer gleich mehrere Möglichkeiten. Dazu zählen natürlich der große Touchscreen, die wenig verbliebenen echten Tasten oder das Multifunktionslenkrad. Absolutes Highlight stellt aber natürlich die zweite Generation des Infotainmentsystems MBUX (Mercedes-Benz User Experience) dar, das erstmals in der neuen S-Klasse präsentiert wurde. Der Sprachassistent „Hey Mercedes“ ist dialog- und lernfähiger durch Aktivierung von Onlinediensten in der Mercedes me App. Ferner können bestimmte Aktionen auch ohne den Aktivierungsbegriff „Hey Mercedes“ ausgelöst werden. Dazu gehört beispielsweise die Annahme eines Telefonanrufs. „Hey Mercedes“ erklärt mit dem Sprachbegriff „Hilfe“ auch Fahrzeugfunktionen und unterstützt, wenn man sein Smartphone per Bluetooth verbinden möchte oder den Verbandskasten sucht. Sogar die Insassen erkennt der schlaue Helfer an der Stimme. Mit der neuen MBUX Smart Home-Funktion wird die C-Klasse auf Wunsch zu einer Art mobilen Schaltzentrale für das Zuhause: Temperatur und Beleuchtung, Rollläden und Elektrogeräte des Eigenheims lassen sich direkt im Fahrzeug überwachen und schalten.
Weitere Technik-Highlights
Sobald ein neues Update seitens Mercedes verfügbar ist, erscheint ein Hinweis in MBUX. Download und Installation erfolgen im Hintergrund. Künftig sollen auch Funktionen, welche bei der Markteinführung der neuen C-Klasse noch gar nicht verfügbar sind, mit diesen „Over-the-Air“-Updates in bereits verkaufte Fahrzeuge gebracht werden können. Ein farbiges Head-up-Display ist als Sonderausstattung bestellbar. Dem Fahrer wird dabei ein virtuelles Bild mit einer Größe von 9 x 3 Zoll in ca. 4,5 Metern Entfernung über der Motorhaube schwebend dargestellt. Als weiteres Extra wird Augmented Video angeboten. Eine Kamera erfasst die Umgebung vor dem Fahrzeug. Die bewegten Bilder werden auf dem Zentral-Display angezeigt. Zusätzlich werden virtuelle Objekte, Informationen und Markierungen in das Videobild eingeblendet. Dazu gehören beispielsweise Verkehrsschilder, Abbiegehinweise, Spurwechselempfehlungen und Hausnummern. Unterhalb des Zentral-Displays befindet sich ein Fingerabdruck-Scanner. Damit können sich Nutzer bei MBUX anmelden. So sind persönliche Einstellungen und Daten wie Favoriten, letzte Ziele, verhaltensbasierte Vorhersagen, berufliche Einträge des Kalenders oder E-Mails geschützt. Das ist vor allem dann praktisch, wenn das Fahrzeug von mehreren Fahrern bewegte wird.
Antriebe
Neben dem Stern auf der Motorhaube haben in der C-Klasse auch die 6- und 8-Zylinder sowie das Schaltgetriebe ausgedient. Die neue Generation wird ausschließlich von 4-Zylindermotoren befeuert, die serienmäßig an ein 9-Gang-Automatikgetriebe gekoppelt sind, das die Kraft an die Hinterräder weiterleitet. Einige Varianten sind auch mit Allradantrieb (4Matic) erhältlich. Sowohl die Diesel- als auch die Ottomotoren verfügen über einen integrierten Starter-Generator (ISG) als Mild-Hybrid. Zum ISG gehört das 48-Volt-Bordnetz, das Funktionen wie Segeln, Boost oder Rekuperieren ermöglicht. Die Benziner leisten 170, 204 oder 258 PS, bei den Selbstzündern stehen Leistungsstufen mit 200 und 265 PS zur Verfügung (siehe Tabellen ganz unten).
Ein echtes Schmankerl dürften die Plug-in-Hybride (PHEVs) werden, die kurz nach dem Marktstart nachgereicht werden. Mit einer elektrischen Antriebsleistung von 95 kW (129 PS) und einer rein elektrischen Reichweite von rund 100 Kilometern (WLTP) wird die C-Klasse PHEV neue Maßstäbe in ihrem Segment setzen. Bis zu einer Geschwindigkeit von 140 km/h kann der elektrische Antrieb genutzt werden. Als Verbrenner fungiert der 204 PS starke Benziner. Die Systemleistung von 313 PS und 550 Nm kann sich sehen lassen. Die Akku-Gesamtkapazität beträgt mit 25,4 kWh fast doppelt so viel wie beim Vorgänger. Mit dem optionalen 55-kW-DC-Lader gelingt eine Vollladung in rund 30 Minuten. Für das Laden am heimischen Wechselstromnetz ist serienmäßig ein 11-kW-Charger für das dreiphasige Laden an der Wallbox verfügbar.
Fahrwerk und Lenkung
Zentrale Merkmale des neu entwickelten Fahrwerks sind eine neue Vierlenkerachse vorne und eine Raumlenker-Hinterachse, die an einem Fahrschemel aufgehängt ist. Auf Wunsch ist die neue C-Klasse auch mit kontinuierlicher Verstelldämpfung sowie mit Sportfahrwerk lieferbar. Bei den Plug-in-Hybriden sowohl der Limousine als auch des T-Modells ist eine Luftfederung an der Hinterachse serienmäßig. Ein absolutes Novum für diese Modellreihe stellt die optionale Hinterachslenkung dar. Der Lenkwinkel an der Hinterachse beträgt 2,5 Grad. Der Wendekreis verringert sich dadurch um 43 Zentimeter auf 10,64 Meter. Ab einer Geschwindigkeit von mehr als 60 km/h lenken die Hinterräder bis zu 2,5 Grad in die gleiche Richtung wie die Vorderräder. Der dadurch virtuell verlängerte Radstand bietet eine erhöhte Fahrstabilität und Fahrsicherheit bei hohen Geschwindigkeiten.
Fahrassistenzsysteme
Bei der aktiven und passiven Sicherheit ist Mercedes stets ganz vorne mit dabei. Hier macht auch die neue C-Klasse keine Ausnahme. Die neueste Generation des Fahrassistenz-Pakets enthält im Vergleich zur vorigen C-Klasse zusätzliche und weiterentwickelte Funktionen. Drei von diesen möchten wir beispielhaft vorstellen:
- Der Aktive Abstands-Assistent Distronic kann nun auf allen Straßentypen automatisch den vorgewählten Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen halten. Neu ist die Reaktion auf stehende Fahrzeuge, die sich auf der Fahrbahn befinden, bei einer Geschwindigkeit bis 100 km/h (bisher: 60 km/h).
- Der Aktive Lenk-Assistent unterstützt den Fahrer im Geschwindigkeitsbereich bis 210 km/h beim Folgen der Fahrspur. Neu sind die Spurerkennung zusätzlich mit 360-Grad-Kamera, besonders im niedrigen Geschwindigkeitsbereich beim Bilden einer Rettungsgasse; die erhöhte Verfügbarkeit und Kurvenfahrten auf Landstraßen sowie die erhöhte Fahrbahnzentrierung auf Autobahnen.
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Der Verkehrszeichen-Assistent erkennt neben herkömmlich ausgeschilderten Geschwindigkeitsbeschränkungen auch Schilderbrücken und Baustellenbeschilderungen. Selbst bedingte Gebote (z.B. „bei Nässe“) sollen erkannt werden. Neu sind die Stoppschild- und die Rote-Ampel-Warnfunktion (als Teil des Fahrassistenz-Pakets).
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