Kompaktes Premium-SUV

Der neue Audi Q3 35 TFSI im Test

23.04.2019

Die Aufpreispolitik ist zwar hanebüchen, das Auto selbst allerdings rundum gelungen.

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© Christian Zacharnik
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Der Witz war aufgelegt: Ob das ihr neuer Dienstwagen sei, fragten die immer gut gelaunten Herren der Wiener Straßenreinigung, nachdem wir den "pulsorange"-farbenen Q3 der neuen Generation eingeparkt hatten. Aber wir lassen uns nicht beirren: Uns gefällt die Farbe. Alles ist besser als das ewige Grau und Schwarz. Aber wir geben uns auch keiner Illusion hin: Bestellen wird diese Farbe wohl kaum ein Audi-Kunde. Schon gar nicht zu einem Aufpreis von 500 Euro.

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Zahlreiche Verlockungen

Bleiben wir gleich beim Thema: 41.280 Euro kostet der neue Q3 35 TFSI in der Basis. Bei unserem Testauto standen unterm Strich dann 17.000 Euro mehr. Damit sind zwar allerhand Komfort-und Optikdetails wie Navi, S-line-Ausstattung, elektrische Heckklappe und digitales Kombiinstrument abgedeckt. Zwei der wichtigsten Posten fehlen aber: Allrad und adaptiver Tempomat. Das eine gibt's für den 35 TFSI gar nicht, das andere kostet noch mal 1.700 Euro dazu. Man kann sagen, was man will: Die Aufpreis-Klaviatur beherrscht Audi virtuos. Das Längenwachstum von knapp 10 Zentimetern kommt vor allem den Fondpassagieren und dem Kofferraum zugute. Die Rückbank ist serienmäßig verschiebbar. Das Kofferraumvolumen variiert somit zwischen 530 und 675 Liter. Klappt man die 40:20:40 geteilten Rücklehnen um, passen nun bis zu 1.525 Liter in den Gepäckraum. Das ist alles sehr durchdacht und praktisch. Damit ist auch der notwendige Respektabstand zum deutlich knapper geschnittenen Q2  gegeben.

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Guter Bedienungs-Mix

Aber wir wollen fair bleiben: Ordentlich für Extras abzukassieren ist nicht das Einzige, was die Ingolstädter beherrschen. Da ist etwa die hohe Kunst der Prestigevermittlung, ohne dabei ins Vulgäre abzugleiten. Oder jene, im Inneren Funktionalität und Ästhetik auf jeweils hohem Niveau in Einklang zu bringen. Bei einem sehr hohen Digitalisierungsgrad sind die meistgenutzten Bedienelemente, also jene für die Klimaanlage und das Soundsystem, analog ausgeführt. Da auch der Touchscreen in der Mittelkonsole über eine übersichtliche Menüstruktur verfügt und schnell auf Befehlseingaben reagiert, gestaltet sich die Bedienung sehr schlüssig. Alternativ kann man auch noch auf die ebenfalls gute Spracheingabe zurückgreifen. Und auch das digitale Kombiinstrument (virtual cockpit) der neuesten Generation besticht mit toller Grafik und hohem Individualisierungsgrad.

>>>Nachlesen: Alle Österreich-Infos vom neuen Audi Q3 (2018)

Antrieb und Fahrwerk

Gute Ware auch der 150 PS starke Einstiegsbenziner: ausreichend in der Leistung, akustisch dezent, laufruhig, effizient. Sehr harmonisch dazu: das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe S tronic. Die Fahrwerksabstimmung bietet einen guten Kompromiss aus Sportlichkeit und Komfort. Hier hat sich im Vergleich zum ziemlich knochig abgestimmten Vorgänger einiges getan. Obwohl sich die Seitenneigung in flotten Kurven in Grenzen hält, werden Unebenheiten und Straßenschäden gut weggefiltert. Die direkte, nur in der Mittellage etwas unpräzise Lenkung sowie die standfesten Bremsen runden den stimmigen Fahreindruck ab. (zac/set)

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Technische Daten

  • Motor: 1,5 Liter 4-Zylinder-Benziner
  • Leistung: 150 PS und 250 Nm
  • Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h in 9,2 Sekunden, Spitze: 207 km/h
  • Leergewicht: 1.570 Kilogramm
  • Antrieb: Front, 7-Gang-Automatik
  • Verbrauch: Norm: 5,9 l/100km, Test: 7,5 l/100 km
  • Abmessungen: 4,49 x 1,85 x 1,58 Meter (LxBxH)
  • Kofferraum: 530 bis 1.525 Liter
  • Preis Testwagen: 57.990 Euro (mit Extras)
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