Mehr Automaten; Premiumstandorte mit Bistro; kaum Stromlademöglichkeit.
Tankstellen ohne Personal sind in Österreich weiter am Vormarsch. 2014 zählte der Fachverband der Mineralölindustrie 623 Automatentankstellen, das sind um fünf Prozent mehr als ein Jahr davor. Rückläufig ist hingegen seit Jahren die Zahl der Marken-Tankstellen: Gab es 2005 noch 1.950 Tankstellen, die unter den Marken OMV, BP, Shell, Eni, Jet und Co. Sprit verkauften, sind es jetzt nur noch 1.373.
Harter Wettbewerb
Der Fachverband in der Wirtschaftskammer (WKO) führt den Rückgang der "Major-Branded"-Tankstellen auf den harten Wettbewerb an den Zapfsäulen zurück. Insgesamt wurden 2.622 öffentlich zugängliche Tankstellen erhoben, wie der FVMI am Donnerstag mitteilte. Ein Jahr davor waren es zum Stichtag 31. Dezember noch 2.640 Stationen.
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Von den 1.373 Marken-Tankstellen verfügen 1.162 über einen Shop und 806 über ein Bistro. Der Fachverband sieht den Trend zu Premiumstandorten mit Bistros und Waschanlagen fortgesetzt. Gleichzeitig gehe der Umbau auf Automatentankstellen ohne Personal weiter, allerdings langsamer als in den Vorjahren. In strukturschwachen Gegenden würden Tankstellen - und damit der letzte verbliebene Nahversorger - verschwinden, heißt es vom FVMI.
Kaum Lademöglichkeiten für E-Autos
Weiter ein Schattendasein führen Tankstellen mit Stromlademöglichkeiten. Nur bei neun Stationen kann auch Strom getankt werden. Im Vergleich dazu richtig dicht ist das Netz der Erdgastankstellen. Der FVMI listet 171 Gas-Zapfsäulen auf.