Im Rahmen der Auftaktpressekonferenz zur Vienna Autoshow (hier kommen Sie zu unserem großen Messerundgang
) werden immer auch die Verkaufszahlen für das abgelaufene Jahr veröffentlicht. Da machte auch 2020 keine Ausnahme. Wie die aktuellen Zahlren der Statistik Austria vom Mittwoch zeigen, wurden 2019 etwas weniger Autos verkauft als im Jahr davor. Elektroautos konnten zwar zulegen, von einem Boom kann man aber auch hier nicht sprechen. Darüber hinaus hat sich die im Laufe des Jahres angedeutete Wachablöse
tatsächlich bestätigt. Der VW Golf wurde nach über 40 Jahren durchgehend an der Spitze vom Thron gestoßen - und zwar von seinem tschechischen Palttformbruder Skoda Octavia. Im Frühjahr 2020 kommt von beiden Modellen die neue Generation in den Handel. Der Golf 8
ist in Österreich bereits bestellbar
, der Octavia IV
( Bild oben) noch nicht.
Doch zurück zum allgemeinen Automarkt. Nach einem Rückgang 2018 war also auch im Vorjahr das Kaufinteresse rückläufig - und 2020 geht der Autohandel ebenso von einem kleinen Minus aus. Zwei von drei neu zugelassenen Pkw sind inzwischen Firmenautos, über die Hälfte der Privatkäufer sind älter als 50 Jahre. Zuwächse gibt es dort, wo sie keiner haben will - beim CO2-Ausstoß. Dieser stieg seit dem Niedrigstwert in den Jahren 2016 und 2017 von gut 120 auf 128 (Benzin) bzw. 133 g/km (Diesel) an. Entsprechend zugenommen hat auch der Treibstoffverbrauch der Pkw. Und der Trend geht hin zu mehr Motorleistung. Fahrzeuge in den unteren PS-Klassen verkauften sich 2019 schlechter, bei den Autos über 171 PS gab es im Jahresvergleich ein Plus von fast 14 Prozent.
Insgesamt wurden im Vorjahr 329.363 Pkw erstmals angemeldet, ein Rückgang von 3,4 Prozent. Bei Benzinern gab es ein Minus von 4 Prozent und bei Dieselfahrzeugen von 9,8 Prozent. Bei alternativen Antrieben wuchs der Bestand an Neuwagen um 56,8 Prozent, sie machen aber nur 8 Prozent der Gesamt-Neuzulassungen aus. In Summe wurden 26.346 alternative Neufahrzeuge verkauft.
Top 20 Marken
Unter den zehn wichtigsten Marken 2019, die insgesamt rund zwei Drittel der Pkw-Neuzulassungen repräsentieren, behauptete der Volkswagen-Konzern seine Vormachtstellung. Die Kernmarke
VW
bleibt mit einem Anteil von 16,0% Marktführer, trotz Rückgängen der Neuzulassungen gegenüber 2018 (-7,5%). Zudem kommen zwei weitere Konzernmarken aufs Stockerl. Hinter VW folgen die Marken
Skoda
(Anteil: 8,3%) und
Seat
(Anteil: 6,0%), bei denen die Neuzulassungen um 7,3% bzw. 5,7% zunahmen. Die Neuzulassungen von
Ford
entwickelten sich rückläufig (-2,8%), während
BMW
um 3,2% mehr Neuzulassungen erzielte. Die weiteren Top-Marken
Renault(-4,5%),
Opel(-10,8%),
Hyundai(-9,4%),
Mercedes(-6,8%) und
Fiat(-8,9%) entwickelten sich rückläufig.
Top 20 Modelle
Bei den Modellen gab es – wie eingangs erwähnt – eine Wachablöse. 2019 war in Österreich der Skoda Octavia das meistverkaufte Auto. Dahinter folgen die VW-Modelle Golf, Polo und T-Roc, der Tiguan (7) und der Bus „Bulli“ (9) schaffen es ebenfalls unter die Top-Ten. Komplettiert wird das Top-10-Ranking von Fiat 500 (5), Skoda Fabia (6), Renault Mégane (8) und Ford Focus (10).
SUV-Boom hält an
Beliebtester Fahrzeugtyp über alle Antriebsarten hinweg war der SUV mit einem Anteil von 31,9 Prozent, gefolgt von der Kompaktklasse mit 24,7 Prozent. Platzhirsch blieb Volkswagen mit einem Marktanteil von 16 Prozent, was einem Rückgang gegenüber 2018 von 7,5 Prozent entspricht. Die Tageszulassungen gingen um ein Viertel zurück, gab die Statistik Austria bekannt.
Tesla bei E-Autos dank Model 3 auf Platz 1
Bei den Elektroautos geht es langsam bergauf - von äußerst niedrigem Niveau ausgehend. 9.242 Elektroautos wurden im Vorjahr neu zugelassen, damit erhöhte sich ihr Anteil am Gesamtmarkt von 2 auf 2,8 Prozent. Die meisten Elektroautos wurden in Wien verkauft, gefolgt von Niederösterreich. Gut 80 Prozent der Käufer waren Firmen, juristische Personen oder Gebietskörperschaften. E-Marke Nummer 1 in Österreich ist Tesla
. Hier machte sich die Markteinführung des Model 3
äußerst positiv bemerkbar. Die Einsteigslimousine des US-Elektroautobauers war mit 2.342 verkauften Einheiten auch das mit Abstand meistverkaufte Elektroauto - gefolgt vom BMW i3
und vom Renault ZOE
. Bei den Marken schafften es hinter Tesla Hyundai (2) und BMW auf das Podium.
Auch neue Regierung war Thema
Bei der traditionellen Pressekonferenz der Autobranche vor dem Start der Vienna Autoshow stand heute die Regierungsbeteiligung der Grünen im Mittelpunkt. "Die bisherigen Wortmeldungen der Grünen lassen bei uns die Alarmglocken schrillen", so Günther Kerle, Sprecher der Automobilimporteure.
Er befürchtet eine Erhöhung der NoVA und der Dieselbesteuerung - ohne Mehrwert für die Umwelt. Der ebenfalls anwesende ÖVP-Verkehrssprecher Andreas Ottenschläger betonte, dass noch nichts fix ist. "Es steht nirgends, dass der Diesel in der Sekunde teurer werden soll", so Ottenschläger. Für die Ökologisierung gebe es nur eine Vorgabe - es dürfe in Summe nicht zu einer Mehrbelastung kommen.
Am Donnerstag startet die 14. Vienna Autoshow dann für das öffentliche Publikum. Große Anbieter wie Toyota, Fiat, Mazda, Volvo, Citroen und Nissan fehlen. 40 Marken und 330 Neuwagen werden zwischen 16. und 19. Jänner vorgestellt, Schwerpunkt ist die E-Mobilität. Wie schon in der Vergangenheit findet die Autoshow gleichzeitig mit der Ferienmesse statt. Wir waren am Pressetag (15. Jänner) vor Ort und haben alle Neuheiten der VAS 2020 in zwei Diashows zusammengefasst:
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