Der ADAC hat Reichweiten- und Verbrauchstest mit 20 aktuellen E-Autos durchgeführt.
Für die meisten Käufer von Elektroautos spielt die Reichweite nach wie vor die wichtigste Rolle. Diese hängt aber nicht nur von der Batteriegröße sondern auch vom Energieverbrauch ab. Um einen Überblick über aktuelle Stromer aller Klassen zu schaffen, hat der ADAC Ende April einen großen Reichweitentest durchgeführt. Dabei wurde neben der tatsächlichen Reichweite auch der Energieverbrauch ermittelt. Eines vorweg: Eine große Batterie ist nicht alles.
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Reichweite: USA vor Korea
Laut dem deutschen Mobilitätsclub wurde im realitätsnahen „ADAC Ecotest“ gemessen, in dem auch Benziner und Diesel getestet werden. In Sachen Reichweite hatten zwei Modelle von Tesla die Nase vorn. Das Model X 100D kommt mit einer Akkuladung 451 Kilometer weit, das Model 3 Longe Range AWD schaffte es im Test mit 429 Kilometern auf dem zweiten Platz. Auf den Plätzen drei bis fünf landeten drei Koreaner, die auf die selbe Elektrotechnik setzen. Der Kia e-Niro erzielte eine Reichweite von 398 Kilometern, der e-Soul kam auf 390 Kilometer und der Hyundai Kona Elektro schaffte 379 Kilometer. Alle drei waren mit der 64 kWh-Batterie ausgestattet. Der in Graz gebaute Jaguar i-Pace (366 km), der Audi e-tron 55 quattro (365 km), der Opel Ampera-e (342 km; wird bei uns nicht verkauft), der Mercedes EQC (335 km) und der Renault Zoe (335 km) runden die Top-10 ab.
Verbrauch: Korea vor Deutschland
Wie die unterschiedlichen Batteriekapazitäten der bestplatzierten Elektroautos zeigen, ist die Größe des Akkupacks nicht alles. So schleppt das Model X eine 100 kWh Batterie herum, während der e-Niro mit einer 64 kWh Batterie auf eine ordentliche Reichweite kommt. Große und schwere Modelle haben einfach einen deutlich höheren Energieverbrauch. Beim Ranking der sparsamsten Elektroautos schafft es jedenfalls kein Tesla unter die Top 10 – auch nicht das Model 3. Hier hat der Hyundai Ioniq Electric mit einem ADAC-Testverbrauch von 14,7 kWh auf 100 km die Nase vorn. Dahinter landen der VW e-Golf (17,3 kWh/100 km), der Seat Mii electric , (17,3 kWh/100 km) der BMW i3 (17,9 kWh/100 km), der Kia e-Niro (18,1 kWh/100 km) und der Smart fortwo EQ (18,3 kWh/100 km). Da der Seat Mii electric baugleich mit dem VW e-Up und dem Skoda Citigo-e IV ist, gelten dessen Ergebnisse auch für die beiden Brüder. Neben dem Gewicht spielen beim Stromverbrauch auch die Abstimmung der E-Komponenten und die Aerodynamik eine große Rolle.
Fazit
Nach dem großen Reichwetentest zieht der ADAC folgendes Fazit: „Unser Vergleich zeigt außerdem, dass es bei Reichweite, Verbrauch und Kosten große Unterschiede gibt. Umso mehr gilt es herauszufinden, wo die persönlichen Präferenzen liegen und zu welchem Zweck man das Auto braucht.“ Abschließend fügen die Tester noch hinzu, dass die Elektrofahrzeuge beim Umweltverhalten im ADAC Ecotest größtenteils gut oder sehr gut abschneiden. Alle Elektrofahrzeuge im Ecotest erreichen vier oder fünf Sterne. Die gesamte CO2-Bilanz sehe allerdings nicht immer so rosig aus. Hier spielen auch Faktoren wie die Batterieherstellung, das Recycling und die „Sauberkeit“ des Stroms eine wesentliche Rolle.
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