Pannenstatistik 2021
Das sind die (un)zuverlässigsten Autos
13.07.2021Für die Pannenstatistik 2021 wurden über 3,4 Millionen Einsätze ausgewertet.
Für Käufer und Verkäufer von gebrauchten Fahrzeugen ist die jährliche Pannenstatistik des ADAC eine der wichtigsten Informationsquellen. Für die Pannenstatistik 2021 hat der der deutsche Partnerclub des ÖAMTC knapp 3,4 Millionen Einsätze des Jahres 2020 ausgewertet. Den Rückgang von knapp 10 Prozent gegenüber dem Jahr 2019 erklären die „Gelben Engel“ mit dem verringerten Verkehrsaufkommen aufgrund der Lockdowns in der Coronakrise. In die Pannenstatistik 2021 sind die Daten von 109 Modellen von 25 Automarken eingeflossen. Herangezogen wurden alle Pannen im Laufe des Jahres 2020, die Fahrzeuge im Alter von 3 bis 10 Jahren (Erstzulassung 2011 bis 2018) betrafen.
Häufigste Defekte
Am häufigsten kam es zu Pannenhilfen aufgrund der Batterie (46,3 Prozent). Dahinter folgen Probleme mit dem Motor (15,9 Prozent). Die Kategorie "Sonstige" (Karosserie, Lenkung, Bremsen, Fahrwerk, Antrieb) landet mit 14,2 Prozent auf Rang 3. Auf den vierten Platz folgen Probleme mit Generator, Starter, Beleuchtung und Verkabelung (10,0%). Reifenpannen waren die Ursache für 7,1 Prozent der Einsätze. Insgesamt gibt die Zuverlässigkeitsstatistik des ADAC vor allem für Gebrauchtwagenkäufer einen guten Anhaltspunkt. Als Top-Modelle wertet der ADAC Fahrzeugreihen, deren Pannenkennziffer in allen Zulassungsjahren zu den besten 40 Prozent gehört. Flops sind Modelle, deren Pannenkennziffer in einem Zulassungsjahr zu den schlechtesten fünf Prozent gehört. Doch welche Marken/Modelle schnitten nun besonders gut oder schlecht ab?
Die Tops
Laut der Pannenstatistik 2021 gab es bei den drei deutschen Premiummarken Audi , BMW (inklusive Mini) und Mercedes am wenigsten zu bekritteln. Hier zeigten sich vor allem die Modelle A3, A4, A5, Q3 und Q5 (Audi), 1er, 2er, 3er, 4er, X1, X3 und Mini (BMW) sowie A, CLA, GLA, C-Klasse, GLC und GLK (Mercedes) als besonders zuverlässig. Bei der Marke mit dem Stern gab es jedoch etwas mehr Pannen. Bei den Fahrzeugen war immer wieder mal ein Zündschloss oder ein Anlasser defekt. Neben den Premiumanbietern gab es für Modelle von Toyota (Aygo und Yaris) und Citroen (C3) Lob. Weiters zählen auch der Honda Jazz, Mazda CX-3 und CX-5, der Renault Captur, der Fiat Punto, der Skoda Fabia, der Hyundai Tucson und der Volvo XC60 zu den zuverlässigen Fahrzeugen.
Die Flops
Den unrühmlichen ersten Platz bei der Unzuverlässigkeit belegt ein Auto der Kompaktklasse: Der 10 Jahre alte Kia Ceed mit einer Pannenhäufigkeit von 52,7 Promille. Nur die jüngsten Baujahre des Koreaners zeigten sich nahezu pannenfrei. Ein ähnlich gestaffeltes Bild von Ausfällen zeige sich beim Hyundai i20. Neben den Zündkerzen waren hier auch defekte Zündschlösser immer wieder für Pannen verantwortlich. Beim Seat Alhambra und VW Sharan traten die Pannen praktisch über alle Baujahre in überdurchschnittlicher Häufigkeit auf: Hauptursachen waren die Abgasrückführung oder die AdBlue-Einspritzung. Eine erschreckend schlechte Figur gab laut den ADAC-Experten der Smart forfour ab, der seit 2015 verkauft wird. Bei allen Jahrgängen machte extrem häufig die Batterie schlapp. Sehr ausfällig benahmen sich auch die Opel -Modelle Insignia und Meriva, der Nissan Qashqai, der Ford S-Max sowie Renault Scénic und Kangoo – Letzterer vor allem im jungen Alter. Bei den Renaults haperte es oft an der Fahrzeugelektrik.