Mini-Roadster
Der neue Renault Wind im Test
22.11.2010
Mit dem kleinen Wind ist der große Auftritt garantiert. Sein Design polarisiert.
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Und der neue Renault Wind hat ein Design verpasst bekommen, das bewegt. Die einen meinen der 3,83 m kurze Renault ist schon zu sehr französische Avantgarde für die heimischen Straßen. Andere wiederum mögen seine eigenständige Optik. Tatsache ist: Der neue Renault Wind, der auf dem aktuellen Twingo basiert, bläst zum Angriff auf den Peugeot 207 cc.
Intelligenter Dachmechanismus
Das Klappdach ist das Highlight des neuen Roadsters
. Denn es ist extrem clever konstruiert: So verwandelt sich der Renault Wind innerhalb von zehn Sekunden in ein Cabrio. Das Dach verschwindet in der Kofferraumklappe – und raubt somit nicht einmal Stauraum. Es bleibt bei reisetauglichen 270 Litern. Und noch etwas ist dem Renault hoch anzurechnen: Er spielt beim Raum mit offenen Karten. Er gibt nicht vor, ein Cabrio mit vier Sitzen zu sein, das sich bei geöffnetem Dach als „Fake“ herausstellt. Der Motor des Testwagens mit 133 PS könnte spritziger sein und mehr Durchzugskraft haben. Erst bei hohen Drehzahlen kommt Freude auf, das nervt jedoch auf die Dauer. Für Schaltfaule ist vielleicht das schwächere Aggregat (dank Turbo) die bessere Wahl. Die Federung ist allgemein extrem hart und die Materialien wirken auch nicht durchwegs hochwertig. An der Verarbeitung gibt es jedoch wenig auszusetzen.
Unübersichtlich
Einen Nachteil hat sein eigenwilliges Design allerdings: Die Rundumsicht ist beim Renault Wind nicht optimal. Einparken wird zur Gefühlssache. Ein Parkassistent ist hier absolut notwendig. (ida)
Technische Daten
Motoren: 1,2 l Turbo mit 101 PS (155 Nm) oder 1.6 l Sauger mit 133 PS (160 Nm)
Fahrleistungen: 1.2 l: 0 - 100 in 10,5 Sek., 190 km/h; 1.6 l: 0 - 100 in 9,2 Sek., 201 km/h
Abmessungen: L x B x H in m: 3,83 x 1,68 x 1,36
Testverbrauch: 7.0 Liter auf 100 km
Preis: ab 16.990 Euro bzw. ab 19.650 Euro (133 PS)
Bilder: (c) TZ ÖSTERREICH/Singer Chris