Roadster wie früher

Der neue Mazda MX-5 im Test

05.10.2015

Neuauflage des erfolgreichen Zweisitzers wird Vorschusslorbeeren gerecht.

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© Mazda
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Es gilt gerade als guter Ton bei Autobauern: Neue Modelle werden damit beworben, dass sie leichter sind als die Vorgänger. Man kann’s glauben, spürt’s aber selten. Anders beim neuen MX-5. Der Mazda-Roadster der vierten Generation ist um 100 kg leichter und 10 cm kürzer als sein direkter Vorgänger . Damit erreicht er die Ausmaße der ersten Generation, die vor 26 Jahren an den Start ging und den Erfolgslauf des offenen Zweisitzers auslöste. Mit knapp einer Million verkauften Fahrzeugen ist der MX-5 der erfolgreichste Roadster der Welt. Nachdem die Japaner vor kurzem alle Infos (Preise, Ausstattungen, technische Daten, etc.) verraten haben, konnten wir den Fahrspaßgarant nun auf den Straßen rund um Barcelona testen. Dabei zeigte sich auf den ersten Blick, dass sich die strikte Diät bezahlt macht: Der neue MX-5 wirkt schon im Stand, als könne man ihn unter den Arm nehmen und wegtragen.

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Fein komponiertes Röhren begleitet den neuen MX-5 auf seinen Wegen.

Drehfreude
Ein Eindruck, der sich im bewegten Zustand verstärkt. Im knapp geschnittenen Cockpit, platziert auf fein konturierten Sportsitzen, vermeint man, den 975-kg-Roadster mit dem Hintern steuern zu können. Tatsächlich aber tut man das mit einer Lenkung, die punkto Direktheit am Markt ihresgleichen sucht. Jedes noch so kleine Drehmanöver zeitigt unmittelbare Wirkung. Hat man das intus, lässt sich der MX-5 millimetergenau durch Kurven manövrieren. Übersteuern ist beim Hecktriebler ausdrücklich erwünscht und ausgesprochen gut zu kontrollieren. Die Bedienung des knappen Stoffverdecks ist nach wie vor ein Genuss. Man muss es nur per zentralem Hebel entriegeln und nach hinten werfen. Das dauert in etwa drei Sekunden – deutlich schneller als jedes noch so tolle E-Verdeck. Beim Schließen erfolgt die Prozedur in die andere Richtung. Auch hierfür benötigt man nach kurzer Übung lediglich fünf Sekunden.

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Ein Cockpit wie ein Maßanzug: Knapp geschnitten, ergonomisch perfekt & hochwertig.

Rührspaß
Ein eigenes Kapitel ist das Getriebe. Mit seinen extrem kurzen Schaltwegen und dem präzise von einem metallischen „Klack“ begleiteten Einrasten seit jeher ein Quell hellster Freude. Da ertappt man sich bisweilen, zu schalten, auch wenn es gar nicht notwendig ist. Das Cockpit wirkt nun deutlich moderner und nimmt Anleihen beim CX-3 . Auf Wunsch gibt es einen Touchscreen, Smartphone-Integration, ein schnell agierendes Navi und einige moderne Assistenzsysteme. Doch dieser „Schnick-Schnack“ gerät bei der Kurvenhatz schnell in den Hintergrund. Im MX-5 braucht man eigentlich nur das Lenkrad, die Pedalerie, die Sportsitze und den Schalthebel um voll und ganz auf seine Kosten zu kommen.

>>>Nachlesen: Neuer MX-5: Alle Preise und Ausstattungen  

Der Kleine reich
Der motorische Urmeter für den MX-5 ist der 130 PS starke Benziner. Dass er stets auf Zug gehalten werden will, ist Sinn der Sache und ein Ansinnen, dem man bei einem Drehzahllimit von 7.500 U/min nur allzu gern nachkommt. Zum 160 PS starken 2,0-Liter-Benziner greift, wer Reserven will. Das gilt auch für den Faktor Sicherheit: Der G160 ist mit mechanischer Differenzialsperre ausgestattet – wer’s braucht. Der über 6.000 Euro höhere Grundpreis liegt vor allem daran, dass der starke Motor nur mit einer der Top-Ausstattungslinien lieferbar ist. (Christian Zacharnik)

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Technische Daten
2 Vierzylinder-Saug-Benziner: G130 (1,5l mit 130 PS), G160 (2,0l mit 160 PS)
Fahrleistungen: G 130 von 0 bis 100 km/h in 8,3 Sek.; G 160 in 7,3 Sek.
Normverbrauch: G130: 6,0 Liter; G160: 6,9 Liter auf 100 km
Gewicht: ab 975 Kilogramm
Kofferraum: 130 Liter
Preis: G130 ab 25.990 Euro; G160 ab 32.590 Euro

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