Carsharing-Anbieter sieht großes Potenzial, ortet aber fehlende Voraussetzungen.
Im Gegensatz zum Hauptkonkurrenten car2go hat DriveNow in Wien mit dem BMW i3, wie berichtet, auch ein Elektroauto in seiner Flotte. Konkret stehen den Nutzern derzeit 20 reine Stromer zur Verfügung. Künftig könnten es aber deutlich mehr werden. Denn der Carsharing-Anbieter sieht in Wien großes Potenzial für den verstärkten Einsatz von Elektromobilität.
Nachhaltigkeit im Fokus
Robert Kahr, Geschäftsführer von DriveNow Österreich, sagt, dass das Unternehmen seit Langem auf Nachhaltigkeit setze. „Mit 20 BMW i3 sind wir sehr früh in Vorleistung gegangen, was den Einsatz von Elektromobilität anbelangt. Uns treibt die Überzeugung, dass durch Elektroautos ein entscheidender Beitrag dazu geleistet werden kann, die Emissionsbelastung in Städten merklich zu senken. Darüber ist nicht zu unterschätzen, dass wir viele Kunden erstmals mit dem Thema Elektromobilität in Berührung bringen und eine stärkere Sensibilisierung für elektrisches Fahren schaffen.“
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50 Tonnen an CO2 eingespart
Die Kunden nehmen den i3 auch gut an. In knapp zwei Jahren haben sie 55.000 Fahrten und mehr als 400.000 E-Kilometer in den Elektroautos von BMW absolviert. „Durch unsere E-Flotte konnten bislang über 50 Tonnen an CO2 eingespart werden. Dies entspricht dem Wert an CO2, den 4000 Bäume etwa in einem Jahr binden können“, so Kahr.
Wien hinkt bei E-Infrastruktur hinterher
DriveNow könnte laut eigenen Angaben aber noch mehr. Doch leider hätten sich die Voraussetzungen für E-Mobilität in Wien seit der Einführung der Elektroflotte kaum verbessert. Noch immer gäbe es keine positive Entwicklung beim Ausbau der Ladeinfrastruktur – dies wäre jedoch Voraussetzung dafür, das Potenzial der Elektromobilität stärker zu nutzen. Auch Anreizsysteme, wie es sie etwa in Graz oder Wels bereits gibt, fehlten in der Bundeshauptstadt.
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„Großartiges Instrument“
„Für uns ist das Zusammenspiel von Carsharing und Elektromobilität ein großartiges Instrument mit hohem Entwicklungspotenzial. Dazu müssen aber die notwendigen infrastrukturellen Voraussetzungen geschaffen werden. Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, das vorhandene Potenzial zu nutzen und nachhaltige Mobilität noch stärker nach vorne zu bringen – mit der Stadt und für die Stadt“, so der DriveNow Österreich-Geschäftsführer abschließend.