18 Fahrzeuge im Test

Diese Familienautos sind kindersitztauglich

18.09.2019

Nur vier von 18 Autos bieten genug Platz für drei Kindersitze im Fond.

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© ÖAMTC
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In den meisten Autos finden neben dem Fahrer ohne Probleme vier weitere Erwachsene Platz. Wenn jedoch mehr als zwei Kinder in vorschriftsmäßig eingebauten und gesicherten Kindersitzen transportiert werden sollen, kann es schwierig werden. Der ÖAMTC  überprüft daher regelmäßig Familienfahrzeuge auf ihre Kindersitztauglichkeit. Die Ergebnisse des jüngsten Tests, wurden am Mittwoch veröffentlicht. "Heuer haben wir in 18 Autos den Einbau von Babyschalen, Kleinkindersitzen mit Hosenträgergurt sowie Sitz-Erhöhern mit Rückenlehne auf Praxistauglichkeit untersucht", Steffan Kerbl, Techniker beim Mobilitätsclub.

Konkret wurden folgende Autos (alle aus dem Modelljahr 2019) auf ihre Kindersitztauglichkeit getestet: Audi Q3, Citroen Berlingo und C5 Aircross, Ford Focus, Honda CR-V Hybrid, Hyundai Kona, Mercedes A180, und B200, Nissan Leaf, Opel Combo Life und Grandland X, Peugeot Rifter Pure Tech, Peugeot 508 SW, Renault Kadjar, Seat Tarraco, Toyota Corolla Touring und RAV4 sowie V60 T6.

>>>Nachlesen: Kindersitztest 2019: Zwei "nicht genügend"

Gehen sich drei Kindersitze im Fond aus?

Auch bei größeren Fahrzeugen kann man nicht automatisch davon ausgehen, genügend Platz für mehrere Kindersitze vorzufinden. "Nur vier der 18 Testkandidaten ließen eine problemlose Installation von drei Kindersitzen auf den Rücksitzen zu", fasst Kerbl zusammen. "Am besten schnitten in diesem Fall die geräumigen, mit Schiebetüren ausgestatteten Berlingo, Combo und Rifter ab. Dahinter folgte der C5 Aircross." Die restlichen Autos im aktuellen Vergleichstest ließen den Einbau eines Kindersitzes auf dem mittleren Rücksitz entweder gar nicht oder nur für gewisse Kindersitz-Gruppen zu bzw. boten schlicht nicht genug Platz dafür.

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Beste Plätze für die Montage

"Wenn man die Wahl hat, sollte man Kindersitze vorzugsweise auf den äußeren Sitzplätzen der zweiten Reihe installieren", erklärt Kerbl. "Daher sollte gerade dort die Montage der unterschiedlichen Sitze entsprechend unkompliziert sein." Besonders gut funktioniert das bei C5 Aircross, CR-V und Grandland X. Zwölf Fahrzeuge schnitten in diesem wichtigen Kriterium mit "gut" ab. Ein "befriedigend" erreichten auf diesen Sitzplätzen B200, Leaf und  Kadjar – u.a. wegen des eher schlechten Platzangebotes oder zu geringer Gurtlänge. Erfreulich: Bis auf den Renault Kadjar waren alle Autos im aktuellen Test i-Size-tauglich.

Wenn möglich im Fond

Der Mobilitätsclub empfiehlt, Kindersitze nach Möglichkeit immer im Fond zu montieren – dort sitzen Kinder wesentlich sicherer als am Beifahrersitz. "Geht es nicht anders, muss der Beifahrer-Airbag unbedingt deaktiviert werden, wenn man einen rückwärtsgerichteten Kindersitz, einen sogenannten Reboarder, einbaut", stellt der ÖAMTC-Experte klar. Weil die beiden Modelle von Mercedes im aktuellen Test mit einer automatischen Airbag-Deaktivierung ausgestattet sind, erhalten sie die Note "gut" für den Beifahrersitz. Bei allen anderen Testkandidaten muss der Airbag manuell ausgeschaltet werden, was eine Fehlerquelle sein kann. Grundsätzlich sind aber alle Fahrzeuge im aktuellen Test für die Installation eines Kindersitzes auf der Beifahrerseite geeignet.

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Fazit

"Viele Autos haben noch Verbesserungspotenzial bezüglich Familienfreundlichkeit", lautet das Fazit des ÖAMTC-Technikers. Das beginnt bei überlangen oder auch widersprüchlichen Bedienungsanleitungen, geht über zu kurze Sicherheitsgurte und reicht bis zu einer unbefriedigenden Zugänglichkeit der Isofix- und Top Tether-Verankerungen. "Um das passende Familienauto zu finden, sollte auf jeden Fall zuerst eine Probefahrt mit Kindern und Kindersitzen organisiert werden", so der abschließende Rat von Steffan Kerbl.

Externer Link

ÖAMTC-Seite mit den Detailergebnissen als Grafik

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