Derzeit verfügt der Vatikan über eine Autoflotte von rund 60 Papamobilen.
Der Begriff Papamobil entstand zur Zeit von Papst Johannes Paul II. Die Wortzusammensetzung aus dem Italienischen papa (Papst) und automobile (Auto) beizeichnete vor allem die Autos, mit denen der Papst bei öffentlichen Auftritten an der Menge vorbeifuhr. Vor dem Pontifikat von Johannes Paul II war es für Päpste eher unüblich derart engen Kontakt zu Gläubigen zu pflegen - weltweite Reisen wurden kaum gemacht.
Die bei den 104 offiziellen Auslandsreisen des Papstes Johannes Paul II. benutzten Papamobile verblieben fast alle im Reisezielland und wurden bei einem erneuten Besuch wiederbenutzt. Das mexikanische Papamobil wurde beispielsweise anlässlich der Beerdigung des Papstes reaktiviert und der Öffentlichkeit gezeigt.
Das erste als "Papamobil" bezeichnete Fahrzeug wurde 1979 für die Reise nach Polen konstruiert und hatte als Basis einen Kleinlaster der polnischen Marke Star.
Technik für den Papst
Allen für öffentliche Auftritte verwendeten Papamobilen haben einige Gemeinsamkeiten: Der Raum, in dem der Papst sitzt und der Platz seines Stuhles sind erhöht und seit dem Attentat von 1981 komplett mit Panzerglas versehen. Auch das Getriebe ist eine Spezialanfertigung. Es ist mit einer besonderen Untersetzung ausgestattet, die es dem Fahrzeug ermöglicht ohne Verschleiß der Kupplung in Schrittgeschwindigkeit zu fahren.
Papamobil x 60
Neben den Fahrzeugen für öffentliche Anlässe verfügt der Vatikan noch über eine ganze Flotte von Autos, vornehmlich Limousinen und Geländewagen. Die meisten der Fahrzeuge sind von Mercedes, die bereits im Jahre 1930 dem damaligen Papst Pius XI einen Mercedes-Benz Typ Nürburg 460 schenkten. Seither unterhält Mercedes ganz besonder enge Beziehungen zum Vatikan und war bis vor wenigen Jahren fast ausschließlich für die Fahrzeuge des Papstes zuständig.
Zu den übrigen Papstmobilen gehören auch Modelle von Fiat und Lancia, BMWs Luxus-Gelädewagen X5 sowie ein Land Rover. Ebenfalls Teil der Flotte ist ein Cadillac, der in den USA ja auch gerne als "God's Own Limousine" (Die Limousine Gottes) bezeichnet wird.