Offener Cityflitzer
Der „neue“ Fiat 500c im Test
16.05.2016
Obwohl man die Auffrischung fast nicht sieht, bringt sie einige Vorteile.
Die paar warmen Tage mit ungetrübten Sonnenstrahlen vor dem leider verregneten Pfingstwochenende haben wir zum Anlass genommen, um die offene Version des im Vorjahr aufgefrischten Cinquecento genauer unter die Lupe zu nehmen. Neben dem mit einem großen Rolldach sorgt auch das leichtfüßige Handling für Fahrspaß. Der anhaltende Erfolg des 500 gab Fiat wenig Anlass für optische Veränderungen denn an Attraktivität und Anziehungskraft mangelt es dem kleinen Italiener keinesfalls. So begeistert die Nase mit den zwei als Kulleraugen getarnten Scheinwerfern und dem spritzig geformten Heck nach wie vor seine Fans.
Bei geöffnetem Verdeck ist die Sicht nach hinten quasi nicht vorhanden.
Modernes Cockpit
Im Innenraum des 500c sticht sofort das neu gestaltete Armaturenbrett, das durch rundlichere Bedienelemente in Szene gesetzt wird, sofort ins Auge. Punkten kann der offene Cityflitzer durch seine gute Verarbeitung und das neue Infotainmentsystem Uconnect. Der sauber integrierte 5-Zoll-Touchscreen und das Handschuhfach, das nun endlich Einzug im Fiat 500 hält, werten das sympathische Feeling im Innenraum weiter auf.
Der Touchscreen ist besser ablesbar, als es die Größe vermuten lässt.
Beengtes Raumgefühl
Einziges Manko sind die recht kuscheligen Platzverhältnisse. Während die Vordersitze zu einer bequemen Fahrt einladen, gleicht die Rückbank für groß gewachsene eher einer Strafbank und auch der Kofferraum fällt klassenüblich mit einem Volumen von 185 bis 460 Litern eher klein aus.
Kunden können sich ihren 500c innen und außen personalisieren.
Noch mehr Individualisierungsspielraum
Dass sich beim Design nicht viel verändert hat, übertünchen die Italiener mit Farbe. Neben neu entworfenen Sitzbezügen und der Erweiterung der Farbpalette, werden Fiat-Kunden durch die sogenannte ‚Second Skins‘ nun noch mehr in die Gestaltung des Cinquecento mit einbezogen. Mit rund einem Dutzend verschiedenen Dekorfolien können die Käufer ihren Fiat 500 nun nach eigenem Belieben gestalten. Wenn die ‚zweite Haut‘ nicht mehr gefällt, können die Folien rückstandslos wieder entfernt werden.
Passendes Triebwerk
Angetrieben wird das Test-Cabrio vom TwinAir-Motor mit 85 PS. Dem relativ leichten 500c gelingt der Sprint von 0 auf 100 km/h in elf Sekunden. Auch wenn unter der Haube kein kräftiges Zugpferd schnaubt, überzeugt der Cinquecento durch eine sportliche und flotte Fahrweise. Der Durchschnittsverbrauch von 4,9 Litern (CO2: 90 g/km) im Test geht in Ordnung. Auf zügig gefahrenen Autobahnetappen kann sich der Wert aber auch schon mal verdoppeln. Doch dafür ist der offene 500 nicht gemacht.
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Fazit
Der Cinquecento ist nach wie vor ein echter Hingucker. Insbesondere als offene Version sorgt er bei schönem Wetter für eine ordentliche Portion Fahrspaß - und wer nicht gerade seine Urlaubsreise mit ihm plant sollte auch mit dem Platzangebot problemlos auskommen. Letztendlich ist und bleibt der quirlige Italiener ein Auto mit Kultcharakter, das Blicke auf sich zieht. Dafür sind die Kunden dann auch gerne bereit, etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Da es den 85 PS Motor nur in Verbindung mit der Top-Ausstattung Lounge gibt, startet die Preisliste erst bei 19.500 Euro. Und dann warten - trotz passabler Serienmitgift - noch die viele verlockende Extras. Wenn im Sommer der neue 124 Spider
startet, haben Fiat Fans eine weitere Option "oben ohne" durch die Gegend zu fahren.
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Technische Daten
Motor: 0,9l-Turbo-Zweizylinder mit 90 PS und 145 Nm
Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h in 11 Sek.; Spitze: 173 km/h
Normverbrauch: 3,8 Liter auf 100 km
Abmessungen: 3,57 x 1,62 x 148 Meter
Leergewicht: 970 kg
Preis: ab 15.600 Euro (Basismodell mit 69 PS)
(Quelle: dpp-AutoReporter/sgr)