Starker Allradler ist zweifelsohne einer der heißesten Power-Kompakten.
Im Rahmen der Fahrpräsentation konnten wir uns von der beeindruckenden Performance des neuen Focus RS bereits ein Bild machen. Nun stand uns der heißeste kompakte Ford aller Zeiten einige Tage für einen Test in heimischen Gefilden zur Verfügung. Dabei wurde eines frühen Sonntagmorgens vom Ampelnachbarn, einem wackeren Herrn der MA 48, die höflich, aber mit Nachdruck vorgetragenen Bitte „Gas o amoi urdentlich“, an den Autor herangetragen. Vor uns eine leere Gerade, keine Kieberer, trockene Fahrbahn und in uns dieses ständig animierte Gefühl, dessen man sich im Focus RS nicht erwehren kann. Und so kommen wir der Bitte höflich nach, drehen voll auf und lassen das Tier von der Leine. Wie an einem Band gezogen schraubt sich der RS voran, der Allradantrieb bringt die schieren Kräfte feinst auf Asphalt. Kein Gezerre an der Lenkung, kein schwänzelndes Heck trübt den vom inbrünstigem Gebrüll und wüstem Gesprotze begleiteten Akzelerations-Wahn.
Keine Angst, er will doch nur spielen
Mit der richtigen Portion Adrenalin im Blut steuern wir hernach einen großflächigen Parkplatz an, um den Drift-Modus auszuprobieren. Und siehe da, die hohe Kunst des Quertreibens wird zum Volkssport. Der RS lässt sich fast einhändig im Seitengang durch die Lande bewegen. Das hat schweren Suchtcharakter und ist herrlich hedonistisch in Zeiten automobiler Askese. Das Auto als Spielzeug und zwar in einem preislich absolut volksnahen Rahmen. Ein feiner Zug, liebes Ford-Team.
Und weil noch Zeit bleibt und die Stadt noch nicht erwacht ist (außer jenen Bedauernswerten, deren Schlafzimmerfenster wir im dezibelstarken Tiefflug passierten), regen wir die Produktionstätigkeit unseres Nebennierenmarks mit ein paar netten Launchcontrol-unterstützten Senkrechtstarts und einem Ritt über die Höhenstraße an.
Der Befund
Der Focus RS ist ein reinrassiger Sportwagen, dem das Ford-Motorsport-Team mit dem nunmehr verbauten Allradantrieb nicht nur Manieren, sondern Performance-Kompetenz beigebracht hat, die in dieser Klasse ihresgleichen sucht.(Christian Zacharnik)
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Technische Daten
Motor: 4-Zylinder-Benziner; 2.261 ccm
Leistung: 350 PS, 440 Nm Drehmoment (470 Nm bei Overboost)
Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h in 4,7 Sekunden; Vmax: 266 km/h
Gewicht: 1.529 Kilogramm
Verbrauch: 7,7 Liter/100 km (Norm)
Abmessungen :4,39/1,86/1,47 m (L/B/H)
Preis: ab 46.950 Euro
© auto.oe24.at
Unter der Haube des neuen Focus RS steckt ein 2,3 Liter großer EcoBoost-Benziner mit 350 PS und bis zu 470 Nm Drehmoment.
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Mit seiner dynamischen Drehmomentverteilung (Dynamic Torque Vectoring) ermöglicht der intelligente Allradantrieb Handling-Eigenschaften auf höchstem Niveau.
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Hinten dominiert ein üppig dimensionierter Diffusor-Einsatz, der den Luftdurchfluss unter dem Fahrzeug optimiert und den Luftwiderstand reduziert. Zugleich rahmt er die beiden kreisrunden Endrohre der Sportauspuffanlage sowie ein. Der Dachspoiler ist stets in Wagenfarbe lackiert.
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Hinter der 19-Zoll-Felge sitzt vorne eine Vierkolben-Bremsanlage von Brembo mit einem Scheibendurchmesser von 35 Zentimetern.
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Zu den Kennzeichen eines echten „RS“-Modells gehört auch ein expressives Design. Der Leitsatz: „form follows function“ spiegelt sich beim neuen Focus RS...
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...unter anderem durch großzügig dimensionierte Lufteinlässe für die Motor- und Bremskühlung sowie Aerodynamik-Elemente wider, die dem Auftrieb an der Vorder- und Hinterachse entgegen treten.
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Bei Ampelstarts müssen sich die Fahrer auch keine allzu großen Sorgen machen: Als erstes RS-Modell überhaupt besitzt der neue Focus RS eine „Launch Control“ genannte Startautomatik (0-100 km/h in 4,7 Sek.).
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Das Cockpit ist vergleichsweise unspektakulär. Hier gibt es keine allzu großen Unterschiede zu den schwächeren Modellen.
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Die Zusatzinstrumente über dem großen Touchscreen kenne wir bereits vom Focus ST (250 PS, Frontantrieb). Ein echter...
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...Leckerbissen sind aber die Schalensitze. Dank diesen können sich RS-Piloten selbst auf äußerst kurvigem Terrain so richtig austoben.