Siebte Generation

Der brandneue Golf VII rollt an den Start

19.08.2012


Produktion der Neuauflage des Bestsellers läuft bereits auf Hochtouren.

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© AUTO BILD/Larson
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Gehütet wie ein Staatsgeheimnis dreht die jüngste Golf-Generation als Erlkönig bereits ihre Runden. Im VW-Stammwerk Wolfsburg und in Zwickau hat die Produktion des Bestsellers begonnen - doch genaue Informationen zu Aussehen und Innenleben des Golf VII (Fotomontage oben) sind nach wie vor Mangelware. Sicherheitsdienste, strenge Auflagen und Geheimhaltungsklauseln umgeben das vorsichtige Lüpfen des Vorhangs. Die wichtigste VW-Modellneuheit in diesem Jahr will Europas größter Autobauer offiziell erst am 4. September bei der Weltpremiere in der Berliner Neuen Nationalgalerie präsentieren.

Erste offizielle Einblicke
Inoffiziell erhalten Journalisten am heutigen Dienstag erste Einblicke. Es ist eine behutsame Weitergabe von Informationen. Denn das Modell hat für den Konzern enorme Bedeutung. Der Kompaktwagen soll nicht nur den Marktanteil der VW-Kernmarke im Wettrennen mit der asiatischen Konkurrenz von Toyota und Hyundai ausbauen - sondern auch die Erfolgsgeschichte eines der wichtigsten Konzernmodelle fortschreiben und damit zehntausende Arbeitsplätze sichern. Seit der Golf 1974 auf den Markt kam, bestimmte er eine ganz eigene Klasse: die der Kompaktwagen. In Österreich und Deutschland ist er seit über 30 Jahren der unangefochtene Spitzenreiter der Verkaufshitliste.

Klassisches Design
Um diesen Erfolg nicht zu gefährden, wurde die siebte Golf-Generation offenbar erneut so dezent weiterentwickelt, dass sich das vertraute Bild nicht revolutionär verändert. Etwas flacher, etwas länger soll die jüngste Version sein. Das lässt zumindest ein intensiver Blick auf die wenigen Erlkönig-Fotos mit getarnter Karosserie vermuten. Aber ein Golf muss auf den ersten Blick auch als solcher zu erkennen sein - das ist auch bei Nummer 7 nicht anders. Mehr Leistung, Ausstattung und Komfort wird er bieten - auch beim Innenleben. Hinzu kommen neue Assistenzsysteme. Diese werden zwar Aufpreis kosten, machen das Auto aber zu einem der sichersten seiner Klasse. Zu den Highlights zählen der Abstandswarner mit automatischem Bremseingriff, Toter-Winkel- und Spurhalte-Assistent mit Lenkeingriff sowie der Radar-Tempomat. Offiziell bestätigt der Volkswagen-Konzern aber bisher nichts - er verweist auf die Weltpremiere.

Modularer Querbaukasten
Bereits bekannt ist aber, dass er wie der Audi A3 und der neue Seat Leon (Diashows unten) nach dem Konzept des Modularen Querbaukastens (MQB) gebaut wird. Das variable Plattform-Puzzle schafft mehr Platz, reduziert Gewicht und Kosten und soll durch standardisierte Bauteile bei der Produktion Geld sparen. Zudem wird die Technik platzsparender untergebracht als bisher üblich und ermöglicht dadurch auch den Einbau zusätzlicher Systeme zur Unterstützung des Fahrers, etwa in Extremsituationen. Da der Radstand einige Zentimeter wächst, wird es im Innen- und im Kofferraum noch etwas mehr Platz geben.

Als Motoren kommen nur moderne TSI und TDI-Triebwerke zum Einsatz. Das Leistungsspektrum wird von rund 90 PS bis 280 PS reichen. Hierzulande werden vor allem die kleinen Diesel (90, 105 und 150 PS) und die Einstiegsbenziner (86, 105 und 125 PS) das Gros der Verkäufe ausmachen. Der GTI startet erste 2013 und legt bei der Leistung um 10 auf 220 PS zu.

>>>Nachlesen: So sportlich wird der Golf VII

Bestseller
"Bisher wurden mehr als 26 Millionen Exemplare von ihm verkauft", sagt der zuständige VW-Sprecher Bernd Schröder zum meistgebauten Volkswagen. Der Golf knüpfte nahtlos an den Erfolg des Käfers an und überrundete ihn schnell als eines der erfolgreichsten Modelle aller Zeiten. Als Marktführer in einem extrem umkämpften Segment war er auch Wegbegleiter einer ganzen Generation.

"Der Golf war immer ein Auto, das klassenlos ist. Es ist zugleich eins der wenigen Fahrzeuge, die ihrer Ursprungsform weitgehend treu geblieben sind", sagt Professor Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen. Selbst wenn die Bedeutung des Golf durch Konkurrenz auch aus dem eigenen Hause schrumpft und er nicht mehr das meistgebaute Autos des Konzerns ist. "1995 bescherten VW 350.000 verkaufte Golf in Deutschland einen Marktanteil von 54 Prozent, heute liegt er mit rund 200.000 verkauften Fahrzeugen bei rund 28 Prozent", sagt Dudenhöffer.

Kam zur richtigen Zeit
Als Spiegelbild des technischen Fortschritts war er stets das richtige Auto zur rechten Zeit, verkaufte sich aber vor allem in Europa gut. "Der Golf ist Europa", meint Dudenhöffer. Auf die Frage, wie viele Arbeitsplätze der Wagen sichere, verweist VW auf Studien, wonach die Zahl der Jobs inklusive Zulieferer auf mehr als 50.000 geschätzt wird. Allein im vergangenen Jahr baute der Konzern fast 914.000 Exemplare des Vorgänger-Modells vom Golf 7.

Publikumspremiere in Paris
Nach seiner Premiere in Berlin soll der Golf 7 wenig später als Star des Pariser Automobil-Salons (ab 29. September) einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.

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Fotos vom Test des neuen A3

Fotos vom neuen Seat Leon


 
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