Echter Volkswagen
Der neue VW Up! im ersten großen Test
13.10.2011
Nun greifen die Deutschen auch in der 10.000 Euro-Klasse voll an.
VW dominiert auch hierzulande nahezu alle Fahrzeugklassen. Nur bei den ganz kleinen Autos sah es bisher eher düster aus. Doch nun wollen es die Deutschen mit dem brandneuen Up! auch bei den Kleinsten wissen. Bestellen kann man den Lupo- bzw. Fox-Nachfolger bereits, flächendeckende Markteinführung ist aber erst im Februar 2012. Wir konnten den Up! schon jetzt ausgiebig testen. Von vorne wirkt das Auto sehr sympathisch. Hier haben die Designer Stilelemente von Beetle und Golf gekonnt kombiniert. Seitlich fallen die extrem kurzen Überhänge auf. Sie und der lange Radstand verhelfen dem 3,54 Meter kurzen Up! zum besten Raumangebot seiner Klasse. Wie der Test zeigte, reicht das Platzangebot selbst für vier groß Gewachsene. Insgesamt wirkt das Raumangebot sogar etwas besser als im Polo. Der erweiterbare Kofferraum schluckt bei Vollbesetzung 251 Liter. Leider erschwert die hohe Ladekante die Beladung, dafür funktioniert das Umklappen der Rücklehnen spielend einfach. Am Heck konnten aber auch die VW-Designer nicht zaubern, dieses wirkt vergleichsweise schlicht. Das Cockpit ist übersichtlich gestaltet, gefällt mit solider Verarbeitung. Alle im Sichtfeld verbauten Materialien wirken zudem recht hochwertig.
Fahreindruck
Am positivsten waren wir jedoch vom Fahrverhalten und dem neuen 1.0 Liter Dreizylinder-Motor überrascht. Für die Testfahrt stand die stärkere 75 PS-Variante zur Verfügung. Im Basismodell leistet das gleiche Triebwerk 60 PS. Das Aggregat reicht für flottes Vorankommen und zeichnet sich durch seine angenehme Geräuschkulisse aus. Die Lenkung bietet eine gute Rückmeldung und die Federung agiert für ein so kurzes Auto recht ausgewogen. Bremse, Kupplung und Schaltung sind ziemlich leichtgängig, was zunächst etwas gewöhnungsbedürftig wirkt. Im Stadtverkehr lernt man diese Leichtgängigkeit aber schnell zu schätzen. Der Verbrauch hielt sich trotz beherztem Gasfuß mit 5,7 Litern auf 100 km in Grenzen. Eine Schaltpunktanzeige ist immer mit an Bord, Anfang 2012 wird es dann noch ein BlueMotion-Paket mit Start-Stopp-System und Leichtlaufreifen geben.
Überraschend günstig
Der Preis ist eine Kampfansage an Twingo, i10, Atos, Spark und Co.. Für 9.990 Euro bekommt man Klima, MP3, Radio, ESP und die automatische Notbremsfunktion „City Brake“. Letztere basiert auf einem radargesteuerten System und leitet im Geschwindigkeitsbereich von 5 bis 30 km/h im Notfall eine Vollbremsung ein. Bei den Tests funktionierte das System immer einwandfrei. Für die 75 PS Version werden mindestens 10.790 Euro fällig. Neben dem Basismodell „take up“ gibt es noch die besser ausgestatteten Varianten „move up“ und „high up“. Darüber hinaus stehen zum Marktstart noch zwei nahezu voll ausgestattete Sondermodelle namens „Up! white“ und „Up! black“ zur Verfügung. Wer bis 31.12.2011 einen Up! bestellt bekommt zusätzlich das abnehmbare Navigationssystem „maps & more“ kostenlos dazu. Es wurde gemeinsam mit Navigon entwickelt, konnte im Test aber nicht ganz überzeugen. So nervte es mit relativ langen Ladezeiten und hängte sich mitten in Rom zweimal auf.
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Weitere Varianten kommen
2012 starten dann noch der Erdgas-betriebene Eco-Up! mit 67 PS und der Fünftürer. Ein Jahr später kommt der vollelektrische E-Up!. Welche Modelle noch kommen könnten zeigte VW mit den sechs Up-Studien
(siehe Diashow unten) auf der IAA 2011. Mittlerweile haben auch Skoda mit dem Citigo
und Seat mit dem Mii
ihre Varianten des Up! vorgestellt.